Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kasey Michaels

Kasey Michaels

Titel: Kasey Michaels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wie betört man eine Lady
Vom Netzwerk:
Zeit mit dem Du­ke of Mal­vern aus­ge­gan­gen! Was bin ich dumm! Das
war mir über­haupt nicht auf­ge­fal­len!“
    „Der Du­ke
ist mit uns al­len be­freun­det, Sa­rah, be­son­ders mit mei­nem Bru­der. Mehr ist da
nicht. Ich bin nicht ... al­so, ich ... ach, schon gut! Er­zähl mir mehr über
Gre­at Mal­vern.“ Und schwach lä­chelnd ließ sie Sa­rah wei­ter­plap­pern, was
ihr Zeit gab, sich zu sam­meln. Ob sie in der Bi­blio­thek nach ei­ner Kar­te der
Ge­gend su­chen soll­te? Litt­le Mal­vern hör­te sich so hei­me­lig an, nicht so
über­wäl­ti­gend wie Gre­at Mal­vern ...
    „Und die
Hü­gel“, hör­te sie Sa­rah sa­gen. „Über­all Hü­gel! Und wenn man Mar­tha re­den
hört, klingt es, als wär' da das Pa­ra­dies.“
    „Es gibt
Schlan­gen da?“, frag­te Ly­dia, um den Re­de­fluss, mit dem Tan­ners
her­zog­li­che Hei­mat ge­rühmt wur­de, mit ei­nem Scherz zu stop­pen.
    „Da­von hat
Mar­tha nichts ge­sagt“, ent­geg­ne­te Sa­rah ernst, knicks­te und ent­schul­dig­te
sich, weil sie trotz so vie­ler Ar­beit der Ab­rei­se we­gen ins Re­den ge­kom­men war.
„Sie wer­den al­le Ih­re Sa­chen pa­cken wol­len, nicht wahr? Wo wir doch an­schlie­ßend
nach As­hurst wei­ter­rei­sen. Wann wer­den Sie zum Ein­kau­fen aus­fah­ren, Miss?“
    „Ein­kau­fen?
Ich muss nichts ein­kau­fen.“
    Einen Arm
voll Klei­der an sich drückend hielt Sa­rah in­ne. „Aber Mai­sie hat es ge­sagt! Ich
soll­te mich mit Pa­cken be­ei­len, weil ich Ih­nen beim An­klei­den hel­fen soll,
da­mit Sie recht­zei­tig fer­tig wä­ren, wenn Sei­ne Gna­den ein­trifft, um Sie in die
Bond Street zu be­glei­ten. Und sie wuss­te das ganz si­cher, Miss.“
    „So, das
wuss­te sie? Und wuss­te sie auch, wel­che Gna­den ge­meint ist?“
    Zu­erst
stirn­run­zelnd, dann breit grin­send er­wi­der­te Sa­rah: „Ja, Myla­dy, nicht Ihr
Bru­der, son­dern der an­de­re, der mit dem fe­dern­den Gang. So hat sie's ge­sagt,
und dann hat sie mir zu­ge­blin­zelt. Ein schlim­mes Kätz­chen is' sie, die
Mai­sie.“
    Ly­dia
mach­te sich nicht die Mü­he, die Wor­te ih­rer Zo­fe zu kom­men­tie­ren. Zu sehr
wun­der­te sie sich dar­über, dass Tan­ner mein­te, sie ha­be in der Bond Street
et­was zu er­le­di­gen. „Dan­ke, Sa­rah, leg mir doch den Hut mit dem blau­en Band
her­aus und mei­ne Hand­schu­he. Wenn mich je­mand braucht, ich bin bei mei­nem
Bru­der.“
    Sa­rah
knicks­te un­ge­schickt. „Viel­leicht tra­gen Sie bes­ser den Hut mit den Kir­schen
drauf, Miss? Das blaue Band an dem an­de­ren Hut
ist schon ganz zer­schlis­sen, weil Sie ihn so oft tra­gen. Wenn Sie schon
ein­kau­fen, kön­nen Sie ja viel­leicht ein neu­es Band kau­fen, ich tau­sche es Ih­nen
dann aus.“
    Wie zum
Schutz ge­gen den bei­na­he phy­sisch emp­fun­de­nen Schlag um­schlang Ly­dia mit bei­den
Ar­men ih­re Tail­le. Das blaue Band er­set­zen? Das Band fort­wer­fen, das, wie der
Cap­tain ge­sagt hat­te, so gut zu ih­ren Au­gen pass­te.
    „Oder
viel­leicht über­le­gen Sie sich, ob Sie ei­ne an­de­re Far­be neh­men? Gelb wä­re
hübsch, pas­send zu dem Sträuß­chen an der Krem­pe.“
    „Nein!“,
rief Ly­dia em­pört, we­del­te aber dann mit den Hän­den, wie um den fast wil­den
Auf­schrei ver­ges­sen zu ma­chen.
    „Äh, das
heißt, ich den­ke, ich tau­sche nur das Band aus. Schneid doch ein klei­nes
Eck­chen da­von ab, Sa­rah, da­mit ich es als Mus­ter mit­neh­men kann.“
    Sa­rah,
ziem­lich er­schro­cken, da Ih­re Her­rin sonst nie die Stim­me auch nur hob, nick­te
eif­rig. „Das mach ich, ja, ge­nau. Und ich le­ge es in Ihr Re­ti­kül, Sie fin­den es
dann un­ten in der Hal­le, zu­sam­men mit Ih­rem Hut und den Hand­schu­hen.“
    „Dan­ke,
Sa­rah.“ Ly­dia war nicht we­nig be­schämt über ih­ren Aus­bruch. Sie schloss
die Tür ih­res Zim­mers, lehn­te sich mit dem Rücken
da­ge­gen und ver­such­te erst ein­mal, sich zu fas­sen. Was war nur los mit ihr? Im
einen Mo­ment dach­te sie an Tan­ners Kuss, und im nächs­ten über­ließ sie sich
ei­nem An­fall von Schwer­mut, weil ihr blau­es Band er­setzt wer­den muss­te.
    Aber sie
wuss­te, was es war. Ob sie es woll­te oder nicht, Fitz ent­fern­te sich aus ih­rem
Her­zen. Er fand in ih­rer Er­in­ne­rung

Weitere Kostenlose Bücher