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Katie Chandler 01 - Hex and the City-ok-neu

Katie Chandler 01 - Hex and the City-ok-neu

Titel: Katie Chandler 01 - Hex and the City-ok-neu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shanna Swendson
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gehorchte, und eine würzige, süße Flüssigkeit rann mir die Kehle hinab. Ich ließ mich dankbar zurück in die Kissen sinken.
    Ich schlief nicht ein, aber ich dämmerte vor mich hin, während sich unter den Stimmen im Raum ein Gespräch entspann. Offenbar ignorierten sie meine Anwesenheit vollkommen. Es klang nach einer Notstandssitzung. Es musste bei dieser Beratung um den Eindringling gehen, der wiederum irgendetwas mit dem zu tun haben musste, was die Firma so sehr bedrohte, dass Merlin aus dem Ruhestand geholt worden war. Ich gab mir Mühe zuzuhören, obwohl ich immer weder wegdriftete.
    Jemand, den ich nicht kannte, fragte: »Wie konnte er denn überhaupt hier hereinkommen? Ich dachte, das Gelände wäre gesichert.«
    »Das ist es auch«, schaltete Owen sich ein. »Es gibt nur eine einzige Möglichkeit: Es muss ihm gelungen sein, hinter jemand anderem herzugehen, sowohl in das Gebäude als auch in die Abteilung, und sich dabei selbst unsichtbar zu machen.« Er stöhnte auf und fügte dann hinzu: »Ich hatte gerade Wiggram Bookbinder zu Besuch, der mir einen seltenen Codex verkauft hat. Wahrscheinlich hat sich der Eindringling an seine Fersen geheftet. Aber Wig wirkte völlig am Ende. Ich könnte mir also vorstellen, dass die ganze Gesichte extra dafür inszeniert war, damit der Spion hier hereinkam. Wenn Katie nicht da gewesen wäre und den Zauber durchschaut hätte, wären wir jetzt in großen Schwierigkeiten.«
    »Vielleicht sollten Sie Ihre zweifelhaften Lieferanten lieber an einem anderen Ort treffen als in einer Abteilung, die zum Hochsicherheitsbereich gehört«, sagte der andere Sprecher, doch noch bevor er den Satz zu Ende ausgesprochen hatte, schien er ihn schon zurücknehmen zu wollen.
    Ich begriff auch bald, warum. »Meine Herren, ich glaube, der eigentlich wichtige Punkt ist, dass Mr. Idris sich genötigt sah, hier Spionage zu betreiben«, sagte Merlin. Er klang verstimmt. Ich versuchte mir vorzustellen, wie sein Gesicht in diesem Moment aussah. Anscheinend konnte er die anderen allein durch seine Miene zum Schweigen bringen.
    »Aber warum?«, fragte eine der Stimmen.
    »Er möchte wissen, was wir planen, gegen ihn zu unternehmen«, sagte Owen.
    »Und was planen wir?«, fragte eine andere Stimme.
    »Genau das ist das Problem«, erwiderte Owen seufzend. »Wir haben nicht viele Anhaltspunkte. Wenn es ihm gelungen wäre, diese Aufzeichnungen an sich zu bringen, hätte er sich über unsere Unfähigkeit ins Fäustchen gelacht. Wir wissen lediglich, woran er gearbeitet hat, als wir ihn entließen. Bevor wir nicht die Kopie einer Zauberformel finden, haben wir keine Möglichkeit herauszufinden, was er eigentlich treibt. Und selbst wenn wir eine finden, können wir nicht kontrollieren, was er macht. Wir müssen uns dringend etwas einfallen lassen, wie wir gegen ihn vorgehen können.«
    »Ist es nicht ein bisschen spät, sich darüber Gedanken zu machen?«, fragte die andere Stimme. »Wir haben gehört, dass er bereits einige Formeln besitzt. Es sind nicht gerade Massenprodukte, aber er hat seine Kunden. Was immer er tut, ist bereits auf die Welt losgelassen worden, und wir können nur ahnen, wie viel Schaden er anrichtet, bis wir eine Gegenformel entwickelt haben.«
    »Vielleicht ist unsere Panik ja verfrüht«, sagte Merlin leise. »Wir wissen nicht, wer diese Zauberformeln kauft oder anwendet. Wir haben nur Kenntnis davon, was er von hier aus auf den Markt bringen wollte, und wir wissen, dass unsere Firmenleitung seine Ideen für verabscheuungswürdig hielt. Es bestehen gute Chancen, dass die breite magische Bevölkerung seine Ideen ebenso abscheulich findet.«
    »Aber was machen wir, wenn die Leute diese Formeln kaufen und anwenden? Nach dem zu urteilen, was wir Idris hier tun sahen, wissen wir, dass seine Arbeit gefährlich ist. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass sie weniger gefährlich ist, wenn er nicht an unsere strengen Auflagen gebunden ist.«
    »Wir brauchen mehr Zeit«, sagte Owen leise und seine Stimme klang ganz verzweifelt. »Wir tun, was wir können, aber es reicht nicht aus.«
    Ich bekam unwillkürlich Mitleid mit ihm. So mächtig wie er war, musste es ihn hart ankommen, zugeben zu müssen, dass es nicht ausreichte, wenn er alles in seiner Macht Stehende tat. Die Vorstellung, dass ein schurkischer Zauberer Raubkopien von Zauberformeln unters Volk brachte, behagte mir auch ganz und gar nicht. Leider wusste ich so gut wie gar nichts über Magie, sodass ich nichts tun konnte, um zu

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