Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Katie Chandler 01 - Hex and the City-ok-neu

Katie Chandler 01 - Hex and the City-ok-neu

Titel: Katie Chandler 01 - Hex and the City-ok-neu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shanna Swendson
Vom Netzwerk:
attraktiv ist.«
    »Das gehörte alles zu dem Test«, sagte er, als eine der Feen auf der anderen Seite des Tisches ihre Augen verdrehte und eine Frau im Hosenanzug schnaubte.
    »Was sollte das denn dann beweisen? Dass ich einen guten Männergeschmack habe?«
    »Was Sie sehen, ist nicht das, was andere Leute sehen. Sagen wir mal, das Gesicht, das ich der Welt präsentiere, ist ein vollkommen anderes als das, welches Sie sehen. Außerdem habe ich einen ziemlich intensiven Attraktivitätszauber angewendet, sowohl in der U-Bahn als auch bei Ihren Freundinnen. Ihre Reaktion auf mein Äußeres könnte einfach eine Folge Ihrer ganz persönlichen Vorlieben gewesen sein. Aber glauben Sie mir, wenn Sie in irgendeiner Weise durch Magie zu beeinflussen wären, dann wären sie dem Attraktivitätszauber erlegen, egal welchen persönlichen Geschmack Sie auch immer haben.«
    Mir fiel wieder ein, dass meine Mitbewohnerinnen ihn mit Johnny Depp verglichen hatten, und ich fragte mich, ob er dessen Aussehen angenommen hatte oder ob das nur eine Folge seines Zaubers gewesen war. Dann fiel mir auf, dass ich all das ja ernst nahm. Dabei war ein Beweis dafür, dass es tatsächlich Magie gab, noch gar nicht erbracht. Ich hatte lediglich gesehen, dass einige ziemlich ungewöhnliche Gestalten offenbar durch die Straßen von New York laufen konnten, ohne unerwünschte Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. »Das ist alles sehr interessant«, sagte ich, »aber als Beweis zieht es nicht so, wie Sie vielleicht glauben mögen. Ich meine, es gibt eine Menge Männer, die alle anderen ganz toll finden, während sie mich nicht im Geringsten beeindrucken. Nehmen Sie George Clooney. Den finde ich überhaupt nicht ansprechend, aber alle schwärmen für ihn.«
    »Darf ich Ihnen etwas zu trinken anbieten?«, fragte Owen, was mir wie eine absolut unlogische Schlussfolgerung oder wie ein Ablenkungsmanöver vorkam. Doch dann machte es plötzlich Puff, und mit einem Lichtblitz, der eine Sekunde anhielt, erschien vor meinen Augen ein kleines silbernes Tablett. Darauf stand ein Kristallkelch mit Wasser. Ich schaute zu Owen hoch, er wedelte mit der Hand, und eine rote Rose erschien neben dem Kelch auf dem Tablett. »Oder vielleicht doch lieber einen Kaffee?« Der Kelch verschwand und wurde durch einen dampfenden Becher ersetzt. »Milch, Zucker?«, fragte er mit einem verschmitzten Grinsen, das fast genauso niedlich war wie das von Dienstag.
    Ich dachte darüber nach, ob das ein Trick sein konnte. Ich war sicher, dass er das auf irgendeine Art und Weise inszeniert haben konnte. Vielleicht war da irgendwas in diesem Tisch, das heraussprang, wenn man auf den richtigen Knopf drückte. Das konnte vielleicht erklären, woher das Tablett aufgetaucht war, als ich gerade nicht hinsah. Aber ich war nicht sicher, wie dann der Kaffee einfach so vor meiner Nase hätte erscheinen können. Ich versuchte, mit ruhiger Hand nach dem Kaffeebecher zu greifen. Ich führte ihn an meine Lippen, doch als ich ihn dem Mund näherte, spürte ich, dass der Kaffee zu heiß war, um ihn zu trinken.
    »Zu heiß für Sie?«, fragte Owen. Dann wedelte er mit seiner Hand, und ich spürte, wie mich ein kühler Windhauch streifte. Jetzt hatte der Kaffee genau die richtige Trinktemperatur. Fast hätte ich den Becher vor Schreck fallen gelassen, aber der Kaffee roch einfach zu gut, um ihn für eine dramatische Geste zu opfern.
    »Sie können nicht zufällig auch ein bisschen Valium herbeizaubern?«, erkundigte ich mich und versuchte, mit fester Stimme zu sprechen.
    »Heißt das, Sie glauben uns?«, fragte der Häuptling.
    Ich überlegte. Ich wusste, je länger ich über all das nachdächte, desto mehr Gegenargumente würden mir einfallen, mit denen ich alles wegerklären konnte. Doch inzwischen war ich an einem Punkt angekommen, wo mir das nur noch mit wahnsinnig komplizierten Konstrukten gelungen wäre, die mich an Agent Scully erinnert hätten. Während meiner College-Jahre hatte ich regelmäßig auf den Fernseher eingebrüllt, weil mir nicht in den Kopf wollte, wie eine angeblich so kluge Frau so beschränkt sein konnte, permanent klar auf der Hand liegende Beweise zu ignorieren.
    Mir fiel nur eine einzige unkomplizierte Möglichkeit ein, Leute mit Feenflügeln, die unangemessene Begeisterung sämtlicher Frauen für einen abstoßenden Kerl und das plötzliche Auftauchen von Erfrischungsgetränken zu erklären: Vielleicht war ich das Opfer der neuesten Reality-TV-Sendung geworden. Möglicherweise gab es

Weitere Kostenlose Bücher