Kau Dich gesund
Symptomatik und nicht über die Ursache des Problems. Letztlich erhöhen sich für die Versicherten wieder die Beiträge und Zuzahlungen, um das System zu finanzieren. Der Vergleich zur Tablette sei gestattet: Die tägliche Tabletteneinnahme gegen Schmerzen ist die Ursache für neue Schmerzen, eine Tatsache, die Dr. Rauch bestätigt:
»In der Tat besteht ein wesentlicher Teil der ärztlichen Tätigkeit schon in der Bekämpfung von Störungen, die durch Medikamente verursacht worden sind.«
Doch wie sollten Politiker und Verantwortliche das Problem auch lösen, wenn sie selbst nicht richtig kauen?
»275 Milliarden Deutsche Mark sind durch ernährungsbedingte Krankheiten im Jahre 1990 verlorengegangen. Das entspricht rund 11% vom Bruttosozialprodukt des Jahres 1990« , berichtet Peter Schwandt, Professor für Innere Medizin am Münchner Klinikum Großhadern.
Inzwischen ist diese Horrorbilanz dramatisch gestiegen. Diese Kosten fielen annähernd weg, wenn die Menschen im Besitz des richtigen Schluckreflexes wären und ihre Nahrung in der richtigen Weise zu sich nehmen würden. Sie wären glücklich und gesund. Doch solange es den Menschen Spaß macht, das eigene Leben, die eigene Gesundheit zu ruinieren (weil sie nichts Besseres entgegenzusetzen haben), wird sich nicht viel verändern. Dummheit macht krank! Viel mehr Geld müßte für sinnvolle konstruktive Aufklärung investiert werden. Selbstbegeisterung führt zur Selbstbemeisterung. An dieser Stelle das wunderbare Schlußwort aus Franz Xaver Mayrs Buch »Schönheit und Verdauung«:
»Auf zum Kampfe gegen die Störung der Verdauung, dem innersten, heimtückischsten und vielseitigsten unserer Feinde! Auf, ihr alle, die ihr euch lieb habt und eure Lieben, eure Mitmenschen und euer Volk. Es ist der sicherste und zugleich einfachste und billigste Weg, um in der kürzesten Zeit Not und Elend aus der Welt zu schaffen, (…) Friede und Wohlstand dem einzelnen, den Familien und den Völkern zu geben (…)
Unmöglich ist es, Friede in der Welt zu erhalten, solange noch in der Menschen Adern Jauche mit dem Blute fließt. (…) Zu alldem ist der Kampf (gegen die Störung der Verdauung) so billig, der billigste, der je geführt, denn nichts zerstört er, was gut ist. Nur Schönes baut er auf und nichts verzehrt er vom Vermögen des Volkes, das er nicht in viel tausendfacher Menge ersetzen und sparen würde.«
Dieser Aufruf stammt von 1920! Um wieviel dringlicher und aktueller wäre dieser Aufruf erst heute. Es sind Worte, die mich total faszinieren, welche Begeisterung steckte in diesem Arzt F. X. Mayr! Welche Gewißheit, die Krankheit besiegen zu können! Durch seine Entdeckung, daß jeder Mensch schon mit einer Darmstörung aufgewachsen ist, dieses »Übel« aber so leicht zu kurieren wäre, wenn nicht diese Ignoranz wäre.
»Die schlimmste Krankheit ist die Dummheit!«
(Dr. med. F.X. Mayr)
Krank aus Unwissenheit?
Meine Beobachtungen haben ergeben, daß kaum jemand interessiert ist, etwas dagegen zu tun, weil er nichts Besseres kennt oder nichtdaran glaubt, daß es Besseres geben könnte. Man ist so aufgewachsen, kennt nichts anderes als Krankheit. Es fehlt die Vergleichsmöglichkeit. Kein Mensch weiß, wie er sich fühlen würde, wenn sein Darm in Ordnung wäre oder sich in noch besserem Zustand befände. Kein Mensch weiß, wieviel besser und glücklicher er sich fühlen würde, wenn er den Bissen ausschmeckt. Daher die Ignoranz.
Von dem Kabarettisten Volker Pispers habe ich einen tollen Satz aufgegriffen, der herrlich zur Ignoranz paßt: Wir verhalten uns wie einer, der jeden abend um den Block geht und jeden Abend »in den gleichen Scheißhaufen tritt, aber behauptet, es gäbe keine Alternative«. Die andere faule Ausrede ist: »Ich habe keine Zeit«, die wir im vorangegangenen Kapitel aber schon widerlegt haben.
Es braucht sich also niemand zu wundern, daß selbst 80 Jahre nach F.X. Mayr die Wirklichkeit so aussieht: Die meisten Menschen geben ihre Mündigkeit an der Arztpraxistür ab. Der eigene Körper ist ein Fremdkörper, über den der Arzt bestimmen soll, ganz nach dem Motto »Grüß Gott, Herr Doktor, wie geht’s mir?«
Eine neue Studie hat ergeben, daß 50% der operierten Menschen nicht mal wissen, warum sie operiert wurden.
Kein Mensch weiß über seinen Organismus richtig Bescheid, und deswegen empfindet keiner Verantwortlichkeit. Die instinktlose Lebensführung, der Mißbrauch an Genußmitteln ist unter diesen gegebenen Umständen normal.
Selbst
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