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Katie Chandler 01 - Hex and the City-ok-neu

Katie Chandler 01 - Hex and the City-ok-neu

Titel: Katie Chandler 01 - Hex and the City-ok-neu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shanna Swendson
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spüren Sie die Energie, die dabei eingesetzt wird. Das spürt jeder. Aber die meisten Leute glauben einfach nur, ihnen wäre ein Schauer über den Rücken gelaufen, oder es hätte sich eine elektrostatische Spannung entladen. Es ist erstaunlich, wie gut das menschliche Gehirn Dinge rationalisiert, die es nicht versteht.«
    »Ja, ich dachte das ganze letzte Jahr hindurch, immer wenn ich eine Fee sah, da führte jemand die neueste Mode spazieren«, warf ich ein. »Und wenn ich einen Elf sah, hielt ich ihn für jemanden, der zu häufig Der Herr der Ringe gesehen hat.«
    »Ich bin bereit, Ihnen zu glauben«, sagte Ethan. »Also, was haben Sie für mich auf Lager?«
    Owen reichte ihm eine Aktenmappe. »Das ist der Bericht über Phelan Idris’ Angestelltenzeit bei uns. Ich habe sorgsam alles dokumentiert, jeden Arbeitseinsatz, jeden Verweis, jede Beurteilung.«
    Ethan blätterte die Mappe durch. »Das war sehr gewissenhaft von Ihnen. Wussten Sie denn von vornherein, dass er Ihnen Ärger machen wird?«
    »Ich hatte den Verdacht, ja. Aber keinerlei Beweis dafür. Ich wusste nur, dass mir diese Dokumentation irgendwann einmal von Nutzen sein wird.« Er kratzte sich am Ohr und guckte verlegen, errötete aber zur Abwechslung einmal nicht. »Ich habe eine Begabung dafür, Dinge vorauszuahnen. Ich bin nicht so gut wie ein echter Seher, aber hin und wieder kommt mir plötzlich eine Eingebung. Und diesmal erwies sie sich als hilfreich.«
    »Kann ich das mitnehmen?«, fragte Ethan.
    »Gern. Es sind Kopien.«
    Ethan ließ die Mappe in seine Aktentasche gleiten, und Owen reichte ihm die nächste. »Das sind die Projekte, an denen er beteiligt war, während er hier arbeitete. Ich habe Kopien der Quellen erstellt, auf die er dabei zurückgriff.«
    »Und Sie besitzen die einzige bekannte Ausgabe dieses Quellenmaterials?«
    »Dort drüben auf dem Regal steht es.«
    Ethan steckte auch diese Mappe ein, bevor Owen ihm die nächste reichte. »Dies ist meine Analyse der Formeln, die er auf den Markt gebracht hat. Ich habe die Stellen markiert, an denen er meiner Meinung nach die Ergebnisse seiner Arbeit hier bei uns benutzt. Den Kern dieser Formeln hat er hier bei uns erarbeitet. Ohne das hätte er gar nichts.«
    Ethan legte die Stirn in Falten, als er die Unterlagen durchging.
    »Ich muss gestehen, dass mir das alles zu hoch ist. Ich werde mich auf Ihre Notizen verlassen müssen. Sie scheinen sehr präzise zu sein. Unser Ziel ist es ja auch erst einmal, seine Aufmerksamkeit zu erregen. Ich denke, dafür sollte das Material ausreichen.«
    »Wenn Sie irgendwelche Fragen haben oder wenn ich Ihnen irgendetwas erklären soll, sagen Sie einfach Bescheid. Meine Karte haben Sie ja.«
    Ethan verschloss seine Aktentasche. »Gibt es noch etwas, das ich wissen sollte?«
    »Nein, das sollte erst einmal reichen. Es sei denn, Sie haben noch Fragen.«
    »Ich werde versuchen, bis Ende der Woche einen Brief zu entwerfen. Soll ich ihn Ihnen zum Gegenlesen schicken?«
    Owen nickte. »Ich lege ihn bei der Gelegenheit auch Mr. Mervyn vor.«
    »Dann sprechen wir uns Ende der Woche wieder.«
    Ich brachte Ethan zum Ausgang. »Er scheint ganz nett zu sein«, bemerkte er. »Aber er entspricht so gar nicht meinem Bild von einem Zauberer.«
    »Was hattest du denn erwartet?«
    »Ach, ich weiß auch nicht. Wahrscheinlich etwas Mysteriöseres. Und vielleicht hatte ich mit mehr Einschüchterung und Machtdemonstration gerechnet.«
    »Du hast ihn noch nicht wirklich bei der Arbeit gesehen.« Jedenfalls nicht bewusst. Es war das Beste, wenn Ethan nicht erfuhr, wer hinter dem ganzen Schabernack in dem Restaurant steckte.
    »Um ehrlich zu sein, weiß ich auch nicht, ob ich das möchte. Mir reicht es so, wie es ist. Ich glaube nicht, dass ich voll und ganz in diese Sache eintauchen möchte. Keine Ahnung, wie dir das gelungen ist.«
    »Es ist einfacher, als du denkst.«
    Am Donnerstagnachmittag klopfte es an meine Bürotür, und als ich von meinem Schreibtisch aufsah, stand Owen da. »Hallo!«, sagte ich. »Kann ich etwas für Sie tun?«
    »Ich habe eben Ethans Briefentwurf bekommen, und ich möchte, dass Sie ihn sich ansehen, bevor ich ihn Mr. Mervyn zeige.«
    »Ich bin aber keine Expertin«, warnte ich ihn.
    »Ich kenne mich auch nicht aus mit so was. Vielleicht kriegen wir aber zusammen raus, ob das, was da steht, einen Sinn ergibt.«
    Der Brief war in einem Juristenkauderwelsch abgefasst, von dem ich noch weniger kapierte als von dem Zauberspruch, den Owen mir gezeigt hatte.

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