Kater Konstantin - drei Bücher in einem Band
ausgeschlafen sein für unseren Wochenendausflug.”
Er warf einen Blick auf seine Uhr, sie hatte Leuchtziffern: „Schon fast halb zwei und ich habe noch nicht einmal eine halbe Stunde geschlafen.”
Immer Neues ließ Konstantin sich einfallen, um die beiden im Schlaf zu stören.
Einmal kitzelte er Frau Steinmann an den Fußsohlen. Dann hielt er dem schnarchenden Herrn Steinmann die Nase zu oder zog ihm die Decke bis über die Ohren. Darauf kitzelte er Frau Steinmann wieder mit seiner Schwanzspitze an der Nase, bis sie niesen musste.
Es wurde jedoch immer schwieriger, die beiden zu wecken, so müde waren sie.
Aber Konstantin war um Einfälle nicht verlegen, er bekam sie immer wieder wach.
Erst als der Morgen graute, ließ er von ihnen ab und schlich hinunter in seinen Holzverschlag. Dort legte er sich schlafen. Katzen treiben sich zwar gerne in der Nacht herum, aber jetzt war Konstantin selbst schon ein bisschen müde.
Schlafbären und eine Zeitungsmeldung
Als Philipp erwachte, war es drei viertel acht. Es war noch ganz ruhig in der Wohnung.
„Seltsam!”, dachte Philipp. Dann erinnerte er sich, dass er Watte in den Ohren hatte. Er zog sie heraus. Aber es blieb weiter alles ruhig.
Das wunderte Philipp. Sonst waren seine Eltern um diese Zeit schon lange auf und packten alles für den Wochenendausflug ein.
Philipp stieg aus dem Bett. Er ging hinüber zu seiner Schwester.
Auch sie lag schon wach.
„Was ist denn mit den beiden?”
„Sie schlafen noch”, sagte Uschi.
„Komisch”, fand Philipp.
Dann gingen sie ins Elternschlafzimmer. Hier war es noch dunkel, denn die Vorhänge waren geschlossen.
Uschi zog sie weg.
Der Vater schnarchte, dass die Wände zitterten.
Philipp rüttelte ihn an den Schultern.
„Aufstehen!”, rief er. „Es ist gleich acht!”
Da fuhr der Vater hoch und schrie: „Zum Kuckuck noch einmal! Kann man denn diese Nacht keine Ruhe haben?” Er fiel gleich wieder auf seinen Polster zurück und wollte weiterschlafen.
Philipp rüttelte ihn noch einmal.
Da blinzelte der Vater ein bisschen und murmelte erleichtert: „Ach, du bist's, Flip!”
„Ja, Papa. Aufstehen! Gleich acht Uhr.”
„Lass mich noch ein bisschen schlafen”, bat der Vater.
Da wachte auch die Mutter auf und schimpfte: „Ruhe! Ich bin müde, ich will schlafen.”
Uschi flüsterte: „Wollten wir nicht einen Ausflug machen?”
Der Vater aber bedauerte: „Ich fürchte, daraus wird nichts. Auf meinen Schultern sitzen zwei Schlafbären, die haben ganz, ganz weiche Pfoten. Damit drücken sie mir immer die Augen zu.”
„Du träumst ja noch, Papa!”, kicherte Uschi.
„Keine Spur!”, wehrte sich der Vater und richtete sich mühsam auf. „Wisst ihr, diese Schlafbären, die sind so schwer wie … na eben: wie richtige Bären. Mit zwei so dicken Kerlen auf den Schultern ist das Aufstehen sehr, sehr schwierig.”
Er nahm den Wecker vom Nachttisch und hielt ihn sich dicht vor die Augen.
„Hat zufällig jemand Streichhölzer?”
„Du wirst doch nicht im Bett rauchen wollen?”, fragte die Mutter schlaftrunken.
„Nein”, sagte der Vater. „Ich brauche Streichhölzer, um meine Augenlider hochzuspreizen. Diese verflixten Schlafbären drücken sie immer wieder zu.”
Philipp lachte und nahm dem Vater den Wecker aus der Hand. „Es ist gleich acht”, sagte er, „aber schlaft ruhig weiter. Wir können ja nächstes Wochenende wieder wegfahren.”
„Sehr richtig”, murmelte der Vater und ließ sich wieder zurückfallen. „Nächstes Wochenende ist auch noch ein Wochenende.” Und schon schnarchte er wieder.
Uschi flüsterte der Mutter zu: „Schlaf du auch weiter. Ich mach schon das Frühstück für Flip und mich.”
Aber auch die Mutter war schon längst wieder eingeschlafen.
Uschi zog die Vorhänge vor die Balkontür und schlich dann mit Philipp aus dem Zimmer.
Während Uschi in der Küche das Frühstück richtete, lief Philipp hinunter in den Hof und holte den Kater Konstantin.
Heute durfte er mit den Kindern frühstücken.
Konstantin trank eine Schale Milch und zwischendurch erzählte er den beiden von seinem nächtlichen Abenteuer. Dann fing er an sein Fell zu lecken.
Es war Zeit für die Morgenwäsche.
Da hörte er aber draußen an der Wohnungstür ein Geräusch. Er spitzte die Ohren.
„Was war das?”
Philipp ging nachsehen – und brachte die Zeitung mit. „Die Zeitungsfrau hat sie durch den Briefschlitz geworfen.”
Gleich auf der ersten Seite stand es als riesige
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