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Kaspar - Die Reise nach Feuerland (German Edition)

Kaspar - Die Reise nach Feuerland (German Edition)

Titel: Kaspar - Die Reise nach Feuerland (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Gronie
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Stück Brot in den Mund und aß einen Löffel Eintopf und sagte schmatzend: »So ein leckeres Brot und so einen guten Eintopf habe ich noch nie gegessen.«
    »Danke, Niko«, lächelte die Großmutter zufrieden.
    »Können sich eigentlich alle Bewohner von Kanau in Tiere verwandeln?«, fragte Juana und sah Shan an, der ihr gegenüber saß.
    Shan schüttelte mit vollem Mund den Kopf.
    »Nein«, sagte er schließlich, »das ist eine Gabe, die nicht jeder Kanauer besitzt.«
    »Ja, mein Enkel hat diese besondere Gabe geerbt -«, nickte die Großmutter.
    Juana wandte sich ihr zu.
    »- von seinem Ururgroßvater«, sagte sie stolz. »Er hatte nämlich auch die Gabe und konnte sich auch in einen Vogel verwandeln.« Die Großmutter musste herzlich lachen. »In einen sehr kleinen Vogel«, sagte sie und deutete mit ihrer faltigen Hand zum Fenster, »so ein ähnlicher Vogel, wie er dort im Busch sitzt.«
    Lars sah zum Fenster hinaus und dann nach rechts, wo Tierfelle die Holzwand schmückten, und kaute auf dem Brot herum. Dann ließ er den Blick schweifen, an Sebastian vorbei, und am Kaminsims blieb sein Blick haften.
    »Das sind ein paar Erinnerungen an Shans Eltern«, erklärte die Großmutter Lars, der ein kleines Gemälde entdeckt hatte, das zwischen bunten Kerzen und Blumen stand. »Shans Eltern sind im Krieg gestorben ...«
    »Ein Krieg? Hier in eurer Welt? Das hätte ich nicht gedacht« Lars Stimme schwang auf und ab. »Wie schrecklich – Kriege sind schlimm. In meiner Welt gab es auch schon viele Kriege – schlimm, schlimm.«
    Lars schüttelte den Kopf und zuckte zurück, als ihn Nikos Fuß am Schienbein traf.
    »Autsch«, sagte Lars empört. »Was soll das?«
    »Dumpfbacke«, schimpfte Niko. »Dumpfbacke Lars!«
    »Lass deinen Freund in Ruhe!«, fuhr die Großmutter mit ernstem Gesicht dazwischen. »Ich habe es schon geahnt, dass ihr nicht aus unserer Welt seid«, sagte sie ernst.
    Shan legte den Löffel beiseite.
    »Ach, ihr habt mich also angelogen«, empörte Shan sich, »ich dachte wir wären Freunde.«
    »Sind wir auch«, sagte Sebastian an Shan gewandt. »Wir wussten nur nicht, wie du reagieren würdest – wenn du wüsstest, dass wir nicht aus deiner Welt kommen.«
    »Und woher kommt ihr dann?«
    »Von der Erde.«
    »Der Erde?«
    »Ja«, nickte Sebastian.
    Niko warf Lars immer noch einen giftigen Blick zu.
    »Aber, dass wir aus Großbritannien kommen, dass war nicht gelogen«, sagte Lars und rückte mit dem Stuhl vom Tisch weg, da Niko wieder versuchte ihn zu treten.
    »Lass das sein, Niko, sonst bekommst du nachher keinen Nachtisch!«, drohte die Großmutter.
    Niko kratzte sich verlegen am Kopf. »'tschuldigung«, sagte er leise.
    Lars rückte mit dem Stuhl wieder an den Tisch.
    »Dann werde ich euch jetzt die Wahrheit erzählen«, sagte Juana.
    »Wirklich?« Shan war skeptisch.
    »Großes Ehrenwort, Shan«, sagte Juana und begann mit der Geschichte.
    Juana erzählte, wie sie Nox den Erdgeist kennengelernt und zusammen die magische Karte entdeckt hatten. Dann erzählte sie genau, wie sie auf dem Piratenschiff gelandet und schließlich hierher gekommen waren.
    »Das ist die Wahrheit«, bestätigte Sebastian Juanas Geschichte.
    Shan nickte zufrieden.
    »Freunden sollte man vertrauen«, sagte Shan nachdrücklich.
    »Ja, das stimmt.« Juana blickte ihn verlegen an.
    »Aber ich verzeihe euch«, lächelte Shan.
    »Warum können wir mit der magischen Karte nicht weiterreisen?«, fragte Lars an Sebastian gewandt. »Haben wir bis jetzt doch auch getan.«
    »Weiß nicht.«
    »Zeig mal die Karte her, Sebastian«, sagte die Großmutter. »Interessant – interessant«, nickte sie, »doch leider kann ich euch da auch nicht weiterhelfen. Balthasar müsste es wissen – ja, er weiß es ganz bestimmt.« Sie gab die Karte an Sebastian zurück.
    »Das nützt uns jetzt leider nichts«, sagte Sebastian.
    »Und warum war hier ein Krieg?«, frage Juana nach.
    »Lange Zeit herrschte Frieden in unserer Welt«, fing die Großmutter an zu erzählen, »bis ein erbitterter Krieg zwischen uns und den schwarzmagischen Zauberern entbrannte. Der Zauberer Drawen war der Schlimmste von allen. Er wollte die Macht über alle Königreiche an sich reißen -«
    Die Großmutter trank einen Schluck.
    »- doch, bis es dem weißmagischen Zauberer Balthasar gelang, die schwarzmagischen Zauberer zu besiegen – waren viele Tote zu beklagen – leider waren auch die Eltern von Shan Opfer des Krieges geworden. Von allen schwarzmagischen Zauberern gelang nur

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