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Kater Konstantin - drei Bücher in einem Band

Kater Konstantin - drei Bücher in einem Band

Titel: Kater Konstantin - drei Bücher in einem Band Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Wippersberg
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Uschi Leid: „Eigentlich ist es gemein, den armen Kerl so an der Nase herumzuführen.”
    Aber die anderen Drei lachten nur noch lauter, und Herr Fliederbusch meinte: „Es darf ja noch niemand erfahren, dass Konstantin sprechen kann. Das hab' ich Herrn Fink fest versprochen.”

Konstantin und die Zeitungsleute

    Herr Fink hatte Einladungen verschickt. Darauf stand zu lesen, dass der bekannte Schriftsteller Franz Fliederbusch am 16. Oktober um zehn Uhr Vormittag sein neues Kinderbuch mit dem Titel „Der Kater Konstantin” vorstellen wollte.
    Dieses Buch, so hieß es weiter auf der Einladung, wäre wahrhaft sensationell zu nennen. Eine Riesenüberraschung stünde bevor.
    Am 15. Oktober hatte Herr Fink persönlich noch bei allen Zeitungen, beim Rundfunk und auch beim Fernsehen angerufen. Und alle Stellen hatten ihm versprochen, einen Berichterstatter zu schicken.
    Und dann war der 16. Oktober da.
    Um acht Uhr schon waren der Kater Konstantin und Herr Fliederbusch in den Verlag gekommen. Hier sollte die Buchvorstellung stattfinden. Auf dem Schreibtisch türmten sich halbmeterhoch die frisch gedruckten Bücher.
    Aber Konstantin schenkte ihnen nur wenig Aufmerksamkeit, denn: Herr Fink hatte einen riesengroßen Tisch aufstellen lassen, der mit hunderterlei Köstlichkeiten beladen war.
    Brötchen mit zehn verschiedenen Wurstsorten gab es hier und mit fünf Arten Fleisch, mit Käse und kleinen Gurken. Eine weit ausladende Silberplatte war voll mit hübsch verzierten Eiern. Sieben Schüsseln mit leckeren Salaten zählte der Kater Konstantin.
    Für die Süßigkeiten, die es auch in großen Mengen gab, interessierte er sich nicht so sehr, dafür stachen ihm die aus Lachsscheiben hergestellten Röllchen umso mehr in die Nase.
    Herr Fink hatte sich die Sache etwas kosten lassen.
    Konstantin wollte gleich auf den Tisch hüpfen und mit dem Essen beginnen. Aber Fink fuhr ihn an:
    „Wirst du das wohl sein lassen! Das ist alles für die Herren von der Presse, vom Rundfunk und vom Fernsehen bestimmt.”
    „Meinetwegen.” Konstantin tat beleidigt. „Dann kann ich ja wieder nach Hause gehen. Ich bin hier ja nicht so wichtig.”
    Da erschrak Herr Fink und reichte dem Kater das eine oder andere Häppchen vom Tisch.
    „Mit dem Essen kommt der Appetit”, hatte Konstantin im Buch über die Redensarten gelesen und das sagte er jetzt Herrn Fink – und ließ sich noch etwas Schinken geben.
    Auf einem großen Servierwagen waren zehn Flaschen Rotwein, zehn Flaschen Weißwein und zehn Flaschen Orangensaft aufgereiht.
    „Ist das nicht ein bisschen zu viel?”, fragte Herr Fliederbusch seinen Verleger. „Wie viele Leute erwarten Sie denn?”
    „Vierundzwanzig haben zugesagt!”, verkündete Herr Fink stolz.
    Konstantin betrachtete den voll gedeckten Tisch und meinte: „Das Essen reicht aber gut und gern für vierunddreißig Leute, da kann ich ja für zehn essen.”
    Und Herr Fink musste ihm noch ein paar Wurstbrötchen, ein paar Lachsröllchen und einen Riesenteller voll Fleischsalat reichen.
    Als der Kater damit fertig war, schlug die schöne alte Wanduhr gerade drei viertel zehn. Noch eine Viertelstunde …
    „Das reicht, um die Wurst von zehn Brötchen herunterzufressen”, entschied Konstantin – und das tat er auch.
    Dann war es fünf Minuten vor zehn.
    „Höchste Zeit, dass du verschwindest”, seufzte Fink, dem es leid war um all die schönen Brötchen, die der Kater in sich hineinschlang.
    „Sie meinen, ich soll nach Hause gehen?”, fragte Konstantin.
    „Mach mich nicht verrückt!”, rief Herr Fink.
    „Du sollst ins Nebenzimmer verschwinden.”
    Jetzt war der Verleger schon ein bisschen nervös. „Die Zeitungsleute dürfen dich nicht gleich sehen. Du bist ja die Überraschung, die ich angekündigt habe.”
    „Gibt's nebenan auch ein Sofa?”, erkundigte sich der Kater.
    „Wozu brauchst du denn ein Sofa?”
    „Ich hätte Lust, ein Stündchen zu schlafen”, meinte Konstantin. „Essen macht müde.”
    „Du findest drinnen einen bequemen Stuhl, da kannst du dich ausruhen. Aber dass du sofort kommst, wenn wir dich rufen!”
    „Aber ja.” Konstantin gähnte. „Ich werde vor dem Einschlafen noch ein paar Seiten von meiner Geschichte lesen”, beschloss er und zog das unterste Buch aus dem Stapel.
    Der Bücherturm schwankte. Nach der einen Seite, nach der anderen Seite. Dann fiel er um. Eine wahre Bücherflut ergoss sich auf den Teppich.
    „Entschuldigung”, murmelte der Kater schläfrig und trollte sich ins

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