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Katzen jagen nachts

Katzen jagen nachts

Titel: Katzen jagen nachts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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Einwilligung mitnehmen.«
    »Hat sie aber. Fragen Sie den Herrn da.«
    »Sie ist tatsächlich weg?« fragte der Mann ungläubig.
    »Sie hat mich gebeten...«
    »Wohnt sie noch hier oder nicht?«
    Der Empfangschef sagte verzweifelt: »Ich werde die Rechnung begleichen. Ich übernehme auch volle Verantwortung für den Flügel.«
    »Fünf Mäuse«, sagte der Mann und schob die Rechnung über den Tisch. »Wenn sie ohne schriftliche Erlaubnis mit Sack und Pack auszieht, kriegt sie mit uns Ärger.«
    »Wir garantieren, daß kein Schaden angerichtet wird und daß sie sich sofort mit Ihnen in Verbindung setzt.«
    »Mitnehmen kann sie den Flügel nicht. Fünf Mäuse.«
    Der Empfangschef öffnete seine Kasse und warf eine Fünfdollarnote auf den Tisch. »Ich bitte um eine Quittung.« Er sah Bertha Cool an. »Guten Tag, Mrs. Cool.«
    Bertha rührte sich nicht. Sie beobachtete interessiert, wie der Mann eine Quittung ausschrieb und den Geldschein in die Tasche steckte.
    »Sie können ihr ruhig ausrichten, daß sie sich den Vertrag ansehen soll. Gemietete Sachen kann man nicht so einfach mitnehmen, wenn man auszieht.«
    Der Empfangschef holte tief Atem, öffnete den Mund, schloß ihn wieder und warf einen hilflosen Blick auf Bertha Cool.
    Der Mann stapfte durch die vornehme Halle zum Ausgang.
    Der Empfangschef ging mit der quittierten Rechnung auf die Reihe der Gästepostfächer zu. Doch auf halbem Wege machte er wieder kehrt und legte die Rechnung in sein Kassenfach. »Jetzt hätte ich doch fast vergessen...«, murmelte er.
    »Das macht das Alter«, meinte Bertha. »Da verrät man sich noch aus lauter Vergeßlichkeit.«
    Er zog sein hochnäsigstes Gesicht. »Das wäre dann wohl alles, Mrs. Cool...«
    Einen Augenblick zögerte Bertha. Dann ging auch sie, offensichtlich von so viel Vornehmheit doch beeindruckt.
    Sie trat an den Zeitungsstand auf der anderen Straßenseite. »Gestern oder vorgestern ist jemand hier drüben ausgezogen. Mit einem ausgewachsenen Konzertflügel. Können Sie mir sagen, welcher Spediteur den Umzug gemacht hat?«
    Der Zeitungsmann schüttelte den Kopf.
    »Ich kann mich nicht erinnern, daß da drüben in den letzten Tagen jemand umgezogen ist. Aber ich hab’ ja auch alle Hände voll zu tun.«
    Bertha klapperte noch vier weitere Läden ab. Das Ergebnis war überall das gleiche. Dann rief sie in ihrem Büro an. »Kannst du mal vorübergehend die feine Dame mimen, Elsie?«
    »Wie meinen Sie das?« fragte Elsie verblüfft.
    »Dolly Cornish hat in den Locklear Apartments gewohnt, Nr. 15 B. Ein stinkvornehmer Laden, sage ich dir. Nimm dir den Fatzken am Empfang vor und sag ihm, du möchtest dir die freien Apartments ansehen.«
    »Wann?« fragte Elsie nur.
    »Sobald du ein Taxi erwischen kannst«, sagte Bertha. »Ich warte an der Ecke.«
    Eine Viertelstunde später hatte Elsie ihre Mission beendet.
    »Na?« fragte Bertha.
    »Er hat angebissen«, berichtete Elsie. »Für alleinstehende Damen brauchen sie eine Referenz, hat er gesagt. Da hab’ ich ihn gefragt, ob ihm eine Empfehlung vom Oberbürgermeister und vom Gouverneur genügt. Zur Schloßbesichtigung hat er seinen Stellvertreter abgestellt. Sie haben zwei freie Apartments. Das eine davon ist 15 B.«
    Bertha runzelte die Stirn. »Was würdest du tun, wenn du mit einem gemieteten Flügel ausziehen wolltest?«
    »Keine Ahnung!« Elsie lachte.
    »Du würdest die Verleihfirma anrufen«, erklärte Bertha.
    »Ja, vermutlich.«
    »Geh noch mal zurück«, bestimmte Bertha entschlossen. »Sag dem Knaben, du hättest von Freunden gehört, daß noch ein Apartment frei wäre. Frag ihn, ob er dir bestimmt alle freien gezeigt hätte und ob er vielleicht in den letzten zwei oder drei Tagen ein Apartment vermietet hat. Tu recht schön hochnäsig. Anders bekommst du bei dem kein Bein auf die Erde.«
    »Keine Angst«, erklärte Elsie. »Der frißt mir aus der Hand. Wollen Sie hier warten?«
    »Ja.«
    Fünf Minuten später war Elsie mit der gewünschten Auskunft wieder da. »Apartment 12 B war bis gestern frei. Da ist eine Mrs. Stevens eingezogen.«
    Bertha grinste. »Ein kluges Kind, dieser Empfangschef. Wahrscheinlich stammt die Idee von ihm. So, Elsie, du kannst wieder ins Büro sausen.«
    Bertha hängte sich wieder ans Telefon und rief in den Locklear Apartments an. »Mrs. Stevens in Apartment 12 B bitte.«
    »Augenblick.«
    Es klickte in der Leitung, und eine Frauenstimme meldete sich vorsichtig: »Hallo?«
    »Hier ist der Flügelverleih«, sagte Bertha. »Der Empfangschef

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