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Kasey Michaels

Kasey Michaels

Titel: Kasey Michaels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wie betört man eine Lady
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„Har­bur­ton ist ver­mut­lich schon auf Mal­vern
ein­ge­trof­fen, denn we­ni­ge Stun­den, nach­dem ich ihm von un­se­ren Plä­nen er­zähl­te,
reis­te er schon ab. Er sag­te, um die Dienst­bo­ten von un­se­rem Kom­men zu un­ter­rich­ten.“
    „Und Gott
weiß, wes­we­gen noch“, sag­te Jus­tin ni­ckend. „Ich wer­de ihm nach
Mög­lich­keit aus dem Weg ge­hen.“
    „Dan­ke,
Jus­tin. Die Sor­ge we­nigs­tens bin ich los. Und jetzt muss ich hin­auf­ge­hen und
mit Ly­dia spre­chen.“
    „Hältst du
das für klug? Wie sie sag­te, ist sie sich doch si­cher, dass Flynn sich irr­te.
Na­tür­lich ha­ben sei­ne Wor­te sie ver­letzt. Aber wie durch­ein­an­der wird sie erst
sein, wenn sie denkt, dass sie ah­nungs­los in ei­ne Ver­schwö­rung ver­strickt
ist?“
    „Da­von
wer­de ich ihr nichts sa­gen. Letzt­lich könn­ten wir bei­de, du und ich, uns
ir­ren.“
    „Ah, du
tust mir weh. Du magst dich ir­ren, ich hin­ge­gen bin meis­tens im
Recht. Und da ich mit dei­nen Fol­ge­run­gen über­ein­stim­me, ste­hen die Chan­cen
gut, dass Flynn tat­säch­lich von dei­nem On­kel ge­schickt wur­de, um dei­ne
knos­pen­de Ro­man­ze mit der lieb­li­chen Ly­dia zu stö­ren.“
    „Weil ich
ihr nicht er­zählt ha­be, dass Fitz sich vor der Schlacht mo­na­te­lang mit ei­nem
Gut­teil der Brüs­se­ler Däm­chen amü­sier­te? Ich sah sie um ihn trau­ern, sah ihr
Leid und wuss­te die gan­ze Zeit über, dass er un­treu war?“
    „Du
Schur­ke.“ Jus­tin schüt­tel­te in ge­spiel­tem Ent­set­zen den Kopf. „Aber sie
hät­te dir so­wie­so nicht ge­glaubt, hät­te dich viel­leicht zum Teu­fel ge­schickt.
Mei­ne Gü­te, eh­ren­haft zu sein bringt ei­nem nur Är­ger ein, egal, wie man
han­delt. Ich soll­te wirk­lich nie der Mo­ral an­hän­gen.“
    „Die Sor­ge
ha­be ich bei dir so­wie­so nicht, da­zu ge­nießt du dei­nen Sta­tus als schwar­zes Schaf
viel zu sehr.“
    „Dan­ke.
Ver­gaß ich et­wa, dar­auf hin­zu­wei­sen, dass ich, soll­te die lie­be La­dy Ly­dia ei­ne
Ab­nei­gung ge­gen dich fas­sen, be­reit­ste­he, um sie zu trös­ten? Wenn du es bit­te
er­wäh­nen wür­dest, wenn sie dir den Lauf­pass gibt?“
    „Ich
ver­su­che, dar­an zu den­ken. Und wenn du mich nun ent­schul­di­gen willst, ich
ma­che mich auf, um eh­ren­haft zu sein.“
    „Ich
weiß“, seufz­te Jus­tin, „ein net­ter Abend der­art ver­schwen­det.“
    Die Uhr in
der Ein­gangs­hal­le des Gast­hofs schlug zehn, als Tan­ner die Trep­pe zu Ly­di­as
Zim­mer er­klomm. Als er den Gang ent­lang­ging, schloss Jas­mi­nes Zo­fe die Tür zum
Zim­mer ih­rer Her­rin hin­ter sich. Sie trug ein Ta­blett vol­ler Ge­schirr. „Darf ich?“,
frag­te Tan­ner und hob gleich­zei­tig das Tuch an, das dar­über ge­brei­tet war.
An­ge­sichts der leer ge­ges­se­nen Tel­ler lä­chel­te er. An­schei­nend hat­te Jas­mi­ne
ih­ren Miss­mut über­wun­den. „Wie ich se­he, hat Miss Har­bur­ton ih­ren ge­seg­ne­ten
Ap­pe­tit wie­der­er­langt, Mild­red.“
    „Ja, Eu­er
Gna­den“, er­wi­der­te die Zo­fe und knicks­te. „Sie liegt schon im Bett, so gut
wie ein­ge­schla­fen.“
    „Dan­ke,
Mild­red. Ich den­ke, du möch­test nun auch in dein Bett. Die Her­rei­se war
lang.“
    „Ja, Eu­er
Gna­den.“ Wie­der knicks­te die Zo­fe, dann eil­te sie die Stu­fen hin­ab.
    Tan­ner
klopf­te sach­te an die Tür, frag­te sich aber den­noch, ob Ly­dia et­wa schon wie
Jas­mi­ne zu Bett ge­gan­gen war. Hat­te er sei­nen Be­such zu lan­ge auf­ge­scho­ben?
    Die Tür
öff­ne­te sich je­doch in ihr Zim­mer, das dun­kel war bis auf das Licht vom Ka­min
und ein paar we­ni­ge Ker­zen, und Ly­dia trat auf die Schwel­le. Sie trug einen
jung­fräu­lich wei­ßen Mor­gen­man­tel mit ei­ner Rü­schen­bor­te am Aus­schnitt, und ihr
lieb­li­ches blon­des Haar fiel ihr lo­se über die Schul­tern. Da Tan­ner sei­nem
Kör­per nicht trau­en konn­te, hielt er sei­nen Blick fest auf ihr Ge­sicht
ge­hef­tet. „Ver­zei­hung; ich hat­te mit ... mit dir über das Ge­sche­hen beim Din­ner
spre­chen wol­len, aber mir scheint, es ist zu spät ge­wor­den?“
    „Äh, ...
nein, bleib ru­hig“, sag­te sie und trat zur Sei­te. „Ich ... ei­gent­lich ha­be
ich auf dich ge­war­tet, ha­be ge­hofft, dass du

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