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Kassandra Verschwörung

Titel: Kassandra Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: I Rankin
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unten!«
    »Jawohl, Sir.« Traynor begann, seiner Einsatztruppe Anweisungen zu erteilen.
    »Du fängst oben an, Doyle«, stellte Greenleaf klar. »Und ich unten. Wir bleiben über die Walkie-Talkies in Kontakt und treffen uns in der Mitte.«
    »Okay«, entgegnete Doyle.
    »Wo ist Elder?«, fragte Trilling. Greenleaf zuckte mit den Achseln.
    »Ich glaube, er wollte ins Untergeschoss.«
    »Lassen wir ihn da, okay? Er kommt uns sonst nur in die Quere.«
    Doyle grinste über die Bemerkung, weshalb Greenleaf sich die Verteidigung Elders verkniff, die ihm auf der Zunge lag.
    »In Ordnung, Sir«, sagte er stattdessen und stürmte in Richtung Treppe. Das Letzte, was er Doyle rufen hörte, war: »Und sieh auch im Aufzugsschacht nach! Denk an diesen Film mit dem Kannibalen...«
    Doyle stand vor dem Konferenzraum in der dritten Etage. Traynor war bei ihm. Außerdem eine Beamtin, die auf dieser Etage arbeitete.
    »Normalerweise ist die Tür offen«, erklärte sie. »Ich wüsste nicht, warum sie abgeschlossen sein sollte.« Sie war jung, blond und kaute Kaugummi.
    Doyle nickte, legte einen Finger auf seine Lippen und drehte sacht den Türknauf, erst zur einen, dann zur anderen Seite. Die Tür war definitiv abgeschlossen. Er legte ein Ohr an die Tür und lauschte. Stille. Dann ein Schlurfen. Er wollte gerade anklopfen, überlegte es sich jedoch anders. Er bedeutete den anderen, ihm ein Stück den Flur entlang zu folgen.
    »Ich habe die Orientierung verloren«, flüsterte er. »Ist das hier die Vorder- oder die Rückseite des Gebäudes?«
    »Die Vorderseite, Sir«, erwiderte Traynor flüsternd.
    »Können wir jemanden auf den Fenstervorsprung schicken, damit er einen Blick in den Raum riskiert?«
    »Ich prüfe das.« Traynor schlich auf Zehenspitzen davon.
    »Gehen Sie zurück in Ihr Büro«, flüsterte Doyle der jungen Frau zu. »Hier ist es zu gefährlich.«
    Er dachte, sie würde sich an ihrem Kaugummi verschlucken, deshalb drückte er zur Beruhigung ihre Hand und deutete mit einem Nicken Richtung Flur. Sie setzte sich, ebenfalls auf Zehenspitzen, in Bewegung. Doyle ging zurück zur Tür des Konferenzraums und lauschte erneut. Stille. Er versuchte, durchs Schlüsselloch zu linsen, doch es war ein Schlosstyp, bei dem das nicht ging. Zwischen der unteren Türkante und dem Fußboden war ein Spalt. Er legte sich hin, doch auch auf diese Weise hatte er keinen Einblick in den Raum. Traynor kam zurück.
    »Unmöglich«, sagte er, nachdem sie sich ein Stück von der Tür entfernt hatten. »Der Vorsprung ist nicht breit genug.«
    »Was ist mit der gegenüberliegenden Straßenseite? Kann man von dort etwas sehen?«
    »Ich prüfe das über Funk.«
    »Und holen Sie noch ein paar Männer hierher. Vielleicht müssen wir den Raum stürmen.«
    »Haben wir für so etwas nicht den Special Air Service?«
    »Reden Sie keinen Unsinn, Traynor! Es ist nur eine Hartholztür, nicht die iranische Botschaft.«
    Greenleaf erschien. Ein Stück hinter ihm sah Doyle auch Trilling kommen.
    »Ist sie da drin?«, zischte Greenleaf.
    Doyle zuckte mit den Schultern und deutete mit einem Nicken auf den Commander. »Tu mir einen Gefallen«, flüsterte er Greenleaf zu, »sieh zu, dass der alte Herr hier verschwindet. Er steht uns nur im Weg, und du weißt ja, dass er seine Stimme nicht unter Kontrolle halten kann.«
    Greenleaf nickte, ging zurück in die Richtung, aus der er gekommen war, blieb vor Commander Trilling stehen und redete leise auf ihn ein.
     
    Elder befragte den Wachmann namens George. In seinem Magen machte sich ein ungutes Gefühl breit. Die ganze Sache gefiel ihm nicht.
    »Ich bin mir nicht mal sicher, ob sie es überhaupt war«, sagte George jetzt. »Ich meine, bei einigen Frauen ist das einfach schwer zu sagen.«
    »Na gut, ist hier noch jemand vorbeigegangen, den Sie nicht kannten?«
    Der Wachmann schüttelte den Kopf. Aus Elders Walkie-Talkie kam die Information, dass die Autokolonne das Konferenzzentrum verließ. Der Konvoi würde gleich langsam an dem Gebäude vorbeifahren, in dem er sich befand. Ihm war zum Kotzen zumute.
    »So«, stellte der Wachmann klar, »ich muss wieder an die Arbeit.« Er ging zur Tür, die nach draußen führte, wo ein Polizist gerade einen Mann in einem Nadelstreifenanzug daran hinderte, das Gebäude zu betreten.
    »Er ist in Ordnung«, informierte der Wachmann den Polizisten. »Das ist Mr. Connaught aus dem dritten Stock.«
    »Ich bin nur kurz rausgegangen, um diese Papiere hier zu holen«, erklärte der Mann und

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