Kate und Leah - Ohne Limit: Erotischer Roman (German Edition)
vorbei. »Doch, schon. Wenn du jemanden liebst, willst du die wichtigen Dinge über ihn oder sie wissen. Nicht nur die Lieblingsfarbe, sondern Dinge, die wichtig sind, um miteinander auszukommen.«
Himmel, er war so ein kluger Kopf. Das war nicht nur angelesenes Wissen, obwohl sie wusste, dass er auch darüber verfügte. Brandon konnte tief und weit blicken. Und sie war eine Närrin, dass sie je geglaubt hatte, sie wären nicht füreinander geschaffen.
»Besonders, wenn du mit jemandem zusammenlebst«, ergänzte sie.
Bänke in Vegas traf man fast nie unbesetzt an, aber diese war es, und Leah nutzte die Chance und entlastete ihre armen Füße. Von hier aus hatten sie einen idealen Blick auf die Bellagio Fontänenschau, eine der vielen spektakulären Sehenswürdigkeiten der Stadt.
Brandon setzte sich neben sie. »Ah, du.«
Sie sah ihn von der Seite an. »Hast du gerade ›ah, du‹ zu mir gesagt?«
»Absolut.«
Sie sah ihm zu, wie er die langen Beine ausstreckte und die Hände hinter dem Kopf verschränkte. Ein Mann, der mit sich zufrieden war. Sie beugte sich zu ihm und sagte mit tiefer Stimme: »Ziemlich dreist, was?«
»Absolut.«
»Schamlos.«
»Ja, das auch.«
Leah kuschelte sich an ihn und betrachtete die Menschen, die an ihnen vorbeigingen, die meisten betrunken. Morgen würden sie bereuen, so viel getrunken zu haben. Oh, Mann. Morgen. Sie schaute zum Himmel, der vermutlich noch dunkel war, aber wegen all der Lichter in Vegas war das schwer zu sagen.
»Ich will nicht nach Hause«, sagte Leah plötzlich.
Brandon legte einen Arm um ihre Schultern. »Nein? Wieso nicht?«
Seufzend legte sie den Kopf auf seine Schulter. »Erstens: Ich will nicht zurück ins Büro.«
»Ja.« Er seufzte auch. »Ich wette, auf mich wartet nichts als Mist. Wenn ich Glück habe, hat in meiner Abwesenheit niemand gekündigt. Wenn ich noch mehr Glück habe, muss ich bei meiner Rückkehr keinen rauswerfen.«
Sie lachte. »Ja, so geht es mir auch.«
Brandon küsste sie auf den Kopf. »Ich dachte, du magst deinen Job.«
»Ja, stimmt. Es ist nur die Arbeit, die mir nicht gefällt.«
Sie lachten beide. Eine stark betrunkene Frau mit einem kegelförmigen Hütchen auf dem Kopf, das Kleid ziemlich weit nach oben gezogen, stakste vorbei, während ihr Partner hinter ihr her stolperte. Beide erschraken über Leahs und Brandons Lachen und fuhren herum. Leah blies auf einer Trillerpfeife.
»Ein schönes nacktes Jahr!«, rief die Frau lallend.
Leah hielt den Mund bedeckt, um ein Lachen zu verbergen. Gewöhnlich amüsierten sie Betrunkene nicht. Der Partner der Frau, dem das Hemd aus der Hose hing und dem seine Fliege abhanden gekommen war, versuchte sich mit einem kleinen Tanz. Sein Hosenstall stand offen.
»Hast du mich gehört, Liebling?« Die Frau torkelte auf die Bank zu, und Brandon fing sie auf, bevor sie auf seinem Schoß landen konnte. »Ich hab’ euch ein schönes nacktes Jahr gewünscht.«
»Ich habe dich gehört.« Brandon, auf einer Seite von Leah bedrängt und von vorn von der Frau, wollte sie aufrichten, aber sie fand ihre Balance nicht mehr.
Die Betrunkene starrte Leah an. »Ist das dein Freund?«
»Ja.«
»Ich wette, er hat einen schönen Schwanz«, sagte die Frau und drückte ihre Hand darauf.
Brandon sprang lachend hoch und packte die Frau bei den Handgelenken, während Leah sie auf die Bank legen wollte. Betrunken oder nicht, man greift nicht nach dem Schwanz eines Mannes, der einer anderen Frau gehört. Aber bevor Leah irgendwas tun konnte, hatte sich die Frau gefangen, zog ihr Kleid hinunter und streckte beide Hände in Richtung ihres Partners aus.
»Das ist mein Mann. Er ist bestückt wie ein Bär.«
»Grrr«, sagte der Mann.
»Wie ein Bär?« Brandon schüttelte den Kopf. »Diesen Vergleich habe ich noch nicht gehört.«
»Das heißt, er hat struppige Bälle und einen pelzigen Arsch!« Die Frau lachte sich einen Ast. »Komm, behaarter Arsch! Tu, was du am besten kannst.«
»Es würde mich überraschen, wenn sie den Weg zu ihrem Hotel finden«, sagte Leah und schaute ihnen nach. »Ich kann nicht glauben, dass sie dir an die Wäsche ging.«
»Aber sie hatte recht. Ich habe einen schönen langen …«
»Pst«, machte sie und brachte ihn mit einem Kuss zum Schweigen. »Sei nicht so ungezogen.«
»Ich dachte, es gefällt dir, wenn ich’s bin.«
»Pft!« Sie stand auf. »Komm, gehen wir. Wir haben nur noch ein paar Stunden in Vegas, und aus denen sollten wir das Beste machen.«
Er stand auch auf und
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