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Katie Chandler 01 - Hex and the City-ok-neu

Katie Chandler 01 - Hex and the City-ok-neu

Titel: Katie Chandler 01 - Hex and the City-ok-neu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shanna Swendson
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Gregor sich wundert, wo ich bleibe.«
    »Es ist ein Leichtes für ihn herauszufinden, wo Sie sind, wenn er sich Sorgen macht«, sagte Owen. »Machen Sie sich wegen dem keine Gedanken.«
    »Ich mache mir auch keine Gedanken. Ich will nur keine Diskussionen mit ihm.« Ich wandte mich an Jake: »Sehen Sie zu, dass er heil nach Hause kommt.«
    »Ich kümmere mich um ihn. Kommen Sie, Chef. Ich bringe Sie nach Hause. Ich fühle mich verantwortlich für Ihren Zustand.«
    »Das sind Sie ja auch.« Aber Owen grinste seinen Assistenten an, sodass ich mir schon gleich weniger Sorgen um ihn machte. »Und ich kann allein nach Hause fahren.«
    »In Ihrem Zustand sollten Sie nicht mit der U-Bahn fahren«, beharrte Jake. »Das wäre eine Einladung an alle Taschendiebe.«
    »Na, die sollen nur kommen.« Da war wieder dieser Unterton in seiner Stimme, der mir einen Schauer über den Rücken jagte. Ich ließ die beiden allein und machte mich auf den Weg zur Verifizierungsabteilung.
    Kaum hatte ich das Büro betreten, begann Gregors Gesicht grün anzulaufen. Bis ich an meinem Schreibtisch angekommen war, hatte er sich komplett in den Monster-Modus hochgefahren. »Wo waren Sie?«, knurrte er. »Das war eine außergewöhnlich lange Mittagspause.«
    »Ich war die ganze Zeit bei Mr. Mervyn«, erwiderte ich und hängte meine Jacke über die Stuhllehne. »Er brauchte meine Hilfe. Wenn Sie wollen, können Sie ihn ja fragen.« Ich war beinahe überrascht, wie ruhig ich blieb. Aber nach einem Jahr mit Mimi hatte ich mir, um zu überleben, eben eine gewisse Routine im Umgang mit hysterisch tobsüchtigen Vorgesetzten angeeignet. Und in der alten Firma hatte ich nicht mal den Geschäftsführer auf meiner Seite gehabt.
    Gregor verwandelte sich so schnell wieder in seine menschliche Form zurück, als hätte jemand mit einer Nadel in ihn hineingestochen und all die heiße Luft abgelassen. Aber genauso rasch schwoll er auch wieder an. Das geschah alles so plötzlich, dass es eher komisch als Angst einflößend wirkte. »Und was fällt Ihnen ein, der Personalabteilung Änderungen in meiner Abteilung vorzuschlagen?«
    Ach, das. Es schoss mir durch den Kopf, dass ich bei meinem Vorschlag, die Verifizierer auf die anderen Büros zu verteilen, vielleicht wenigstens hätte so tun sollen, als beachtete ich die Hierarchie. Doch daran hatte ich nicht gedacht, da meine Idee sich ja erst aus meiner Beschwerde über Gregor abgeleitet hatte.
    Aber ich war jetzt nicht in der Stimmung, mit jemandem zu streiten, der nach einer schlimmen Degradierung verzweifelt versuchte, sein letztes bisschen Autorität zu verteidigen. »Das hat sich zufällig ergeben, als ich mit Rod über andere Dinge sprach«, informierte ich ihn in einem möglichst eisigen Ton. Einen Moment lang labte ich mich an der Idee, ihn als Testperson für diese neue Formel vorzuschlagen.
    »Wenn Sie sich beschweren wollen, dann beschweren Sie sich direkt bei mir.«
    »Ich bin erst seit drei Tagen hier und habe schon genug gesehen, um sagen zu können, dass das hier die am schlechtesten geführte Abteilung der gesamten Firma ist«, sagte ich ihm ins Gesicht. »Sie behandeln extrem rare und wertvolle Personen wie Viehzeug, und es ist ein Wunder, dass noch nicht alle Ihre Untergebenen gekündigt haben. So. Jetzt hab ich mich bei Ihnen beschwert. Dann kann ich als Nächstes ja wieder mit der Personalabteilung reden.«
    In Wahrheit würde ich Rod ganz schön die Meinung geigen, denn offenbar hatte er meinen Vorschlag so weitergegeben, dass er für Empörung sorgte. Aber das brauchte Gregor ja nicht zu wissen. Er sollte sich ruhig darüber ärgern, dass ich nun wieder was zu petzen hatte. Bestimmt hatte er auch schon Ärger bekommen, weil er sein Temperament keineswegs wie behauptet unter Kontrolle halten konnte.
    Ich raffte meine Siebensachen zusammen und legte einen wunderbar dramatischen Abgang hin, wenn ich das mal so sagen darf. Wenn insgesamt nicht so viel auf dem Spiel gestanden hätte, wäre es noch möglich gewesen, ihm mit meiner Kündigung zu drohen, aber mir ging das Bild des schwachen, zitternden Owen einfach nicht mehr aus dem Kopf.
    Ich hatte ausnahmsweise mal das Gefühl, eine wirklich wichtige Mission zu haben, die ich unbedingt erfüllen musste, egal wie viele Unannehmlichkeiten sie mit sich brachte. Aber wenn ich gegen diese Unannehmlichkeiten irgendetwas tun konnte – um so besser.
    Ich hoffte, Rod war bereit für Hurrikan Katie.

 

     
    Als ich in der Personalabteilung ankam, war ich

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