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Kates Geheimnis

Kates Geheimnis

Titel: Kates Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
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ihre Gefühle für Thomas verwickeln zu lassen. Nicht nur, weil das niemanden außer sie selbst etwas 325

    anging, sondern vor allem, weil sie immer noch sehr gemischter Natur waren.
    »Aber seine sind geheim«, sagte Alex. Er fuhr mit den Händen über das Lenkrad, bevor er es ergriff. Jill fragte sich, ob er das mit Absicht tat. »Ich glaube, es gibt noch einen Grund dafür, warum ich dich schreckhaft wie eine Katze mache.« Er wandte sich ihr zu.
    Sie hob die Augenbrauen und hoffte, dass sie so cool wirkte, wie sie beabsichtigte. »Nämlich?«
    Er lächelte. »Ich bin ein Mann ... du bist eine Frau.
    Yin und Yang. Ganz einfach.«
    Sie schnappte nach Luft. »Es würde mich völlig kalt lassen, wenn du Paul Newman wärst - mit vierzig.« Musste er so direkt sein? »Willst du damit sagen, dass es zwischen uns irgendeine Art von Anziehung gibt?« Sie würde es leugnen, bis sie schwarz wurde. Sie würde nichts Unüberlegtes tun.
    Jetzt nicht - niemals.
    Er sah sie ungläubig an. »Ich finde schon. Ich finde, dass zwischen uns gerade jede Menge Yin und Yang abgeht.« Er lächelte wieder. Er schien sich seiner Sache sehr sicher zu sein, und er schien sie wirklich zu mögen. Jill starrte atemlos zurück und erkannte, was das bedeutete.
    »Ich habe Hal geliebt«, sagte sie und betonte jede einzelne Silbe, als ob das ihre Liebe zurückbringen und Alex verschwinden lassen könnte. Dies war die 326

    denkbar unpassendste Gelegenheit für einen Aufruhr der Hormone. Der unpassendste Zeitpunkt, der unpassendste Ort - und das unpassendste Objekt der Begierde.
    »Hal ist tot. Geister sind schlechte Liebhaber.«
    Sie riss die Augen auf. »Liebhaber? Wie sind wir denn jetzt auf dieses Thema gekommen?«
    »Ich weiß nicht«, sagte er. Er lächelte nicht.
    »Vielleicht bin ich ja doch telepathisch veranlagt.«
    Sie sah ihn entgeistert an. Hatte sie den ganzen Abend etwas ausgestrahlt, ohne es zu bemerken? »Ich gehe zu Fuß«, entschied sie und streckte die Hand nach dem Türgriff aus.
    »Wie ich gesagt habe, schreckhaft wie eine Katze.«
    Er griff hinüber und hinderte sie daran, die Tür zu öffnen. Seine Hand war groß, stark -
    und
    unnachgiebig. »Ich möchte dir gern einen Rat geben«, sagte er mit sehr weicher Stimme.
    »Ich bin sicher, dass ich ihn nicht hören will«, sagte Jill wahrheitsgemäß.
    »Ich geb ihn dir trotzdem.« Er sah ihr in die Augen.
    Sein Blick war, wie immer, viel zu durchdringend.
    »Das ist so eine Sache mit dem Timing. Manchmal bekommt man eine Chance nur ein einziges Mal geboten. Mutige Menschen wissen, wie man sie ergreift.«
    »Ich bin nicht mutig.«
    327

    »Nein?« Sein Lächeln war echt. »Das ist Käse, Jill.«
    Sie wandte den Blick ab. Sein Arm war immer noch vor ihrer Brust ausgestreckt, seine Hand lag auf ihrem Türgriff. Sie war nicht mutig. Er irrte sich. Sie war ein Feigling. Denn er war in jeder Hinsicht anders als Hal, und sie hatte Angst, Angst vor einem One-Night-Stand, Angst vor mehr, Angst, sich zu verstricken, Angst, zu vertrauen und verletzt zu werden.
    »Verdammt«, keuchte sie, den Tränen nahe. »Kann ich jetzt bitte aussteigen?«
    »Nein. Ich fahre dich nach Hause. Und du kannst einsam und allein ins Bett gehen, wenn es das ist, was du willst.«
    »Genau das will ich«, feuerte sie zurück, schneller als ein Maschinengewehr.
    »Ach ja?« Er klang skeptisch. Und setzte wieder sein leichtfertiges Lächeln auf.
    Sie schob seinen Arm weg; er ließ ihn sinken.
    »Natürlich«, sagte er leise, als es endlich weiterging und zwei Polizisten sie vorbeiwinkten, »ist dies eine der Gelegenheiten im Leben, die sich nicht nur einmal bieten. Wenn du verstehst, was ich meine.«
    Jill sah ihn an. »Ich bin nicht dein Typ.«
    Er starrte sie verblüfft an und brach dann in Lachen aus. »Na klar doch, überhaupt nicht.«
    Er wandte sich wieder der Straße zu. Voll Furcht und auch Erwartung sah Jill, dass sie sich Lexham 328

    Villas näherten. Oh verdammt. Wenn er nur nicht so völlig überzeugt geklungen hätte.
    »Weißt du«, sagte Jill und verkroch sich so tief wie möglich in ihrem Sitz, »dass du über jedermanns Pläne gesprochen hast, nur nicht über deine eigenen?«
    Er steuerte den Lamborghini geschickt durch eine Kurve und hielt am Bürgersteig vor ihrem Haus. Der Motor schnurrte; er machte ihn aus und drehte sich zu ihr um. »Selbstverständlich habe ich Pläne«, sagte er.
    Er sah ihr tief in die Augen. »Und ich mache nicht gerade ein Geheimnis daraus, oder?«
    Jill erwiderte seinen

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