Kater Konstantin - drei Bücher in einem Band
Sensation geredet? Die Geschichte ist recht hübsch, aber es ist ein Kinderbuch wie viele andere.”
Die ersten beiden Kapitel las Herr Fliederbusch vor, dann überreichte er jedem der vier Herren ein Buch mit einer persönlichen Widmung.
„Und jetzt schlagen Sie die vorletzte Seite auf”, bat Herr Fliederbusch schließlich.
Die Herren taten es – und lasen hier: dass der Kater Konstantin, von dem dieses Buch handelte, diese Geschichte selber Herrn Fliederbusch diktiert hatte.
„Eine hübsche Idee”, fand Herr Schmidt vom Rundfunk und erhob sich.
Auch die Herren von den Zeitungen standen auf. Sie würden – gelegentlich einmal – ein paar Zeilen schreiben über das neue Buch von Herrn Fliederbusch, versprachen sie. Das Buch wäre ja wirklich ausnehmend hübsch und sehr lustig.
„Wirklich ein nettes Büchlein.”
Und schon wollten sich alle Vier verabschieden. Nur mit Mühe konnte sie Herr Fink zurückhalten.
„Aber meine Herren!”, rief er. „Jetzt kommt doch erst die Überraschung!” Und dann rannte er ins Nebenzimmer und weckte den Kater Konstantin.
„Frechheit!”, schimpfte der Kater, als er hinter Fink ins Büro zurückkam. „Ich bin gerade erst eingeschlafen.”
„Darf ich vorstellen!”, rief Herr Fink, jetzt war seine große Stunde gekommen: „Hier sehen Sie ihn, den Kater Konstantin, der Herrn Fliederbusch seine Erlebnisse diktiert hat.”
Die Herren Meier, Müller, Huber und Schmidt erstarrten.
„Wer sind denn diese Leute?”, fragte Konstantin.
Halb schlief er noch, und im Augenblick wusste er gar nicht, wo er war. Er streckte seine Vorderpfoten weit von sich, reckte sich, machte einen schönen runden Katzenbuckel und war dann endlich munter.
Er musterte die vier Herren und meinte zufrieden: „Ah, so wenige sind nur gekommen, das ist gut. Da ist genug übrig geblieben von all dem schönen Essen. Komisch, ich hab' schon wieder Hunger, dabei hab' ich doch vorhin schon ein bisschen gefrühstückt.”
Die vier Herren standen jetzt mit weit geöffneten Mündern da und starrten Konstantin an, als wäre er ein Mondkalb.
„Donnerwetter!”, brachte Herr Huber endlich heraus – und setzte sich wieder hin.
„Das nenne ich eine Überraschung!”, stieß Herr Schmidt vom Rundfunk hervor. Dann rief er: „Ich muss sofort ein Interview machen!”, schaltete sein Tonbandgerät ein, sprang vom Sessel hoch und hielt Konstantin sein Mikrofon unter die Nase …
Und was der Kater dann sagte, das konnte man am Abend im Radio hören.
Uschi und Philipp hörten es, während sie mit ihren Eltern beim Abendessen saßen.
Die beiden Kinder wären zu gerne schon am Vormittag dabei gewesen, sie hatten sogar überlegt, ob sie nicht die Schule schwänzen sollten, aber es war ihnen keine passende Ausrede eingefallen.
Jetzt mussten sie ein paar Mal lauthals lachen über die komischen Antworten, die Konstantin dem Rundfunkreporter gegeben hatte.
Auch ihre Eltern lachten – aber vor allem deswegen, weil sie meinten, irgendein Mann hätte sich hier als sprechender Kater ausgegeben. Dass es wirklich ein Kater war, den sie hörten, das wollten sie nicht glauben. Und schon gar nicht wollten sie glauben, was ihnen Uschi und Philipp erzählten: dass dieser sprechende Kater ihr Freund war.
Aber in diesem Augenblick klopfte es an der Balkontür.
„Was war denn das?”, fragte die Mutter.
„Wahrscheinlich ist's dieser Kater”, spottete der Vater.
Philipp jedoch stieß die Tür auf – und draußen stand wirklich der Kater Konstantin.
Er hatte sich auf die Hinterbeine aufgerichtet und hielt ein Exemplar seines Buches in den Vorderpfoten. „Ich wollte euch nur rasch das Buch vorbeibringen”, sagte er, „weil ihr heute Vormittag nicht dabei sein konntet.”
Als er die Eltern der beiden Kinder drinnen im Wohnzimmer sitzen sah, sagte er artig: „Guten Abend, Frau Steinmann. Guten Abend, Herr Steinmann. Entschuldigen Sie, bitte, dass ich so spät am Abend noch störe.”
Da stieß die Mutter einen spitzen Schrei aus, und der Vater fiel vor Schreck beinahe vom Stuhl.
Als sich die Eltern dann aber wieder erholt hatten, luden sie den Kater zum Abendessen ein, und dazu ließ sich Konstantin nicht lange bitten.
Von dieser Zeit an durfte er die Kinder besuchen, wann immer er Lust hatte, denn bald hatte er sich auch mit den Eltern angefreundet.
Eine Fernsehshow – richtig zum Weinen
Konstantin durfte jetzt auch an den Wochenendausflügen der Familie Steinmann teilnehmen, wann immer er Zeit
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