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Katie Chandler 01 - Hex and the City-ok-neu

Katie Chandler 01 - Hex and the City-ok-neu

Titel: Katie Chandler 01 - Hex and the City-ok-neu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shanna Swendson
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verschwanden in die Labore oder gingen durch den Flur davon.
    »Alles in Ordnung mit Ihnen?«, fragte er leise.
    »Mir geht’s gut, wirklich.«
    Er schüttelte den Kopf. »Nein, das glaube ich nicht. Wir müssen Sie zu jemandem bringen, der mal nach Ihnen sehen kann. Und ich nehme an, dass der Boss auch mit Ihnen sprechen will.«
    »Der Boss. Sie meinen Merlin?«
    »Ja, Merlin.«
    Die Tatsache, dass ich redete, als hätte ich ein paar Gläser Champagner auf leeren Magen getrunken, war ein untrügliches Zeichen dafür, dass mit mir tatsächlich etwas nicht in Ordnung war. Aber ich wusste nicht so recht, ob ich in diesem Zustand mit Merlin reden wollte. Und ich wusste definitiv, dass ich im Augenblick nicht länger mit Owen zusammen sein wollte. Wenn ich mit Owen umgehen wollte, ohne mich total lächerlich zu machen, musste ich klar denken können, was zu diesem Zeitpunkt nicht der Fall war.
    »Na ja, so richtig gut geht es mir nicht. Mir ist ein bisschen schwindlig. Aber unten am Ende der Straße ist ein Krankenhaus.«
    Er legte einen Arm um mich und half mir hoch. »Das brauchen wir nicht. Mr. Mervyn ist ein Heiler. Er kann Ihnen helfen, während wir darüber reden, was passiert ist.«
    »Ich gehöre nicht zu den magiebegabten Menschen, schon vergessen? Ich bin immun. Magische Heilkunst wird bei mir nichts ausrichten können.«
    Er lachte leise in sich hinein, während er meinen linken Arm um seine Schultern legte und mit seinem rechten meine Taille umfasste. Das fühlte sich sehr angenehm an, ein bisschen zu angenehm. Wann hatte zuletzt ein Mann so seinen Arm um mich gelegt, ganz gleich ob aus romantischen Motiven oder nicht? »Nicht alle Heilkunst beruht auf Zauberei. Mr. Mervyn war schon ein Renaissancemensch, lange bevor es die Renaissance überhaupt gab.«
    »Ich werde bald wissen, was hier los ist und warum Sie Merlin zurückgeholt haben, kann das sein?«, fragte ich, während wir langsam zu der spiralförmigen Rolltreppe gingen.
    »Ja, ich könnte es mir vorstellen«, erwiderte er.
    Merlin/Mr. Mervyn kam uns oben an der Treppe entgegen. »Ist sie verletzt?«, wollte er wissen.
    »Ich glaube schon«, antwortete Owen. »Sie hat sich den Kopf angeschlagen.«
    »Bringen Sie sie in mein Büro. Und der Verdächtige ist in Gewahrsam?«
    »Der Sicherheitsdienst hat ihn mitgenommen.«
    Bald darauf wurde ich auf ein weiches Sofa gesetzt. Es waren noch mehr Stimmen im Raum, aber ich bemerkte nur, dass Owen meine Hand umfasst hielt. »Ich weiß nicht, wie er hereingekommen ist, aber wenn Katie ihn nicht entdeckt hätte …«
    »Was hat er zu stehlen versucht?«, ertönte Merlins Stimme vom anderen Ende des Raums.
    »Unsere Forschungsergebnisse über die Sache mit Idris.«
    »Dann ist er definitiv beunruhigt, oder er vermutet, dass wir es sind.« Diesmal kam Merlins Stimme ganz aus der Nähe. Etwas Kühles berührte meine Stirn. Es roch gut, nach Minze und Blumen. »Hier, halten Sie das an die verletzte Stelle. Dann wird sie abschwellen.«
    Ich schlug die Augen auf und sah, dass Merlin neben mir kniete. Wenn man sich vorstellte, dass er statt seines Anzugs ein mit Sternen bedrucktes Gewand trug und einen längeren, spitz zulaufenden Bart statt dieses gestutzten, sah er exakt so aus wie in dem Bilderbuch über König Artus, das ich als Kind hatte. »Merlin«, sagte ich. Ich dachte, ich hätte lediglich insgeheim über ihn nachgedacht, aber ich musste seinen Namen laut ausgesprochen haben. »Haben Sie etwas dagegen, wenn ich Sie Merlin nenne?«
    »Nein, ganz und gar nicht, meine Liebe. Und jetzt sagen Sie uns, was Sie sehen.«
    »Ich sehe Sie und Owen. Und Ihr Büro.«
    Er hielt mir eine Hand vors Gesicht. »Wie viele Finger sind das?«
    Ich blinzelte das verschwommene Bild an. »Zwei, glaube ich.«
    Er wechselte einen Blick mit Owen, dann halfen die beiden mir, mich auf das Sofa zu legen. Merlin schob ein Kissen unter meinen Kopf, während Owen meine Schuhe auszog und eine leichte Decke über mich breitete, die mir vorher gar nicht aufgefallen war.
    Merlin kniete sich erneut neben mich. »Katie, ich glaube, Sie haben eine leichte Gehirnerschütterung. Sie müssen sich einen Moment ausruhen. Ich gebe Ihnen ein stärkendes Mittel, das verhindert, dass Sie starke Kopfschmerzen bekommen. Und der Umschlag sorgt dafür, dass Ihre Beule nicht zu sehr anschwillt und sich nicht verfärbt.«
    Er ging kurz weg, kam dann zurück und hob meinen Kopf sanft an, um ein kleines Glas an meine Lippen zu führen. »Jetzt trinken Sie.« Ich

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