Kates Geheimnis
herunter. Dann streckte er ihr die Hand entgegen. Jill starrte sie an. Es war eine breite Hand mit langen, geschickten Fingern; es war eine starke Hand. Jill spürte die symbolische Bedeutung und zögerte.
»Jill. «
Sie legte ihre Hand in seine, und er zog sie auf die Füße. Sie versuchte sich zu befreien, aber sein Griff um ihre Hand verstärkte sich, und dann hatte er sie in seine Arme gezogen, sie so fest an seinen Körper gedrückt, dass es fast wehtat. »Ich würde nie zulassen, dass dir etwas geschieht«, raunte er ihr mir rauer Stimme ins Ohr. »Das gefällt mir gar nicht, Jill.
Es gefällt mir nicht, was mit dir passiert - mit uns.«
Jill war steif wie ein Brett. Sie fühlte, dass sie hierher gehörte, in seine Arme, an seine Brust, Schenkel an Schenkel und Herz an Herz. Hatte sich Hal jemals so angefühlt? Jill glaubte es nicht; sie konnte sich nicht erinnern. Trotz ihrer Zweifel begann sie sich in seiner Umarmung zu entspannen. Oh Gott, dachte sie hilflos, was tue ich hier? Was soll ich machen? »Es gibt kein uns«, flüsterte sie.
»Nein?«, fragte er und sah ihr in die Augen.
»Nein«, gab sie zurück, so entschlossen wie möglich.
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»Was war dann mit dieser Nacht?«
Er musste sich nicht deutlicher ausdrücken. Jill trat zurück. »Das war nur Sex.«
Seine Nasenflügel bebten. »Ja, richtig«, sagte er sarkastisch und ungläubig.
»Was machst du hier?«, fragte Jill.
Er packte sie bei den Schultern, damit sie ihm in die Augen sah. »Ich habe dir doch gesagt, dass ich mit dir reden will. Gott sei Dank bin ich gekommen. Du hattest nicht vor, mich anzurufen, oder?«
»Nein.«
Sie sah wieder Ärger in seinen Augen aufflackern.
»Vielleicht hattest du ganz Recht damit, nicht die Polizei zu rufen«, sagte er. Sein Blick war sehr intensiv. »Aber du hättest mich anrufen sollen.«
In Jills Schläfen begann ein langsames, schmerzhaftes Pochen. In seiner Nähe fühlte sie sich wie zerrissen. Und in diesem Moment musste sie sich eingestehen, was sie nicht hatte zugeben wollen - ein Teil von ihr war froh, dass er da war, genau wie in der Nacht, in der Lady E. gestorben war. »Ich hab Angst«, sagte sie unbedacht. Und dann war es zu spät, die Worte zurückzunehmen.
»Ich weiß.« Er strich ihr übers Gesicht. »Vertrau mir. Ich werde nicht zulassen, dass dir etwas geschieht.«
Jill schloss die Augen. In diesem Moment brauchte sie seine Stärke, und sie wusste es - aber sie wollte 607
ihn nicht brauchen. Vor allem, weil er vielleicht nicht war, was er zu sein vorgab: Aber er war so verdammt stark. »Alex, ich bin so durcheinander«, flüsterte sie.
»Ich weiß.« Er zog sie wieder an sich, in seine Arme, und sprach zu ihrem Scheitel. »Versprich mir, dass du als Erstes mich rufst, wenn jemals wieder so etwas passiert, Jill«, sagte er.
»Okay«, sagte sie, nicht ganz sicher, ob sie es ehrlich meinte, während sie ihre Wange an sein Hemd drückte. Wäre es denn so schlimm, wieder bei ihm Trost zu suchen?, fragte sie sich. Selbst wenn es nur flüchtig war, nur für kurze Zeit?
Er streichelte ihr Haar. »Ich war wütend auf dich, und das bedaure ich jetzt. Es tut mir Leid, Jill, ehrlich.
Aber ich will nicht, dass mein Onkel und meine Tante noch mehr durchmachen müssen. Wie kann ich dich dazu bringen, dass du Edward nicht länger verdächtigst?«
Sie versteifte sich wieder aus Angst, er wolle sie manipulieren, aber seine Arme schlossen sich nur fester um sie, und sie schloss die Augen, gab auf und genoss seine Berührung. »Ich muss wissen, wer Kate getötet hat.«
»Das weiß ich.« Er küsste ihr Ohr. Kleine, genüssliche Wellen schienen sich in ihr auszubreiten.
»Ich will es ja auch wissen. Aber sie müssen es nicht erfahren. Und die Presse muss es nicht erfahren. Und du machst dich noch krank. Jill - ich finde wirklich, du solltest einen Termin bei Dr. Mc Fee machen.«
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Endlich sah sie zitternd zu ihm auf - aber sie zitterte nicht vor Angst. »Ich werd’s mir überlegen.«
»Gut.« Er sah ihr in die Augen. »Du bist so schön«, flüsterte er.
Jills Herz schien plötzlich stillzustehen. Als es wieder einsetzte, schlug es langsam und fest, der Rhythmus erfüllte ihre ganze Brust. Ihr Blick war von Alex’ Augen gebannt. Und sie erkannte den Ausdruck darin.
Schlimmer noch, sie erkannte das Gefühl in ihrem eigenen Körper, das drängende Vibrieren der Lust.
Das könnte ein Riesenfehler sein, sagte sie sich. Aber jetzt war sie die Erste, die sich trotz ihrer Ängste, ihrer
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