Katie Chandler 01 - Hex and the City-ok-neu
Gwaltney verständigen. Mr. Palmer wird Ihnen Zutritt zu allen Informationen geben, die Sie benötigen. Er ist außerdem unsere beste Quelle, was etwaige Fragen Ihrerseits zur Magie angeht.«
Ethan zog einen Palm Pilot aus seiner Brusttasche. »Ich hätte morgen Nachmittag wieder Zeit. Wenn Sie sich dann mit mir treffen möchten?«
»Ich werde unseren Terminplan entsprechend abändern«, sagte Owen. In seiner Hand erschien eine Visitenkarte, die er Ethan überreichte.
»Okay, die haben Sie jetzt aber aus Ihrem Ärmel geschüttelt, oder?«
Owen grinste. »Ja, Sie haben Recht. Bühnenzauber ist ein Hobby von mir.«
Das war mir neu. Aber schließlich war das Einzige, was ich über Owens private Vorlieben wusste, dass er Baseball- und Opernfan war.
»Ganz schön schräges Hobby für einen echten Zauberer«, bemerkte Ethan, und da musste ich ihm zustimmen.
»Es macht Spaß«, gab Owen achselzuckend zurück. »Aber was ich Ihnen morgen zeige, hat mit Taschenspielertricks nichts mehr zu tun.«
Rod schob demonstrativ seine Hemdsärmel hoch, bevor er seine Visitenkarte herbeizauberte. »Und hier ist meine Karte. Rufen Sie mich an, damit wir über Ihren Vorschuss sprechen können.«
Ethan schob seinen Palm Pilot zurück in die Tasche. »Ich nehme an, wir sehen uns dann alle morgen wieder.« Sie verabschiedeten sich, dann brachte ich Ethan zum Ausgang.
»Und? Verkraftest du das alles?«, fragte ich.
»Ja, ich glaube schon. Ich fühle mich sogar so gut wie schon lange nicht mehr.«
»Gut zu hören. Schließlich wollen wir nicht, dass du durchdrehst. Dafür brauchen wir dich viel zu dringend.«
»Ist das denn alles wirklich so ein ernstes Problem?«
»Sie haben Angst, dass es sich zu einem Krieg innerhalb der magischen Welt auswachsen könnte. Es eröffnet jedem, der will, die Möglichkeit, seine Zauberkräfte zu missbrauchen. Und das bringt uns alle in Gefahr. Wenn es uns gelingt, dem Ganzen sofort Einhalt zu gebieten, können wir womöglich viel Leid verhindern.«
»Dann sollte ich meinen Job verdammt gut machen.« Er ging los, bremste jedoch noch einmal ab und drehte sich um: »Ich weiß ja, dass du nicht wirklich mit mir ausgehen wolltest, als du mich aufgefordert hast, Kontakt zu dir aufzunehmen, und ich bin mir auch bewusst, dass unser Abend nicht gerade berühmt war – zumindest nicht im üblichen Sinne –, aber hättest du trotzdem Lust, einen neuen Versuch zu wagen? Ich verspreche auch, diesmal keinen Nervenzusammenbruch zu kriegen.«
Ich zögerte. Ich mochte ihn, und er war ganz niedlich. Außerdem war er der normalste Mann, den ich kannte. Aber wollte ich wirklich mit ihm zusammen sein? Das war wahrscheinlich nicht der beste Zeitpunkt, um Berufliches und Privates in einen Topf zu werfen. »Können wir darüber nochmal reden, wenn wir das Schlimmste überstanden haben?«
»Ein Grund mehr, meine Aufgabe zur allgemeinen Zufriedenheit zu erledigen, und schnell. Ich hoffe, wir sehen uns morgen.«
»Ich werde versuchen, wenigstens mal Hallo zu sagen, wenn du da bist.«
»Es wäre toll, wenn Sie dabei sein könnten, wenn Ethan heute Nachmittag kommt«, sagte Owen am nächsten Morgen, als wir zur U-Bahn gingen.
»Und warum?«
»Weil er sich dann wohler fühlt bei uns. Er wird Dinge zu sehen bekommen, die seine Vorstellungskraft übersteigen, und es wird leichter sein, wenn jemand in der Nähe ist, den er kennt und dem er vertraut. Sie sind wie ein Anker für ihn, jemand, den er aus der realen Welt kennt.«
»Ich werde fragen, ob Mr. Mervyn mich braucht, und wenn nicht, komme ich gern dazu.« Ich war natürlich äußerst neugierig zu erfahren, an was Idris vor seinem Rausschmiss gearbeitet hatte, und das war eine gute Gelegenheit für mich, es herauszufinden.
Zugleich war dies in meinen Augen der ultimative Beweis dafür, dass Owen kein bisschen in mich verknallt war. Denn hätte er sonst gewollt, dass ich noch mehr Zeit mit einem Mann verbrachte, mit dem ich ein Date gehabt hatte? Selbst wenn die Gründe für dieses Date rein beruflicher Natur gewesen waren? Während Rod wegen des Treffens mit Ethan ein klitzekleines bisschen eifersüchtig gewesen war, war Owen auf seine übliche zurückhaltende Art einfach nur freundlich geblieben.
Dann musste ich grinsen. »Soso, Taschenspielertricks also.«
Er lachte. »Ja, Tricks mit Karten und mit Münzen. Ich habe eine ganze Reihe davon auf Lager.«
»Tja, jeder braucht ein Hobby, würde ich sagen.«
»Und was ist Ihr Hobby?« Das war die persönlichste
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