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Katie Chandler 01 - Hex and the City-ok-neu

Katie Chandler 01 - Hex and the City-ok-neu

Titel: Katie Chandler 01 - Hex and the City-ok-neu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shanna Swendson
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»So schlimm?«
    »Sie können es sich nicht vorstellen.«
    »Warum nutzen Sie den Montag nicht dazu, sich auszuruhen und ein bisschen Energie zu tanken, und wir sagen Dienstag? Sie sollen sich in Ruhe umstellen können.«
    Das klang ganz vernünftig. »In Ordnung, dann sagen wir Dienstag.«
    »Dann bis Dienstag. Willkommen an Bord.«
    Erst als ich aufgelegt hatte, fiel mir noch etwas ein, worum ich ihn hätte bitten können: Dass er Mimi in einen Frosch verwandelte. So schrecklich viele Veränderungen hätten sie dazu auch gar nicht an ihr vornehmen müssen. Aber nun. Solange ich zukünftig nichts mehr mit ihr zu tun hatte, war es auch egal. Ich druckte meine Kündigung aus, holte sie aus dem Drucker, unterschrieb und knallte sie auf Mimis Schreibtisch.
    Sie sah sie sich an und schaute dann zu mir hoch. »Meinst du das ernst?«
    »Todernst.«
    »Und was willst du jetzt machen?« Sie klang fast besorgt, aber vermutlich beunruhigte sie eher der Gedanke, keine Assistentin mehr zu haben, als dass ich auf der Straße enden könnte.
    »Ich hab schon einen neuen Job, bei dem ich tausend Dollar pro Monat mehr verdiene als hier, und mit besseren Sozialleistungen. Mein Büro ist ganz gut organisiert, du solltest dort ohne weiteres alles finden können, was du brauchst. Außer dem Bericht, den du mir nicht rechtzeitig gegeben hast, lasse ich keine unerledigten Projekte zurück.« Ich nahm meinen Mitarbeiterausweis ab und reichte ihn ihr zusammen mit meinem Büroschlüssel. »Also dann, viel Spaß noch!«
    Als ich zurück in mein Kabuff ging, um meine Habseligkeiten zusammenzusuchen, klatschte irgendwo jemand, hörte aber auch gleich wieder auf. Die, die zurückblieben, konnten es sich nicht leisten, das Monster weiter zu reizen.
    Ich hatte keine persönlichen Dinge an meinem Arbeitsplatz, also brauchte ich nur meinen Kaffeebecher und meinen Dilbert-Kalender in meine Aktentasche zu packen, meine Handtasche umzuhängen und zu gehen. Als ich das Gebäude verließ, bekam ich eine Ahnung davon, wie die Feen sich fühlen müssen, denn mir war so, als schwebte ich drei Zentimeter über dem Boden. Mir war gar nicht klar gewesen, wie unglaublich dieser Job mir aufs Gemüt geschlagen hatte.
    Obwohl ich bald mehr Geld verdienen würde und die unbegrenzte Nutzung der U-Bahn für mich ausgehandelt hatte, beschloss ich, zu Fuß zu gehen. In der Bahn konnte ich mich nicht so schwerelos fühlen, und ich genoss dieses Gefühl. Das Einzige, worüber ich mir jetzt Gedanken machen musste, war, wie ich das alles Gemma und Marcia erklären sollte.
    Sie waren garantiert weder überrascht noch sauer, dass ich meinen Job an den Nagel gehängt hatte. Während des letzten Jahres hatten sie mir häufig angeboten, meinen Mietanteil eine Zeit lang mitzutragen, bis ich etwas Neues hätte, falls ich es irgendwann nicht mehr aushalten und spontan alles hinschmeißen sollte. Da sie aber in meinem ersten Monat in New York schon meine Miete übernommen hatten, konnte ich diese Großzügigkeit unmöglich annehmen. Noch schwerer würde es allerdings werden, ihnen zu erklären, dass ich mich ausgerechnet mit dem Typen getroffen hatte, über den ich mich beklagt hatte. Und dass ich dann auch noch auf sein Jobangebot eingegangen war. Da Rod die Neigung hatte, immer mal wieder aus dem Nichts aufzutauchen, war es wohl besser, wenn ich zumindest annähernd bei der Wahrheit blieb.
    Bis zur Houston Street hatte ich einen Plan gefasst: Ich würde einfach sagen, er hätte sich nach dem unangenehmen Treffen im Cafe entschuldigt und mir ein noch viel besseres Angebot unterbreitet, das mich dann doch neugierig gemacht hätte. Als Nächstes würde ich dann erklären müssen, um was für eine Art von Firma es sich handelte und was dort meine Aufgabe sein würde. Ob die Gesellschaft für Zauberformeln und Illusionen wohl für ihre nichtmagischen Angestellten irgendeine Standardlegende bereithielt? Vermutlich könnte ich einfach sagen, dass es wieder ein Job in der Verwaltung war, nur eben einer mit mehr Verantwortung. Ich musste versuchen, mir in Erinnerung zu rufen, wie Owen die Firma bei unserem ersten Treffen beschrieben hatte. Aber das lag nach meinem Gefühl schon Jahre zurück. So viel hatte sich seitdem verändert.
    Diesmal drehte ich nicht vor der Grace Church ab. Jetzt, wo ich wusste, dass es normal war, dass der Gargoyle kam und ging, machte es mir nicht mehr halb so viel Angst. Ich glaube, zum Teil wollte ich auch nachsehen, ob er da war. Denn das würde mir

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