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Katie Chandler 01 - Hex and the City-ok-neu

Katie Chandler 01 - Hex and the City-ok-neu

Titel: Katie Chandler 01 - Hex and the City-ok-neu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shanna Swendson
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zuckte zusammen, als ich plötzlich Owens Stimme hörte. Ich wandte mich um und sah, dass er wach war und sich den Schlaf aus den Augen rieb.
    »Ja, möchten Sie Kaffee und Kuchen?«
    »Ja, bitte. Dann sind wir wohl da?«
    »Ja, und wir haben noch reichlich Zeit«, erklärte Ethan, während ich Owen einen Becher Kaffee und ein Stück Kuchen reichte.
    »Wenn wir gefrühstückt haben, können wir ja erst einmal die Lage sondieren«, sagte Merlin.
    Ich nahm mir selbst Kaffee und Kuchen. Die fast schlaflose Nacht holte mich bereits ein, obwohl ich wahnsinnig nervös war. »Der schmeckt wirklich toll, Katie«, sagte Owen im Dunkeln ganz nah an meinem Ohr. »Sie sind eine großartige Köchin.«
    »Tja, jeder braucht ein Hobby«, zitierte ich mich selbst und war froh, dass er nicht sehen konnte, w i e ich errötete.
    Als wir fertig waren, stiegen wir aus und liefen zur Strandpromenade. Der Himmel begann am östlichen Horizont gerade ein wenig aufzuhellen, und der leichte Bodennebel verlieh der verlassenen Promenade beinahe etwas Gespenstisches. Merlin öffnete die öffentlichen Toilettenräume, damit wir uns nach der langen Fahrt alle ein wenig frisch machen konnten. Bevor ich wieder hinausging, zog ich meinen Lippenstift nach. Denn schließlich konnte eine Frau nicht ohne Lippenstift in einen magischen Kampf ziehen.
    Wir gingen gemeinsam weiter zum Vergnügungspark. In einem Film wären wir jetzt bestimmt in Zeitlupe mit wehenden Mänteln unserem Schicksal entgegengeschritten. Da es uns allen ein wenig zu kalt und feucht war, drängten wir uns enger zusammen, als wir es sonst getan hätten. Mir fiel auf, dass die Männer die Reihen um mich geschlossen hatten, und ich war nicht Feministin genug, um mich daran in irgendeiner Weise zu stören. Wenn sie mich vor den unheimlichen Bösewichtern beschützen wollten, war mir das nur recht. Von der Tatsache mal ganz abgesehen, dass ich vor dem, was uns allen bevorstand, sicherer war als Merlin und Owen.
    Die ins Meer ragende Mole, auf welcher der Vergnügungspark lag, war durch ein Tor verschlossen, doch Owen brauchte es nur kurz zu berühren, und schon öffnete es sich geräuschlos. Im ersten Morgengrauen wirkten die von Nebelschleiern durchzogenen Fahrgeschäfte wie eine unheimliche Geisterstadt. Ich fühlte mich in einen Scooby-Doo-Zeichentrickfilm hineinversetzt und hätte mich nicht gewundert, wenn der böse Wärter mit einer Zombie-Maske aus Gummi vor uns aufgetaucht wäre. Der Nebel verbarg weite Teile der Achterbahn, sodass es aussah, als führten ihre Schienen ins Nichts.
    »Glauben Sie, er ist schon hier?«, fragte Owen flüsternd.
    »Ich spüre nichts«, erwiderte Merlin. Dann wandte er sich an Ethan und mich. »Halten Sie beide die Augen auf und geben Sie uns Bescheid, wenn Sie etwas sehen, das Ihnen ungewöhnlich erscheint.«
    Mir schlug das Herz bis zum Hals, während ich den leeren Vergnügungspark angestrengt mit den Augen absuchte. Als ich einen dunklen Schatten   oben auf dem Gerüst sah, das die Achterbahn trug, stutzte ich. »Da ist jemand oben auf der Achterbahn«, sagte ich.
    »Ja, ich sehe ihn auch«, bestätigte Ethan.
    »Ich sehe nichts«, meinte Owen und runzelte die Stirn. »Aber ich denke, das beantwortet meine Frage. Er ist da.«
    »Wie ist Sonnenaufgang eigentlich genau definiert?«, fragte ich.
    »Es wird langsam hell, aber die Sonne ist noch nicht aufgegangen.«
    »In unserem Fall heißt Sonnenaufgang, dass die Sonne klar am Horizont zu erkennen ist«, erklärte Merlin. Ich schaute nach Osten und sah, dass erst ein Zipfel der Sonne zu sehen war. Es blieb also noch ein wenig Zeit. »Aber wenn sie angreifen, schlagen wir zurück, egal wann das sein wird.«
    Im Augenwinkel sah ich eine Bewegung. »Passen Sie auf den Typen da oben auf der Achterbahn auf«, warnte ich.
    Owen hob seine Hand ein wenig an. Der Mann oben auf der Achterbahn flog ein Stück rückwärts durch die Luft und prallte gegen ein Eisengitter. Dort verharrte er, und es sah aus, als hinge er an unsichtbaren Fäden. »Ich glaube nicht, dass der uns noch Probleme bereitet«, sagte Owen. »Sagen Sie Bescheid, wenn Sie noch etwas anderes sehen.«
    »Woher wussten Sie, wo genau er steht?«
    »Wenn ich weiß, dass irgendetwas da ist, kann ich es erspüren. Unsichtbarkeit ist wertlos, sobald man weiß, dass jemand da ist.«
    Das war gut zu wissen und erklärte auch, wie Owen damals den Eindringling erwischt hatte. »Sonst sehe ich im Augenblick nichts«, sagte ich, hielt aber weiter die Augen

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