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Katie Chandler 01 - Hex and the City-ok-neu

Katie Chandler 01 - Hex and the City-ok-neu

Titel: Katie Chandler 01 - Hex and the City-ok-neu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shanna Swendson
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selbst haben ein Alibi für alles, was Sie sie haben machen lassen. Denn Sie waren niemals am Tatort.«
    Ich schaute die anderen an und grinste. »Klingt sehr verführerisch, das müssen Sie zugeben. Bei einem solchen Angebot brauchen Sie auch nicht viel Beiwerk.« Ich versuchte Gelassenheit auszustrahlen, aber tatsächlich erschreckte mich schon der bloße Gedanke ungemein. Ich wusste ja, dass ich selbst wegen meiner Immunität in Sicherheit war, aber es gab zu viele Menschen, an denen mir etwas lag, die nicht immun waren. »Einen persönlichen Sklaven haben zu können klingt ziemlich verlockend. Ich würde mir die Wäsche machen und das Geschirr abspülen lassen.«
    »Oder man lässt jemanden einen Diebstahl begehen, während man sich anderswo aufhält, umgeben von lauter Zeugen, die einem ein Alibi geben können«, bemerkte Owen.
    Ich musste an den Überfall denken, den Merlin soeben vereitelt hatte, und fragte mich, ob dieser Dieb wohl aus freiem Willen gehandelt hatte oder ob er von jemandem vorgeschickt worden war. »Auch das.« Die Möglichkeiten, mit dieser Formel unerkannt Verbrechen zu begehen, waren allein schon atemberaubend. Ich stellte mir vor, wie jemand eine ganze Bankraubserie in Auftrag gab und sich zur Tatzeit immer woanders aufhielt. »Ich weiß nicht, ob unsere Marketingkampagne dem viel entgegensetzen kann«, gestand ich. »Jemand, der scharf auf solchen Kram ist, pfeift doch bestimmt auf Dinge wie Qualität und Erprobungsphasen.«
    »Aber Ihr Marketing hält womöglich viele Läden davon ab, diese Formeln ins Sortiment aufzunehmen«, sagte Owen, ohne mich direkt anzusehen. Ich ärgerte mich, dass ich da nicht von selbst drauf gekommen war. Schließlich sollte ich hier die Marketingexpertin geben, auch wenn Owen ein Allroundgenie war.
    »Stimmt«, meinte Jake. »Das hier ist die erste Formel überhaupt, die ich auftreiben konnte, und dieser Laden ist wirklich nicht wählerisch in dem, was er anbietet.«
    »Wir behalten einfach die Läden im Auge, wo besonders viele Leute einkaufen. Vielleicht sollten wir auch eine Werbebroschüre herstellen und dann eine richtig große neue Offensive fahren«, schlug ich vor.
    »Gute Idee«, sagte Merlin, und ich hatte den Eindruck, dass er tatsächlich verstand, wovon ich redete. Noch so ein Genie. Ich war umzingelt von ihnen.
    »Wir haben dann die besten Chancen, wenn wir diesen Kram so unauffällig aussehen lassen, dass die Leute ihn schlichtweg übersehen«, fügte ich hinzu. Ich versuchte entschiedener zu klingen, als ich mich fühlte.
    »Und was halten Sie von der Zauberformel selbst?«, fragte Merlin Owen.
    »Sie entspricht dem, woran er arbeitete, als er noch bei uns war. Anfangs kreiste sein Projekt darum, eine recht simple Formel zur Beeinflussung anderer zu entwickeln. Eine, mit deren Hilfe man andere Menschen sympathischer machen kann. Um ehrlich zu sein, war mir dabei nicht ganz wohl zumute, doch Gregor war der Meinung, sie würde reißenden Absatz finden und niemandem ernsthaften Schaden zufügen, weil wir ihre Wirkung begrenzt haben. Phelan hat die Sache dann allerdings zu weit getrieben, sodass wir das Projekt abbrachen. Ich weiß nicht, ob er die Formel jemals so gründlich ausarbeiten konnte, dass sie auch tatsächlich anwendbar war. Aber das werden wir jetzt gleich herausfinden.«
    Jake stöhnte. »Aber lassen Sie mich nichts Dummes oder Peinliches tun, ja?«
    »Nein, Sie werden mich nichts Peinliches tun lassen.« Als Jake ihn verständnislos und schockiert ansah, fügte Owen hinzu: »Ich muss die Wirkung des Zaubers am eigenen Leib erfahren. Nur so bekomme ich ein besseres Gefühl dafür, was es braucht, um ihn außer Kraft zu setzen.« Jake grinste und enthüllte dabei schiefe Zähne in seinem Sommersprossengesicht. Er sah aus wie Jimmy Olsen in einem Laborkittel und einem Punk-Rock-T-Shirt. »Klar, Chef.«
    »Freuen Sie sich nicht zu früh«, sagte Owen. »Denken Sie daran: Auch wenn ich mich nachher an nichts erinnern kann, ich habe Zeugen.«
    »Mann, sind Sie ein Spaßverderber. Ich wollte Sie doch bloß gackern lassen wie ein Huhn.«
    Owen guckte alarmiert. »Keine Hühner!« Ich konnte mir vorstellen, wie schwer es für ihn sein musste, sich derart auszuliefern. Dass er so leicht in Verlegenheit zu bringen war, machte die Sache auch nicht gerade einfacher für ihn. Er lief ja schon rot an, wenn er nur mit jemandem sprach. Wie sollte er sich dann erst fühlen, wenn jemand ihn dazu brachte, zu gackern wie ein Huhn oder sich auszuziehen.

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