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Kates Geheimnis

Kates Geheimnis

Titel: Kates Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
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Hormone immer noch verrückt spielten und sie eher früher als später ihrer Sehnsucht nachgeben würde.
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    Sie konnte nicht anders als daran denken, wie es mit Hal gewesen war. Mit ihm zu schlafen war, als schwebe man im Himmel. Natürlich war sie mit Haut und Haaren in ihn verliebt gewesen. In Alex war sie nicht verliebt. Nicht ein kleines bisschen. Er sah sehr gut aus und hatte einfach Klasse - das machte sie an.
    Jill hatte so ein Gefühl, dass er ein fantastischer Liebhaber war.
    »Denk nicht mal dran«, befahl sie sich streng.
    Das Telefon klingelte und schreckte sie aus ihren Gedanken. Es war Alex. Ungläubig klammerte Jill sich an den Hörer.
    »Hallo«, sagte er. »Wie geht’s den Katzen?«
    »Wie geht’s den Katzen?«, echote sie. Vielleicht waren sie wirklich telepathisch verbunden. Es war unglaublich.
    »Lady Eleanor und Sir John.«
    Sie verkniff sich ein Lächeln. »Lady E. fängt an, mich zu mögen - sie schmilzt geradezu dahin. Sir John versteckt sich im Garten.«
    Sie sah ihn am anderen Ende der Leitung lächeln.
    Er sagte: »Ich möchte mich für gestern Abend entschuldigen. Ich hab dich wie eine Dampfwalze überrollt. Das wollte ich nicht. Was kann ich tun, um es wieder gutzumachen?«
    Jill blinzelte erstaunt. Sie spürte ihren jagenden Herzschlag und brauchte einen Moment, bis sie sprechen konnte. »Das war deutlich ausgedrückt.«
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    »Das Leben ist so verdammt kurz, Jill. Ich glaube, das haben wir beide vor kurzem gelernt.«
    Jill wurde ernst. »Ja.« Sie zögerte. »Du warst nicht wirklich eine Dampfwalze. Vielleicht eher ein kleiner Bagger.«
    Er lachte. »Danke.«
    »Ich glaube, du kannst Gedanken lesen«, sagte sie grinsend.
    Er lachte wieder. »Überhaupt nicht. Weil ich nämlich keine Ahnung habe, was dir so im Kopf herumspukt, außer deiner Ahnfrau.«
    Jill erstarrte. Sie keuchte: »Hast du an sie gedacht?
    Ist Kate der Grund, warum du anrufst?«
    »Ich wollte mich bei dir entschuldigen, aber ich habe wirklich an sie gedacht. Irgendetwas stimmt da nicht, ich kann noch nicht genau sagen, was, aber ich habe auch das starke Gefühl, dass es eine Verbindung zwischen euch beiden gibt.«
    Ein Schauer überlief Jill.
    »Jill?«
    Sie lächelte ins Telefon. »Es ist schön, dass noch jemand, der viel objektiver ist als ich, dasselbe denkt wie ich.«
    »Also, was willst du jetzt machen?«
    Sie zögerte wieder. Sollte sie Alex von ihrem Plan erzählen? Wenn sie es tat, würde sie ihm Vertrauen entgegenbringen. Jill schloss die Augen. Es war 356

    offensichtlich, dass Thomas hier der Böse war.
    Thomas war derjenige, dem sie nicht trauen durfte.
    Sie holte tief Luft. »Dein Onkel hat mich heute Morgen zu sich beordert«, sagte sie schnell. Sie erzählte ihm, was passiert war.
    »Autsch«, sagte er. »Das ist meine Schuld. Wir sind aufgetreten wie der sprichwörtliche Elefant im Porzellanladen. Ich hab darüber nachgedacht, weißt du. Diese Briefe finden wir vielleicht nie. Aber wir können andere Spuren verfolgen.«
    »Wir« hatte er gesagt. Jill umklammerte den Hörer mit feuchten Händen. Er klang aufrichtig. Wenn er log, wenn er diese Briefe gelöscht hatte, musste er ein Irrer sein. Jill glaubte nicht, dass er log. Er kam ihr nicht vor wie ein Irrer. Er war offen und aufrichtig. Er schien Integrität zu besitzen. Sie würde sich entscheiden müssen, und zwar schnell, ob sie ihm vertrauen wollte oder nicht.
    Alex unterbrach ihre Gedanken. »Ich könnte dich nach Yorkshire fahren. Wir wissen ungefähr, wo Kate sich während ihrer Schwangerschaft aufgehalten hat.
    Wie viele passende Häuser kann es da schon geben?
    Und die Leute dort haben ein gutes Gedächtnis. Jedes Dorf hat seine Geschichten und Gespenster. Gott weiß, was wir alles ausbuddeln könnten.«
    Jill hörte sich krächzen: »Da bin ich dir voraus. Ich habe gerade Lucinda gebeten, die Katzen zu hüten.«
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    »Kluges Mädchen«, murmelte er, und seine Stimme klang so tief und voll, dass sie Jill den Atem raubte und die Schlafzimmerfrage sie völlig vereinnahmte.
    Dann sagte er: »Wann willst du fahren? Wie wär’s mit Donnerstagmittag? Es sind gute sechs Stunden von hier nach York. Und noch mal vier nach Stainesmore. Der einzige Haken ist der, dass wir am Sonntagabend oder ganz früh am Montag wieder zurückfahren müssten.«
    Sie war überwältigt. »Du musst das nicht tun. Ich kann mir ein Auto mieten ... «
    »Noch ein toter Yankee? Vergiss es. Ich fahr dich.
    Auf diese Wiese können wir auch völlig problemlos auf dem

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