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Katie Chandler 01 - Hex and the City-ok-neu

Katie Chandler 01 - Hex and the City-ok-neu

Titel: Katie Chandler 01 - Hex and the City-ok-neu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shanna Swendson
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hatte.
    Rod führte mich durch eine Seitenstraße und bog noch einmal ab, dann kamen wir zu einem modernen Apartmentgebäude. Wir gingen durch die Lobby zu den Aufzügen. »Ich wusste gar nicht, dass Sie hier in der Nähe wohnen«, sagte ich, als wir im Aufzug standen. Doch da meine Stimme stark zitterte, war das ein eher mickriger Versuch, Konversation zu machen.
    »Es gibt viele von uns hier in der Gegend.«
    »Hat das denn einen bestimmten Grund? Es ist doch kein speziell magisches Viertel, oder?«
    Er lächelte. »Nein, eigentlich nicht. Es gibt hier lediglich besonders viel zu tun für uns. Außerdem wohnen hier im Village so viele schräge Typen, dass wir gar nicht weiter auffallen.« Der Aufzug hielt an, und er führte mich hinaus. Dann öffnete er eine der Wohnungstüren und sagte: »Willkommen in meiner bescheidenen Behausung.«
    So bescheiden war sie gar nicht. Mit Magie mussten gute Geschäfte zu machen sein. Es war eine typische Luxus-Junggesellenwohnung mit schicken Ledersesseln und hellen Holzmöbeln mit Glaseinsätzen. Er besaß ein wahnsinnig tolles Entertainment Center und hatte freie Sicht auf die Lichter der Großstadt. »Nette Wohnung«, sagte ich, während ich die gerahmten alten Kinoplakate bewunderte.
    »Danke. Machen Sie es sich gemütlich. Setzen Sie sich. Oder wenn Sie sich frisch machen wollen: Das Bad finden Sie am Ende des Flurs. Ich mache Ihnen einen Tee.«
    Ich spazierte durch den kurzen Flur zum Bad. Der Raum war genauso klein wie die meisten anderen New Yorker Badezimmer, aber es standen fast überhaupt keine Pflegeprodukte darin herum, wenn man von den Basics wie Zahnpasta einmal absah. Rods Vorstellung von Körperpflege beschränkte sich wohl darauf, sich in eine Illusion zu hüllen.
    Ich prüfte im Licht des Badezimmers, wie ich aussah. Meine Strumpfhose war doch zerrissen, sie hatte ein kleines Loch oberhalb des rechten Knies. Ich befeuchtete ein Papiertuch und rieb den Schmutz von meiner Haut. Ansonsten schien ich äußerlich unversehrt zu sein. Emotional hatte ich allerdings das Gefühl, dass ich völlig zusammenklappen würde, sobald der Schock nachließe. Ich zitterte jetzt bereits.
    Ich zog meine Schuhe aus und machte mich auf den Weg zurück ins Wohnzimmer. Meine Beine fühlten sich an wie Gummi und bewegten sich in unvorhersehbare Richtungen. Ich schaffte es kaum bis zum Sofa, wo ich auf ein weiches Lederkissen sank. Rod kam mit einem dampfenden Becher ins Zimmer.
    Ich nahm ihn mit zitternden Händen entgegen. »Moment mal. Sie haben gesagt, Sie würden mir einen Tee machen. Heißt das, Sie haben den extra gekocht, statt ihn einfach so herbeizuzaubern?«
    »Ob Sie’s glauben oder nicht, wir laufen nicht die ganze Zeit in der Gegend herum und zaubern uns Dinge herbei. Erstens ist das eine Frage der Energie. In der Firma haben wir eine spezielle Energieversorgung, die wir anzapfen können. Zu Hause haben die wenigsten von uns so etwas.«
    Ich nickte. »Das erklärt eine Menge. Ich hab mich schon gefragt, warum Leute wie Sie überhaupt in Restaurants oder Bars gehen.«
    »Das liegt an dem Geselligkeitsfaktor. Wir brauchen das genauso wie jeder andere auch. Es schmeckt auch nicht gleich. Ich war mir nicht sicher, ob ich den Tee richtig hinbekommen würde, wenn ich ihn nicht selbst koche.«
    Ich probierte ihn. Er war sehr stark und sehr süß. Wenn ich mich nicht irrte, bestand er auch nicht nur aus Tee und Zucker. Ich probierte noch einmal. »Danke.«
    Er setzte sich neben mich aufs Sofa. »Bestimmt möchten Sie wissen, was das eben alles zu bedeuten hatte.«
    »Ja, ich glaube mich zu erinnern, Sie das bereits mehrfach gefragt zu haben. Ein ganz gewöhnlicher Überfall war das nicht. Er hat nicht mal versucht, mir meine Handtasche zu entreißen.«
    »Nein, das war kein gewöhnlicher Überfall. Sobald wir mit dem Angreifer gesprochen haben, wissen wir mehr. Aber wir gehen davon aus, dass wir das Abenteuer dieser Nacht unserem Freund Idris zu verdanken haben. Er muss herausgefunden haben, welche Rolle Sie in dem Spiel spielen, und möchte Sie deshalb aus dem Weg räumen.«
    Mich überlief ein Schauer, und ich trank schnell noch etwas von dem Tee. »Aber was für eine Rolle spiele ich denn? Ich gehöre doch gar nicht zur magischen Welt. Was ich getan habe, hätten Hunderte andere in dieser Stadt auch tun können. Wenn er es auf Leute abgesehen hat, die eine Gefahr für ihn darstellen, dann sollte er sich besser an Owen halten.«
    »Wer sagt denn, dass er das nicht täglich

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