Kau Dich gesund
Kettenreaktion wird ausgelöst. Du konsumierst nur noch das, was Du wirklich brauchst und was Dir wirklich nützt. Spielst nicht mehr »Schluckomat« industriell vorverdauter Nahrung und reagierst nicht mehr blind reflexartig auf jeden Innen- und Außenreiz.
Genußvolles Ausschmecken ist ein Kompaß, der Dich verläßlich und mit Genuß durch den Dschungel des Konsumrausches führt, ohne daß Du Schaden nimmst. Alle Reize und Verführungen, alle diese Plagegeister, Störenfriede und Nervensägen wirst Du zwar weiterhin wahrnehmen, aber sie bedeuten Dir nichts mehr, zumindest nicht mehr so viel wie früher. Verzicht bedeutet für Dich nicht mehr Verzicht.
Du kennst ein schöneres Wort dafür: Genuß! Eine Metamorphose – geistig, seelisch und körperlich – verzaubert und erneuert Dein Leben. Kein Teufelskreis mehr, nur noch ein himmlischer Kreis. Es gibt keine Übergewichtigen und Kranken mehr, sondern Menschen, die ihre Gesundheit, ihr Leben, selbst aktiv und mit Begeisterung »zwischen die Zähne nehmen« und sich damit lebendig auseinandersetzen. Diese lebendige Auseinandersetzung zwischen der eigenen Natur als Stoffwechselorganismus und der äußeren Natur als Lebensmittel, diese genußvolle Ineinandersetzung mit dem Bissen im Mund, hat mich nach einer 20jährigen Odyssee fast über Nacht geheilt.
Einfaches Kauen nimmt dem äußerlichen Begehren, an dem heutzutage so viele Menschen leiden, jede Bedeutung. Und selbst dem materiell Gesegneten ist es jetzt vergönnt, seinen Reichtum zu genießen. Denn auch er spürt in seinem Mund das Wunder der Schöpfung: Die Umwandlung von Speise in Körperenergie. Wirklicher Reichtum ist der Reichtum, diese (Gaumen-)Freude zu erleben.
Die positive Veränderung gegenüber früher macht glücklich. Schon die alten Römer sagten: »Prima digestio fit in ore.« Zu Deutsch: »Die erste Verdauung geschieht im Mund.« Der Mund ist der erste Magen. Aber noch mehr: Der Mund ist die Quelle aller Lust. Warum ist diese Ekstase im Mund, diese Euphorie, nicht in aller Munde?
Über die Hälfte der Bevölkerung ist nicht völlig gesund. Ohne Medikamente wären viele Menschen verloren. Das macht man sie zumindestglauben! Unser Gesundheitswesen ist nicht mehr zu bezahlen.
Dr. Ulrich Ibold aus Höxter fragt in der Fachzeitschrift Medical Tribune:
»Was hat die heutige Medizin aus dem Patienten gemacht?« Und antwortet:
»Die Fortschritte der Medizin in den letzten Jahren liegen überwiegend auf diagnostischem Gebiet, in der Therapie gibt es kaum nennenswerte Fortschritte. – Mit viel Gerät ist man dem Patienten näher gekommen, vom Menschen aber hat man sich weiter entfernt. (…) Ein guter Arzt ist, wer die Praxis immer voll hat. Aber wenn ein Arzt wirklich ›gut‹ wäre, dann müßte er seine Patienten nach und nach heilen, und die Praxis würde leerer und leerer. Im Krankenhaus sieht es genauso aus. Alles darf passieren, nur die Betten dürfen nicht leerstehen. Es wird selbstverständlich, daß viele niedergelassene Ärzte, aber auch Krankenhaus-Chefs nach einigen Jahren vergeblicher ›Heil‹-Versuche ihr Augenmerk auf den eigenen Verdienst lenken, denn: Wer nicht heilen kann, will zum Trost wenigstens gut verdienen. Und so werden täglich Millionen Menschen durch die ›Gesundheitsmühle‹ gedreht.«
Wer heute nicht krank ist, kann nicht gesund sein. Der Gesundheits-Betrieb ist eher ein Krankheits-Betrieb. Der Verleger und Augenarzt Hans Biermann zeichnet in seinem Buch »Die Gesundheitsfalle« eine Horrorvision auf:
»Eines Tages geht die Hälfte der Bevölkerung ins Krankenhaus zur Arbeit, um dort auf die andere Hälfte zu treffen, die behandlungsbedürftig in den Betten liegt.«
Und noch ein Gedanke von Dr. Brand:
»Die irreführende Behauptung, daß es der Medizin gelungen sei, wesentliche Geheimnisse von Krankheit und Gesundheit zu erforschen und die spektakulären Erfolge der ›Reparaturmedizin‹ haben zu einer katastrophalen Sorglosigkeit des westlichen Menschen bezüglich seines Gesundheitszustandes geführt. Man ist ja krankenversichert, unfallversichert, tagegeldversichert, lebensversichert usw.«
Da lobe ich mir das Gesundheitssystem im alten China: Der Arzt wurde nur solange bezahlt, wie er in der Lage war, die Gesundheit seiner Klienten aufrechtzuerhalten.
Ein guter Arzt verhindert Krankheiten.
Ein schlechter Arzt behandelt sie.
In der heutigen Zeit müßte ein guter Arzt auch von seiner guten Arbeit leben können. Das wäre die ideale Lösung für beide
Weitere Kostenlose Bücher