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Katie Chandler 01 - Hex and the City-ok-neu

Katie Chandler 01 - Hex and the City-ok-neu

Titel: Katie Chandler 01 - Hex and the City-ok-neu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shanna Swendson
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drehte sich zu Jake um. »Es ist Ihre.«
    »Aber Sie haben es geschrieben«, versicherte ich ihm. »Ich habe es genau gesehen.«
    »Ja, das stimmt«, sagte nun auch Merlin. »Wirklich höchst interessant.«
    Owen nahm einen kräftigen Schluck Tee. Allmählich kehrte wieder Farbe in sein Gesicht zurück. Wenn er jetzt noch rot angelaufen wäre, hätte er fast schon wieder menschlich ausgesehen. »Ja, interessant, vielleicht enthält die Formel einen Fehler.« Er schaute zu Jake hoch. »Sie haben das doch nicht mit Absicht gemacht, oder?«
    Jake schüttelte den Kopf. »Nein. Ich habe keine speziellen Angaben zur Handschrift gemacht, nur zum Inhalt des Satzes.«
    »Dann hat er wirklich keine gründlichen Tests durchgeführt. Wenn man die Formel ernsthaft anwenden wollte, würde man sich etwas anderes davon versprechen.«
    »Wie meinen Sie das?«, fragte ich.
    »Dieser Fehler macht die Formel für viele Dinge komplett wertlos. Wenn man will, dass ein anderer etwas für einen kauft, dann leistet er auf dem Scheck oder dem Kreditkartenbeleg doch die falsche Unterschrift. Sie könnten ihn auch keine juristischen Dokumente unterzeichnen lassen, weil er das in Ihrer Handschrift tun würde, sofern Sie diejenige wären, die ihm diktiert, was er schreiben soll. Wenn die Behörden Handschriftenproben haben, können sie Ihre Schrift identifizieren, selbst wenn Sie keinerlei Fingerabdrücke hinterlassen haben.«
    Wir starrten ihn alle drei an. Wer hätte das gedacht? Der niedliche kleine Owen war derart verschlagen, dass er auf Anhieb genau darlegen konnte, welche Folgen dieser Fehler in der Formel haben konnte. »Manchmal machen Sie mir Angst, Chef«, sagte Jake nach einem langen Moment der Stille. Ich war froh, dass er es gesagt hatte, bevor ich es tun konnte.
    »Ich stelle einfach nur logische Überlegungen an«, erwiderte Owen achselzuckend, und da sein Gesicht plötzlich wieder eine normale Farbe annahm, ging ich davon aus, dass er gerade fürchterlich rot wurde. »Das ist außerdem nicht die einzige Schwäche dieser Zauberformel. Das Opfer würde mit Sicherheit merken, dass etwas nicht stimmt, egal ob es sich daran erinnert, was es gemacht hat, oder nicht. Die Formel wirkt nicht so, wie angegeben.«
    »Können Sie denn etwas gegen sie ausrichten?«, fragte Merlin.
    »Das kann ich nicht sagen. Wir müssen noch mehr geregelte Tests durchführen. Auf Anhieb fällt mir nichts ein, was die Wirkung außer Kraft setzen könnte. Dieses Mal habe ich gar nicht erst versucht gegen den Zauber anzugehen, und ich würde lieber noch ein bisschen warten, bis ich mich dem erneut aussetze.« Ihn überlief ein Schauer, und Merlin klopfte ihm auf die Schulter.
    »Keine Sorge, mein Sohn«, sagte er. »Das reicht fürs Erste.«
    »Leider nicht.« Owens Schamesröte war verflogen, sodass er wieder blass aussah. Zwischen seinen Augen bildete sich eine Sorgenfalte. »Egal ob die Formel richtig funktioniert oder nicht – sie ist auf jeden Fall äußerst gefährlich. Wenn sie dem Falschen in die Hände fällt, der die Energie, die er einsetzt, nicht ganz genau dosieren kann, tötet er sein Opfer womöglich. Es reicht nicht aus herauszufinden, wie unsere Leute sich gegen diese Formel schützen können. Wir müssen Idris stoppen. Er darf solche gefährlichen, ungetesteten Formeln einfach nicht auf den Markt werfen.«
    »Aber jeder, der so eine Formel ausprobiert und nicht die erhofften Ergebnisse erzielt, wird doch für eine schlechte Mundpropaganda sorgen«, sagte ich, auch wenn das nicht sonderlich ermutigend klang.
    »Wir werden ein Muster dieser Formel an unsere Trupps verteilen und sie anweisen, nach dem Zeug Ausschau zu halten«, verkündete Merlin. Ich merkte auf. Was für Trupps? Immer wenn ich dachte, ich wüsste über alles Bescheid, erfuhr ich wieder etwas Neues, das mich umhaute. Aber bevor ich ihn um Aufklärung bitten konnte, sagte Merlin lächelnd zu mir: »Ich meine unsere Trupps vom Verkaufspersonal und von der Überwachungsabteilung. Wenn irgendjemand dieses Zeug im großen Stil benutzt, sollten wir es bald wissen.« Ich hatte so meine Zweifel, ob er das wirklich gemeint hatte, aber ich ließ es erst einmal so stehen.
    »Ich sollte jetzt zurück in mein Büro gehen«, sagte Merlin. »Ich werde Ihnen ein Stärkungsmittel herunterschicken, Owen. Dann werden Sie sich bald wieder besser fühlen.«
    »Danke«, sagte Owen. Auch wenn er von Minute zu Minute besser aussah und klang, fand ich, er sollte in Decken eingepackt zu Hause im Bett

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