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Kates Geheimnis

Kates Geheimnis

Titel: Kates Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
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Jill.«
    »Ich weiß.« Jill lächelte ihn an und schielte wieder nach der Tür. Wo, zum Kuckuck, blieb Alex?
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    »Noch etwas Wein?«, fragte Lauren.
    Jill schüttelte den Kopf. »Nein, danke. Sobald Alex herunterkommt, fährt er mich nach Hause.«
    Lauren staunte. »Du bist mit Alex hier?« Das schien sie sehr zu überraschen.
    »Ja. Was für ein Auto«, schwärmte Jill und hoffte, das Gespräch von Kate Gallagher fortzulenken.
    »Ja, es ist wunderschön«, stimmte Lauren zu. »Ich habe versucht, es ihm auszureden, als er es kaufen wollte, denn ebensogut könnte er sich das Guthaben seines Bankkontos auf die Stirn tätowieren, aber er hat nicht auf mich gehört. Natürlich ist jede annehmbare Frau in dieser Stadt sowieso schon hinter ihm her, aber jetzt gilt das auch für jede nicht annehmbare - ab dem Augenblick, in dem sie ihn in dem Auto sieht.«
    Jill entging Laurens Anspielung keineswegs. »Ich bin nicht scharf auf Alex Preston«, sagte sie offen.
    »Noch vor einem Monat war ich mit deinem Bruder so gut wie verlobt.«
    Lauren antwortete nicht.
    Jill versuchte, sich nicht aufzuregen. Inzwischen wäre sie auch nach Hause gelaufen, um hier endlich rauszukommen. Aber Thomas tätschelte ihren Arm.
    »Auch meine kleine Schwester will diese Familie schützen.« Er sah Lauren an. »Eines Tages wird Alex jemanden mit nach Hause bringen, und wie ich Alex 315

    kenne, wird keiner von uns in dieser Sache etwas zu sagen haben.«
    »Ich will auch gar nichts dazu zu sagen haben«, erwiderte Lauren kühl. »Aber ich war schon unzählige Male mit ihm unterwegs, wo Frauen mich für seine Freundin halten mussten und ihn trotzdem unverhohlen angemacht haben. Ich meine, er bekam Zettelchen mit Telefonnummern zugesteckt, direkt vor meiner Nase!«
    Jill war froh, dass sie das mit anhörte. Hoffentlich würde es ihrer beginnenden Faszination für einen Mann, der für sie unerreichbar war, den Garaus machen. Sie fragte sich, ob er ein Herzensbrecher war. Hal hatte ihn als absoluten Workaholic beschrieben, also hatte er wohl wenig Zeit für die Jagd auf das weibliche Geschlecht.
    Thomas hingegen war erheitert. »Er ist ein Single«, sagte er, als würde das alles erklären.
    Jill fragte sich, wie viele Frauen sich erst an den Collinsworth-Erben heranmachen mochten. Dann entschied sie, dass seine
    Arroganz und sein Titel auf die meisten Frauen wohl eher einschüchternd wirkten.
    »Der Lauscher an der Wand«, sagte Alex und betrat das Wohnzimmer.
    Jill war erleichtert, ihn zu sehen. So nett Lauren und Thomas auch zu ihr waren, ihre Gegenwart strengte 316

    sie an. »Anscheinend ist ein Großteil der weiblichen Bevölkerung Londons hinter dir her«, sagte Jill.
    Er lachte herzlich, ging zum Barwagen und goss sich einen Wodka on the rocks aus einer Flasche ein, deren russisches Etikett Jill nichts sagte. »Hat einer von euch das Foto von Kate und Anne von Hals Nachttisch genommen?«, fragte er.
    Thomas fuhr zusammen. »Welches Foto?«
    Alex nippte den eiskalten Wodka mit
    offensichtlichem Behagen, lehnte sich an das Buffet und betrachtete seinen Cousin. Er wiederholte die Frage.
    Thomas sah Alex an. »Warum sollte ich? Ich möchte nicht unhöflich sein, aber ich habe keine Zeit für die Geisterjagd.« Er lächelte Jill entschuldigend an. »Meine Interessen liegen in der Gegenwart und in der Zukunft, nicht in der Vergangenheit.«
    Jill war unschlüssig, ob sie ihm glauben sollte.
    Hatte er nicht eben noch mit glühendem Eifer von der jahrhundertealten Geschichte und Tradition seiner Familie gesprochen? War es wirklich denkbar, dass diese alten Schätze ihm nichts bedeuteten? Einer Sache war sie gewiss: Er würde die Familie Collinsworth schützen. Das war seine Pflicht. Würde er sich auch verpflichtet fühlen, sie vor wieder ans Licht gebrachten Geistern und vergessenen Skandalen zu schützen?
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    »Ich habe dieses Foto nie gesehen«, sagte Lauren.
    »Wen kümmert dieses Bild schon? Wahrscheinlich hat Mutter es weggeräumt.«
    Jill fuhr sich über die Lippen. »Das Foto wäre eine Art Familienerbstück für mich.«
    »Nur, wenn Kate tatsächlich eine Verwandte von Ihnen ist«, sagte Thomas betont.
    »Kate wurde schwanger, während sie bei Anne zu Besuch war«, erklärte Alex, immer noch gegen die Anrichte gelehnt.
    Jill blieb fast der Mund offen stehen. Was sollte das?
    Thomas hätte beinahe seinen Drink fallen lassen.
    »Wovon in drei Teufels Namen sprichst du?«
    Als die beiden sich anstarrten, war Jill mehr als beunruhigt; sie

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