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Katie Chandler 01 - Hex and the City-ok-neu

Katie Chandler 01 - Hex and the City-ok-neu

Titel: Katie Chandler 01 - Hex and the City-ok-neu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shanna Swendson
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Owen laut nach. »Das gefallt mir. Tolle Idee, Katie.«
    »Also versuchen wir’s mit diesem Marketing«, sagte Merlin und rieb sich die Hände. »Wie fangen wir das an?«
    »Lassen Sie mich raten: Sie haben keine Marketingabteilung«, sagte ich. Natürlich hatten sie keine. Nicht, wenn ich ihnen erklären musste, was Marketing überhaupt war. »Wie haben Sie Ihre Zauberformeln denn in der Vergangenheit an den Mann gebracht? Wie haben Sie die Kunden darüber informiert, was Sie im Angebot haben?«
    Die Männer sahen sich an. »Wir haben eine Verkaufsabteilung«, antwortete der Mann, der definiert hatte, was Marketing ist. Er sah auch aus wie einer vom Vertrieb. Er wirkte so, als könnte er andere dazu überreden, tausend Dollar für einen Diamantring auszugeben, weil sie ansonsten nicht genug in ihre Beziehung investierten. Er war ebenso gut aussehend wie Owen, aber auf eine glatte, plastikmäßige Art, die ich nicht attraktiv fand. Wenn ich darüber nachdachte, sah er aus wie eine Ken-Puppe, die zum Leben erwacht war. In dieser Firma konnte man diese Möglichkeit nicht mal ausschließen. »Die Wesen im Verkauf arbeiten mit den Händlern zusammen, um sie darüber zu unterrichten, was wir im Angebot haben. Und die Händler geben diese Informationen an die Kunden weiter. Bislang gab es keine Alternative zu unseren kommerziell produzierten Zauberformeln. Also mussten wir, was Marketing angeht, auch nicht viel tun.«
    »Jedenfalls nicht in einem umfassenden Sinne«, fügte Owen hinzu. »Es gibt ein paar Nischenprodukte, und es hat auch schon immer Küchenhexerei gegeben, hausgemachte Zauberformeln, die die Leute ihren individuellen Bedürfnissen entsprechend entwickeln. Aber die Leute aus der Welt der Magie wissen seit Jahrhunderten, dass sie mit den Formeln von MMI am besten fahren. Wir erledigen für sie den ganzen notwendigen und manchmal auch schmutzigen und gefährlichen Erprobungsprozess.«
    »Könnten Sie dieses Marketing für uns machen, Katie?«, fragte Merlin.
    O Mann. Jetzt steckte ich ganz schön im Schlamassel. Ich war zwar in unserem Familienbetrieb für das Marketing zuständig gewesen, aber selbst in unseren schwierigsten Krisenzeiten wegen der Konkurrenz hatte dazu nicht mehr gehört, als wöchentlich eine Anzeige in der Lokalzeitung zu schalten und gelegentlich mal einen Flyer an unsere Kunden zu mailen. In meinem Job als Marketing-Assistentin einer größeren Firma hatte ich nicht viel mehr gelernt als die Herstellung von Broschüren. Aber ich hatte ein paar Marketingkurse an der Uni besucht, und wie es aussah, war ich besser qualifiziert als jeder andere in dieser verrückten Firma. Magische Immunität hin oder her, ich schien eine eigene Sorte von Hexerei zu beherrschen. Und vielleicht war ich ja doch nicht so weit von Owens Liga entfernt.
    »Vermutlich schon«, sagte ich. »Das wird keine große Kampagne werden, aber alles ist besser als das, was Sie bislang getan haben oder vielmehr nicht getan haben. Soweit ich das sehe, ist das Wichtigste, was Sie vermitteln sollten, das, was Owen gesagt hat: Ihre Firma ist seit Jahrhunderten die Bezugsquelle für Zauberformeln. Wie könnte da irgend ein anderer mithalten? Sie können sich damit brüsten, wie sicher Ihre Formeln sind und wie umfangreich sie auf ihre Wirksamkeit getestet wurden. Weisen Sie auf subtile Weise darauf hin, dass kein Newcomer dies zu leisten im Stande wäre. Dann wird natürlich jeder den bewährten Anbieter wählen, anstatt einem zu vertrauen, der ganz neu auf dem Markt ist.«
    »Wunderbar!«, sagte Merlin. »Sie werden mit Mr. Hartwell zusammenarbeiten. Er leitet unseren Vertrieb.« Der Plastiktyp trat einen Schritt vor und schüttelte mir die Hand.
    »Aber Sie fangen erst morgen an. Fürs Erste müssen Sie sich ausruhen, Katie«, fuhr Merlin fort. »Zurück an die Arbeit.« Er scheuchte die anderen geradezu aus seinem Büro. Owen sah aus, als wollte er noch irgendetwas einwenden, aber ein strenger Blick von Merlin bewirkte, dass er es sich anders überlegte. Sobald sie weg waren, kam Merlin zurück zum Sofa, auf dem ich saß, und nahm mein Kinn in seine Hände. Er betrachtete mich eingehend und lächelte dann. »Es wird Ihnen bald besser gehen. Was machen die Kopfschmerzen?«
    Die hatte ich ganz vergessen. »Ich glaube, sie sind weg. Nur an der Stelle, die ich mir angeschlagen habe, tut es noch ein bisschen weh.«
    »Hervorragend. Wir können Ihnen gar nicht genug dafür danken, dass Sie diesen Eindringling aufgehalten

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