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Kasey Michaels

Kasey Michaels

Titel: Kasey Michaels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wie betört man eine Lady
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leicht­gläu­big.
Bru­ce Be­at­tie ver­dien­te es, aus­ge­peitscht zu wer­den. Und Jas­mi­nes Va­ter auch.
    „Ich war ja
so dumm, Ly­dia! Und nun bin ich rui­niert, für im­mer. Aber ich woll­te nicht noch
mehr Schlä­ge, das ver­stehst du doch? Al­so gab ich ihm den Schlüs­sel, den für
die Fens­ter­tür in Tan­ners Ar­beits­zim­mer.“
    Von Pa­nik
er­fasst, sprang Ly­dia auf. Bru­ce Be­at­tie, ein­deu­tig kein Un­schuldsen­gel und
au­ßer­dem in ei­ner ver­fah­re­nen La­ge, hat­te einen Schlüs­sel zum Haus! „Tan­ner
muss es er­fah­ren, so­bald er hier ist! Das ist dir doch klar?“
    Wie­der
nick­te Jas­mi­ne und putz­te sich ge­räusch­voll die Na­se. „Ich mag rui­niert sein,
aber we­nigs­tens ha­be ich Pa­pa ge­ret­tet. Viel­leicht ist er nicht ge­ra­de der
bes­te al­ler Vä­ter, und wenn Tan­ner ihm nicht ver­zeiht, wird er wohl ins
Ge­fäng­nis müs­sen, aber ge­ret­tet ist er!“
    Ir­ri­tiert
schau­te Ly­dia sie an. „Wie bit­te? Wie­so hast du dei­nen Va­ter ge­ret­tet? Wo­vor?
Vor Bru­ce Be­at­tie? Meinst du das?“
    Jas­mi­ne
fuhr sich mit der Zun­ge über die Lip­pen. „Ja ge­nau. Letz­te Nacht sag­te er, wenn
ich ihm nicht auf der Stel­le den Schlüs­sel gä­be, wür­de er Pa­pa um­brin­gen, um zu
be­wei­sen, dass er im­mer ernst meint, was er sagt. Er­in­nerst du dich? Ich frag­te
dich doch, ob du im­mer tust, was du an­kün­digst?“
    Ly­dia er­in­ner­te
sich nur zu gut an die­se, wie sie ges­tern noch dach­te, bi­zar­re Un­ter­hal­tung.
    „Je­den­falls
gab ich ihm, was er woll­te, da­mit er nicht tut, was er an­ge­droht hat­te. Ich tat
al­so letzt­lich ge­nau das Rich­ti­ge.“
    Ent­setzt
schluck­te Ly­dia. Das hier war al­so der Kern des ihr un­ver­ständ­li­chen Ge­re­des
ge­we­sen! Aber die­ses Mäd­chen plap­per­te ja per­ma­nent wir­res Zeug – wer konn­te da
stän­dig hin­hö­ren – und wenn, dann auch noch al­les für ba­re Mün­ze neh­men?
    Und dann
kam ihr ein noch viel be­un­ru­hi­gen­der Ge­dan­ke. Tan­ner hat­te ge­sagt, der . To­te
sei ei­ner der Guts­ar­bei­ter. Nun, Tho­mas Har­bur­ton ar­bei­te­te hier, wenn auch als
Ver­wal­ter ...
    Wäh­rend
Ly­dia noch über­leg­te, war Jas­mi­ne auf­ge­stan­den. Wäh­rend sie noch ih­re Au­gen
trock­ne­te, mur­mel­te sie: „Viel­leicht soll­te ich Mild­red an­wei­sen, nicht mehr
wei­ter aus­zu­pa­cken. Wenn du es Tan­ner erst ge­sagt hast, wer­den Pa­pa und ich
wohl ge­hen müs­sen. Oder wür­de es dir et­was aus­ma­chen, ihm al­les zu er­zäh­len?
Ich brin­ge es, glau­be ich, nicht über mich, ihm da­mit ent­ge­gen­zu­tre­ten. Ich ...
mehr kann ich nicht er­tra­gen. Ich hof­fe nur, dass er uns ver­zei­hen wird und
uns ein­fach ge­hen lässt.“
    „Jas­mi­ne,
war­te; Tan­ner wird je­den Mo­ment hier sein. Ich glau­be ... ich bin si­cher, er
will mit dir spre­chen.“
    Doch
Jas­mi­ne schüt­tel­te den Kopf und eil­te hin­aus, of­fen­sicht­lich wild
ent­schlos­sen, Tan­ner aus dem Weg zu ge­hen.
    Al­ler­dings
trat er in eben die­sem Au­gen­blick in die Hal­le und rief nach ihr. Ly­dia blieb,
wo sie war, fest über­zeugt, zu wis­sen, was er sei­ner Cou­si­ne mit­tei­len wür­de.
    Jäh
er­in­ner­te sie sich an je­nen Tag, als er zum Gros­ve­nor Squa­re ge­kom­men war, um
ih­nen von Fitz zu be­rich­ten. Wie un­ge­recht, dass er er­neut der Un­heils­bo­te sein
muss­te.
    Es tat ihr
weh, zu­zu­se­hen, wie er sei­ner Cou­si­ne sanft die Hän­de auf die Schul­tern leg­te
und lei­se zu ihr sprach.
    Mit ei­nem
Auf­schrei sank Jas­mi­ne ohn­mäch­tig zu Bo­den.
    Er schau­te
um­her und ent­deck­te durch die ge­öff­ne­te Tür Ly­dia im Sa­lon. Sei­ne Mie­ne drück­te
Kum­mer aus, aber auch noch et­was an­de­res, das sie nicht so recht deu­ten konn­te.
Viel­leicht den hef­ti­gen Wunsch, sie al­le hier be­schüt­zen zu wol­len. Sie er­hob
sich und woll­te zu ihm ge­hen, sich um Jas­mi­ne küm­mern, doch er schüt­tel­te stumm
den Kopf und be­deu­tet ihr, zu blei­ben.
    Al­so sah
sie hilf­los zu, wie er Jas­mi­ne auf­hob und die Trep­pe hin­auf­trug, und wünsch­te,
ihm nicht er­zäh­len zu müs­sen, was er doch er­fah­ren muss­te.

20. Kapitel

    nd?“
    Jus­tin nahm
die Lu­pe vom Au­ge und

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