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Katagi (Drachenfluch Zweites Buch) (DrachenErde - 6bändige Ausgabe) (German Edition)

Katagi (Drachenfluch Zweites Buch) (DrachenErde - 6bändige Ausgabe) (German Edition)

Titel: Katagi (Drachenfluch Zweites Buch) (DrachenErde - 6bändige Ausgabe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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sie kaum auszumachen waren, wenn sie über das wogende Meer dahinjagten.
    Rajin drehte sich im Sattel und sah zurück zum kosmischen Tor. Es spannte sich zwischen einem schwarzen Felsen und einem Turm. Beide ragten aus dem Wasser, und Letzterer mochte vor langer Zeit ein Teil der Ruinenstadt Qô gewesen sein. An der Spitze dieses Turms leuchtete etwas, strahlte so hell wie das Juwel über dem Eingang der Orakelhöhle. Allerdings musste die Lichtquelle auf dem Turm viel größer sein. Man konnte sie kaum ansehen, so sehr blendete sie. Obwohl in diesem Teil der Welt der neue Tag längst angebrochen war, überstrahlte die Sonne die Lichtquelle nicht.
    Der Drache Ayyaam schien die Ruinenstadt an der Inselküste so schnell wie möglich erreichen zu wollen, doch Liisho zügelte den fliegenden Koloss und zog ihn herum, worauf dieser mit einem dumpfen Knurren reagierte, doch er gehorchte und flog einen sanften Bogen.
    In diesem Moment drangen zwei Drachenreiter mit ihren Kriegsdrachen durch das Tor, durch das man deutlich zwei der fünf Monde sehen konnte – den Blutmond und den Meermond. Letzterer musste allmählich so weit über das Firmament gezogen sein, dass sein Licht das Juwel im Inneren der Orakelhöhle bald nicht mehr erreichen würde. Der Lichtbogen zwischen dem Turm und dem schwarzen Felsen flimmerte bereits, das Leuchten an der Turmspitze schwächte sich ab.
    Ein dritter Drachenreiter-Samurai passierte mit seinem Drachen das Tor, und dann folgte noch der Gondeldrachen. Auf ihn – beziehungsweise auf die Schützen in seiner Gondel - schien Ayyaam eine besondere Wut zu haben, denn schließlich hatten ihn mehrere der Armbrustbolzen verletzt. Er stieß einen fauchenden Laut aus, als er den großen Drachen bemerkte.
    Liisho brauchte ihn kaum noch anzutreiben - Ayyaam schnellte voran, den Verfolgern entgegen. Die Armbrustschützen konnten ihre Waffen noch nicht einsetzen; sie hätten die vor ihnen fliegenden Reitdrachen getroffen.
    Ayyaam griff frontal an. Als ihm die Feuersbrunst eines Reitdrachen entgegenzüngelte, spie er einen eigenen Strahl Feuer, der wesentlich weiter reichte als der seines Widersachers, zumal dieser sein Feuer gegen den Wind blies, Ayyaam aber die Windrichtung ausnutzen konnte, sodass sie seine Flammen weit trug. Im nächsten Moment war der Reitdrache samt seinem Samurai von Feuer eingehüllt.
    Der Todesschrei eines Drachenreiter-Samurai mischte sich mit dem röchelnden Laut seines Reittiers. Das, was von ihnen blieb, fiel brennend und rauchend in die Tiefe und wurde von der gekräuselten, glitzernden See verschlungen.
    Dann hatte Ayyaam seine Gegner erreicht, jagte zwischen ihnen hindurch und traf einen weiteren Kampfdrachen mit dem stachelbewehrten Schwanz, den er einer Peitsche gleich wirbeln ließ. Einer der Stachel riss dem Reitdrachen den Hals auf. Blut schoss in einer Fontäne heraus, spritzte als roter Regen bis zu Rajin, Bratlor und Liisho hinüber. Mitsamt seinem Reiter stürzte der getroffene Drachen in die Tiefe und krachte auf die Wellen. Er schlug mit den Flügeln, versuchte sich verzweifelt über Wasser zu halten, aber offenbar gab es auch in diesen Gewässern Schwärme von Aasfischen, die den Beißern der nordwestlichen See ähnelten. Das Blut lockte sie an und wenig später wimmelte es um den Drachen herum nur so von gierigem Fischgetier.
    Der dritte Reitdrache wich zur Seite und entging knapp dem nächsten Feuerstrahl von Liishos getreuem Diener. Im nächsten Moment schossen die Schützen des Gondeldrachen ihre Armbrüste ab. Dicht pfiffen die Bolzen rechts und links an Liisho, Rajin und Bratlor vorbei.
    Ein Bolzen bohrte sich ins dicke Leder des Sattels und blieb dort stecken. Ein paar weitere trafen den Leib des Drachen oder rissen Löcher in seine Flügel. Einer traf ihn an der Nasenspitze, und Blut schoss aus der Wunde, verdampfte im Feuerstrahl, den der Koloss ausstieß.
    Dieser Feuerstrahl erfasste den Kopf des Gondeldrachen, der laut und schmerzerfüllt aufbrüllte. Dann vollführte Ayyaam eine Seitwärtsbewegung. Der Schwanz fuhr herum, und ein halbes Dutzend Stacheln bohrten sich durch das leichte Holz der Gondel; es stammt aus den Wäldern zwischen der Küstenebene des drachenischen Neulands und dem mitteldrachenischen Bergrücken, der bereits zum Dach der Welt zählte und als Heimat des Urdrachen galt. Es war besonders leicht und dennoch sehr widerstandsfähig; solches Holz fand sich sonst wohl nur noch in Tembien. Aber der gewaltigen Kraft Ayyaams hatte es kaum

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