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Katie Chandler 01 - Hex and the City-ok-neu

Katie Chandler 01 - Hex and the City-ok-neu

Titel: Katie Chandler 01 - Hex and the City-ok-neu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shanna Swendson
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kann, sagen Sie es nur.« Sein Tonfall erinnerte mich an Owens Ton, damals nach meinem ersten Arbeitstag im Bus.
    »Kennen Sie sich mit studentischen Zauberstreichen aus?«
    »Ein bisschen. Wieso?«
    Ich erzählte ihm von dem nackten Froschmann und ließ auch dessen unwillkommene Einlage während meines Dates an diesem Abend nicht aus. Als er fertig war mit Lachen und sich die Tränen aus den Augen gewischt hatte, meinte er: »Darüber sollten Sie besser mal mit Owen reden.«
    Owen war der Letzte, mit dem ich über meine Dates reden wollte und darüber, dass sie von irgendwelchen Exfröschen torpediert wurden. »Wieso denn?«
    »Klingt ganz so, als wäre das eine von seinen Formeln. Die Doppelschichtigkeit ist das beste Anzeichen dafür. Die meisten dieser Zauberstreiche sind eindimensional. Die Raffinesse dieses Streiches liegt aber gerade darin, dass es keineswegs damit getan ist, den Froschzauber zu brechen. Denn wenn der Verzauberte ›erlöst‹ wird, wird es nur noch schlimmer, weil das Opfer dann der Frau verfällt, die den ersten Teil des Bannes aufgehoben hat.«
    »Ich kenne Owen ja nicht so gut, aber studentische Zauberstreiche schienen mir nicht unbedingt sein Stil zu sein.«
    »Als wir auf dem College waren, hat er sich durch Auftragsarbeiten einiges dazuverdient. Es überrascht mich allerdings zu hören, dass immer noch eine dieser alten Formeln im Umlauf ist und dass sie es sogar bis in die Stadt geschafft hat.« Er schüttelte den Kopf. »Owen hätte Lizenzgebühren dafür nehmen sollen. Diese Formel war eine seiner besseren. Sie brachte seinen Sinn für Humor besonders schön zur Geltung.«
    »Sie meinen wegen dieser ganzen schlechten Lyrik?«
    »In dem Semester besuchte er gerade einen Shakespearekurs.«
    »Aber jetzt sagen Sie nicht, er ist Barry-Manilow-Fan.«
    »Nein, dieses Detail hatte der Kunde sich erbeten – er wollte etwas, das richtig schön erniedrigend ist. Die Oper ist allerdings typisch Owen.«
    »Und wie kann ich diesen Zauber brechen?«
    »Er sollte sich dann von selbst lösen, wenn das Opfer jemandem begegnet, den er vor seiner Verwandlung auch schon attraktiv fand. Auf dem Gelände der Uni bedeutete das, dass der Zauber zumeist höchstens einen Tag anhielt.«
    »Und was, wenn er so jemandem nicht begegnet? Oder wenn er die Frau, der er nachläuft, wirklich attraktiv findet?«
    »Dann gibt’s Probleme.« Er sah mich lange an, und sein Blick machte mich nervös. Ich war es nicht gewohnt, so von einem Mann angeschaut zu werden. Der Pulli, den Gemma mir geliehen hatte, passte bestimmt blendend zu meiner Schamesröte. »Und ich glaube durchaus, dass diese Möglichkeit besteht. Wenn dieser Mann Sie weiter belästigt, sollten Sie wirklich mit Owen darüber sprechen. Er hat wahrscheinlich ein Hintertürchen in die Formel eingebaut, sodass er dem Zauber ein Ende bereiten könnte.«
    Ich fragte mich, auf welchen Typ Frau Jeff wohl so stehen mochte. Denn diese Herangehensweise war mir bedeutend lieber, als Owen in meine verzwickte Lage einzuweihen. Egal ob er an mir interessiert war oder nicht: Ich war immer noch zumindest ein kleines bisschen in ihn verknallt, und ausgerechnet dem Mann, zu dem sie sich hingezogen fühlt, von ihren Nöten mit anderen Männern zu erzählen, ist doch das Letzte, was eine Frau tun möchte. Vor allem wenn es um so etwas Verrücktes geht.
    Ich trank den Tee bis auf den letzten Schluck aus und sagte: »Ich gehe dann mal besser nach Hause. Meine Freundinnen können es bestimmt schon gar nicht mehr erwarten, mit mir den heutigen Abend durchzuhecheln.«
    Er nahm meinen Becher und trug ihn in die Küche, dann kehrte er zurück und half mir auf. »Geht es Ihnen denn jetzt besser?«
    »Das Zittern ist so gut wie verschwunden. Danke.« Ich schlüpfte zurück in meine Schuhe und prüfte, ob ich auf den hohen Absätzen auch nicht die Balance verlor.
    »Dann bringe ich Sie jetzt nach Hause. Dort sind Sie in Sicherheit. Ihre Wohnung wird ziemlich gut bewacht. Darum hat Owen sich schon vor einer Weile gekümmert.«
    »Bewacht?«
    »Niemand kann Sie in Ihrer Wohnung durch die Anwendung von Magie attackieren.«
    »Aber das kann doch ohnehin niemand.«
    »Die können Sie nicht direkt mit einem Zauberbann belegen, aber sie könnten Magie anwenden, um sich Zutritt zu Ihrer Wohnung zu verschaffen und Sie körperlich anzugreifen. Genau das ist ja auch heute Abend passiert. Ihr Angreifer hat sich durch Zauberkraft an Sie herangemacht, damit Sie nicht merken, dass sich Ihnen jemand

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