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Kasey Michaels

Kasey Michaels

Titel: Kasey Michaels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wie betört man eine Lady
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ein Tau­be­nei, nun ja, bei­na­he. Aber
ein so großer Stein ist nur schwer zu ver­kau­fen, oh­ne dass es sich
her­um­spricht. Dein Va­ter wür­de nicht ge­wollt ha­ben, dass Ge­re­de dar­über in
Mayfair die Run­de macht, und ein Ju­we­lier vom Lan­de könn­te sich nicht leis­ten,
so et­was auf­zu­kau­fen.“
    „Au­ßer die
Stei­ne wä­ren schon vor ewi­gen Zei­ten aus­ge­tauscht wor­den, im­mer mal ein oder
zwei im Lau­fe von Jah­ren oder Jahr­zehn­ten. Wie soll man das wis­sen?“
    „Möch­test
du mich im­mer noch auf Mal­vern Hall se­hen? Viel­leicht fühlst du dich woh­ler,
wenn du nicht weißt, ob ‚Mal­verns Pracht‘ echt ist oder nicht.“
    Tan­ner
rap­pel­te sich aus sei­nen düs­te­ren Ge­dan­ken auf. „Ich la­de dich nicht ein, da­mit
du dir die­ses ver­damm­te Ding ins Au­ge klemmst.“
    „Nein,
na­tür­lich nicht, du tust es auch, um si­cher­zu­ge­hen, dass ich – zu­min­dest bis
dei­ne Wun­de ab­ge­heilt ist – hier in der Stadt nicht er­neut in Schwie­rig­kei­ten
ge­ra­te und du dann nicht hier bist, um mich raus­zu­hau­en, in­dem du selbst in die
Bre­sche springst.“
    Tan­ner
lä­chel­te, hielt sich aber so­fort die Wan­ge, da er die Wun­de spür­te. „Glaub mir,
ich ha­be nicht vor, mich an dei­ner Stel­le schla­gen zu las­sen. Wä­re mir klar
ge­we­sen, dass du da im Dun­keln her­um­lun­gerst, hät­te ich Mol­ton ge­ra­de­wegs zu
dir ge­schickt.“
    „Das glau­be
ich dir nicht. Du hät­test nicht an­ders ge­han­delt! Du hät­test dich für mich in
die Bre­sche ge­stürzt. Wirk­lich, das soll­test du dir ab­ge­wöh­nen, mein Freund.
Da­durch ster­ben die gu­ten Män­ner, wäh­rend die üb­len an­schei­nend einen
Schutz­en­gel ha­ben. Ir­gend­wie, scheint mir, weiß La­dy Ly­dia das.“
    Nun lach­te
Tan­ner laut auf, und zum Kuckuck mit der Wun­de. „Sie nann­te mich dumm.“
    „Ein­deu­tig
ei­ne jun­ge Frau mit über­ra­gen­dem Ver­stand. Ver­mer­ke bit­te auch, dass sie nicht
schrie oder in Ohn­macht fiel. Ei­ne be­wun­derns­wer­te Frau und noch da­zu von
en­gels­glei­cher Schön­heit – al­so höchst an­zie­hend für einen schlech­ten Men­schen
wie mich. Ich ge­be dir ei­ne letz­te Chan­ce. Bist du ganz si­cher, dass du mich
nicht von ihr fern­hal­ten willst?“
    „Wür­dest du
mir glau­ben, wenn ich sag­te, dass du dich be­son­ders um sie be­mü­hen
sollst?“
    Jus­tin
run­zel­te die Stirn und mus­ter­te Tan­ner ein­dring­lich. „Du möch­test Kon­kur­renz?
Warum? Hat das et­was mit dem to­ten Cap­tain zu tun? War das dein Ernst?“
    „Ich
ver­su­che im­mer noch, mir das ein­zu­re­den.“
    „Dann
be­setzt al­so – so­weit un­se­re klei­ne Far­ce geht, mei­ne ich – die ge­sprä­chi­ge
Miss Har­bur­ton nicht die Rol­le der zu­künf­ti­gen Du­chess of Mal­vern?“
    „Ganz be­stimmt
nicht.“
    „Ich gab es
ja schon zu, ich ha­be an der Tür ge­lauscht, aber da hör­te ich, wie ab­wei­chend
das dein Ver­wand­ter sieht. Ich den­ke, und da­mit ha­be ich kaum un­recht, er trägt
sich mit der Vor­stel­lung, dass du dich ihr ir­gend­wann wäh­rend un­se­res kur­z­en
Aus­flugs nach Mal­vern er­klä­ren wirst.“
    „Er dach­te
auch schon, ich hät­te sie mit nach Lon­don ge­nom­men, um mich ihr hier zu
er­klä­ren. Wenn Jas­mi­ne niest und ich ihr
Ge­sund­heit wün­sche, ist er si­cher, dass ich da­bei bin, mich zu er­klä­ren. Es
spielt kei­ne Rol­le, wo ich ge­ra­de bin.“
    „Al­so einen
Mo­ment bit­te!“, rief Jus­tin aus und reck­te einen Fin­ger in die Hö­he, als
wä­re ihm jäh ei­ne Idee ge­kom­men. „Ver­ste­he ich rich­tig? Hat mei­ne An­we­sen­heit
auf die­ser Büh­ne mehr als einen Zweck? Ers­tens, dass La­dy Ly­dia mich mit dir
ver­gleicht und mich als feh­ler­haft er­kennt – wenn du dar­auf hoffst, bist du
wirk­lich ein Narr – und zwei­tens, dass ich die klei­ne Plau­der­ta­sche
um­schwär­me, um sie zu be­schäf­ti­gen und dir aus dem Weg zu schaf­fen? Mei­ne ar­men
Oh­ren! Welch schwe­re Bu­ße für mich, so hübsch sie auch ist. Es war doch nur ein
win­zi­ger Peit­schen­hieb, Tan­ner, von ei­nem ziem­lich be­zech­ten Nar­ren, nur ein
klei­ner Hieb, den du leicht hät­test ver­mei­den kön­nen, wenn du nur ...“
    „Ich nach
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