Kauffahrers Glück
Tripunkt den Namen der
Lucy
wieder ändern - konnte ein hochgejagtes Schiff oder eine durchschnittene Kehle riskieren und ein paar Geschäfte am Nullpunkt machen, ohne Zoll und ohne Polizei, abseits einer Stelle wie Wessons liegen und darauf warten, dass irgendein Schiff vielleicht willens war, mit einem Freischaffenden zu handeln, oder besser noch, dass irgendein anderer Überschüssler kam, der auch auf gefälschte Papiere Geschäfte abschloss. Eine riskante Sache. Und noch riskanter - wenn das Militär in der Gegend herumstöberte. Eine Operation, um Schlupflöcher zu verengen, die Piraterie ermöglichten, verengte auch Schlupflöcher, die Überschüsslern das Weiterleben ermöglichten.
Eine Zusammenarbeit von Union und Allianz. Das hatte er nie vorhergesehen.
Er schluckte den letzten trockenen Bissen hinunter, knüllte das Papier zusammen und stopfte es wieder in die Tasche, ein Raumfahrerreflex. Das Sektionssiegel lag voraus, der Bürosektor, das militärische Dock, wo die Miliz noch stärker in Erscheinung trat. Er studierte die Zeichen an der Decke, um seinen Weg zu finden, machte schließlich das Zollamt als Anhängsel der Docksbehörde ausfindig, auf halbem Weg das Dock hinab, und ging durch die Tür. Es wurde bald Haupttag. Eine Reihe von Antragstellern stand Schlange, Raumfahrer und Schiffsoffiziere mit ihren eigenen Problemen. Ein Schild wies zu einem separaten Schalter für die gesonderte Prozedur der Schiffsabfertigung.
Er zog die Papiere aus der Tasche und legte sie an diesem Schalter vor, und die junge Frau dort blickte ihm in die Augen und dann auf das I.D. und die gefälschten Papiere der
Lucy.
»Käpt‘n Stevens, ich habe einen Aufruf für Sie.«
Sein Herz hämmerte los. Jede Anomalie führte dazu, noch dazu an Orten wie diesem.
»Welches Schiff?«
»Einen Moment, Sir.« Sie verließ den Tisch und nahm die Papiere mit. Sein Schrecken grenzte an Panik. Mit den Papieren wäre er vielleicht ausgerissen Nein, wäre er nicht. Solange die
Lucy
unter Sicherungsverschluss stand, gab es keine Möglichkeit. Ein langer Tisch, eine gelangweilte Ansammlung von Angestellten und die üblichen Prozeduren trennten ihn von seinem Recht auf die
Lucy,
und wenn er Krach schlug, würde er damit nur Aufmerksamkeit erregen. Er lehnte sich an den Schalter, stützte die Hände auf den Tisch, um seiner einstudierten Müdigkeit und Frustration Ausdruck zu verleihen, hoffte immer noch insgeheim, dass es um eine Abschiedsbotschaft von Allison Reilly ging - aber damit war nicht zu rechnen, auf keinen Fall, da sie keine Verbindung zu ihm wünschte -, und dass sie ihm seine. Papiere zurückgeben und die Luke für ihn öffnen würden. Er verfluchte sich dafür, dass er dem Siegel überhaupt zugestimmt hatte; aber er war müde gewesen, hatte seine Gedanken bei Allison Reilly gehabt, und somit seinen Verstand nicht eben in Hochform.
Die Schalterbeamtin kam zurück. Wieder hüpfte sein Herz. Er lehnte dort und versuchte den Eindruck zu erwecken, er werde ausgenutzt. »Ich bin wirklich ganz schön müde«, sagte er.
»Ich würde die Nachricht recht gerne später in Empfang nehmen, wenn es sich machen lässt. « Das hätte er schon zu Beginn sagen müssen, aber dass es ihm schließlich doch noch einfiel, ermutigte ihn. Sie blickte jedoch über seine Schulter hinweg zu jemandem, der von hinten herangekommen war, und diese kleine Bewegung der Augen warnte ihn. Er drehte sich um und sah sich einem Stationspolizisten gegenüber.
Es war nicht das Szenario, das er geplant hatte - er mit dem Rücken zum Zollschalter, des Büro voller Menschen, die nicht in die Situation verwickelt waren; keine Pistole in seiner Tasche.
Die Papiere der
Lucy
hielt jemand anders in Händen, und sein Schiff war ihm verschlossen. »Käpt‘n Stevens«, sagte der Polizist. »Der Dockvorsteher wünscht Sie zu sprechen.
Möglicherweise war sein Gesicht weiß. Er spürte, dass er schwitzte. »Es ist Wechseltag. «
»Ja, Sir. Kommen Sie mit?«
»Ist etwas nicht in Ordnung?«
»Ich weiß nicht, Sir. Man hat mich nur aufgefordert, Sie zum Amt zu bringen.«
»Na ja, schauen Sie, ich komme in einer Minute. Ich muss hier noch etwas mit dem Zoll klären.«
»Mein Befehl lautet, Sie sofort zu bringen. Wenn Sie bitte mitkommen würden, Sir.
»Schauen Sie, meine Papiere liegen hier noch fest. Ma‘am, wenn ich meine Papiere zurückhaben könnte... « Er drehte sich wieder zum Schalter um, erwartete auf der Stelle eine schwere Hand und Knüffe. Trotzdem ließ er
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