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Katie Chandler 01 - Hex and the City-ok-neu

Katie Chandler 01 - Hex and the City-ok-neu

Titel: Katie Chandler 01 - Hex and the City-ok-neu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shanna Swendson
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»Aber zuerst sollten wir uns noch vergewissern, dass nichts anderes in dieser Formel verborgen ist. Katie?«
    Ich schlug das Heft auf. »Was soll ich tun?«
    »Falls es Ihnen nichts ausmacht, wenn ich Ihnen über die Schulter dabei zusehe, hätte ich gern, dass Sie mir laut vorlesen, was da steht, Wort für Wort.«
    »Ist das nicht gefährlich?«
    »Sie sind immun. Sie könnten auch nicht zaubern, wenn Sie es versuchen würden. Sie sind hier die Einzige, die das gefahrlos laut vorlesen kann. Außerdem gehört zum Zaubern mehr dazu, als einen Spruch aufzusagen.«
    »Okay, dann mal los.« Ich war neugierig darauf, wie eine Zauberformel aussah, und hatte nun zum ersten Mal Gelegenheit, mir eine anzusehen. In gewisser Weise war es, wie wenn man ein Kochbuch liest. Erst eine Liste mit Zutaten, dann einige Anweisungen und dann die Formel selbst. Die meisten der Wörter, die dort standen, ergaben für mich überhaupt keinen Sinn. Und es fiel mir schwer, mich auf die Details zu konzentrieren, während Owen sich über meine Schulter beugte. Ich spürte seinen Atem in meinem Nacken, direkt unterhalb der Ohren, und rief mir rasch in Erinnerung, dass er mächtig, potenziell gefährlich und wahrscheinlich gar nicht an mir interessiert war. Als ich zum Ende kam, drehte ich mich zu ihm um. »Und? War es das, was Sie erwartet hatten?«
    »Der Text ist sauber. Auch wenn wir die Zauberformel nicht gutheißen, er versucht nicht, einem dabei noch etwas anderes unterzujubeln.«
    »Was haben Sie denn gedacht, was er tun würde?«
    »Wer weiß? Vielleicht dass er es so anstellt, dass man einem Vertrag zustimmt und ihm dafür Geld zahlen muss, sobald man die Formel anwendet. So etwas in der Art.«
    »Könnte er das tun?«
    »Zuzutrauen wäre es ihm.« Owen nahm mir das Heft ab und reichte es an Jake weiter. »Und denken Sie dran: Keine Hühner. Keine Fledermäuse. Kein Gackern. Und keinen Striptease.«
    »Sie verstehen überhaupt keinen Spaß.«
    »Mag sein, aber ich bin Ihr Chef.«
    »Okay, dann treten Sie jetzt bitte alle einen Schritt zurück«, sagte Jake, nachdem er das Heft durchgeblättert hatte. Merlin und ich stellten uns an die seitliche Wand des Labors. Mir war fast so, als müsste ich eine Schutzbrille aufsetzen.
    Owen ging zum anderen Ende des Raums und atmete ein paar Mal tief durch, als versuchte er, sich zu beruhigen. Statt wie üblich rot anzulaufen war er sehr blass geworden. Selbst aus seinen Lippen war das Blut gewichen. Jake sah auch nicht viel besser aus. Unter seinen Sommersprossen war seine Gesichtshaut ganz grau geworden. Wie oft hatte ich mir schon gewünscht, meinen Vorgesetzten eins auswischen zu können, indem ich sie verzauberte, aber wenn man es tatsächlich tun sollte, war es offenbar kein Spaß – vor allem wenn man keine Ahnung hatte, was die Zauberformel am Ende tatsächlich bewirkte.
    »Geht’s vielleicht ein bisschen schneller?«, giftete Owen durch zusammengebissene Zähne. »Nachdem Katie es vorgelesen hat, sollten Sie doch wissen, wie es geht.«
    »Ich möchte bloß auf Nummer Sicher gehen«, erwiderte Jake. Seine Stimme zitterte. Ich schaute zu Merlin hin und sah, dass ein Muskel in seinem Kiefer zuckte. Hier stand offenbar sehr viel auf dem Spiel.
    »Okay«, sagte Jake schließlich. »Ich brauche etwas, das Ihnen gehört. Nur eine Kleinigkeit.« Owen zog einen Kugelschreiber aus seinem Laborkittel und warf ihn Jake zu, der ihn mit einer Hand auffing. »Prima. Das sollte gehen. In Ordnung.« Er holte tief Luft, legte den Stift auf die Handfläche seiner linken Hand und hob sie etwas an. Dann hielt er seine rechte Handfläche über den Kugelschreiber und begann damit, die Nonsens-Wörter aufzusagen, die ich vorher vorgelesen hatte.
    Auch wenn ich immun gegen Magie war, spürte ich deutlich die Energie, die sich zusammenballte. So wie sich im Winter statische Spannung aufbaut und, wenn man etwas Metallisches berührt, mit einem Schlag wieder entlädt. Ich hatte das Gefühl, wenn ich jetzt etwas anfasste, würden die Funken sprühen. Die Atmosphäre war drückend, genau wie vor einem Unwetter, einem besonders heftigen, das Tornados mit sich bringt. Wenn es früher zu Hause so drückend gewesen war, hatten meine Eltern das Radio angestellt und vorsichtshalber den Wetterbericht gehört.
    Jake drehte seine rechte Handfläche nach oben und dann in Owens Richtung und sagte weitere Nonsens-Wörter auf. All die knisternde Spannung in der Luft ballte sich zusammen und verpuffte plötzlich komplett. Ich

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