Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kauffahrers Glück

Kauffahrers Glück

Titel: Kauffahrers Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
Vom Netzwerk:
»Schwierigkeiten?«
    Er schüttelte den Kopf und gab ihnen mit einem Schwingen des Armes zu verstehen, dass sie mitkommen sollten. »Kommt! Wir haben unsere Freigabe. Sie werden uns beladen.«
    »Einfach so?«
»Einfach so.« Er betrachtete Curran, während alle fünf eiligen Schrittes das Dock entlang schritten. »Die Konstantin-Fracht ist gerade gestrichen worden. Sie geben uns militärische Güter. Einen Gefahrenzuschlag. Sofortige Beladung, Ablegen um 0900 Haupttag.«
    »Militärische.« Ausnahmsweise war Curran einmal betroffen. »Was genau?«
    »Sie hat kein Wort darüber gesagt. Ich habe mit Mallory gesprochen. Sie hat das mit dem Verschluss geregelt. Die Fracht stammt von ihr. Ich glaube, sie möchte Gerüchte verbreiten, oder sie hätte mir nicht gewisse Dinge gesagt.«
    »Wie zum Beispiel?«
»Dass die Union die Nullpunkte entlang der Grenze besetzt und Jagd auf Mazianer macht, und dass die Allianz dasselbe tut.«
    »Himmel, das musst du dem Alten Mann erzählen.«
    Eine Zeitlang ging er schweigend weiter - soviel erforderlich war, damit sie ihm vorschlugen, sich direkt mit dem alten Reilly in Verbindung zu setzen. Sie hatten Angst. Das konnte er erkennen. Aus Deirdres Gesicht war alle Fröhlichkeit verschwunden, es war bleich geworden unter den Sommersprossen. Allison zeigte wie Curran einen wachsamen, harten Blick, während Neill nur einen besorgten Eindruck machte. »Ich rufe von der Lucy aus an«, sagte Sandor. »Sobald sie frei ist und ich an Bord komme.«
    »Sind sie auf der Jagd?« fragte Neill.
»Ich glaube, mir wurde das erzählt, was sie in allen Kneipen am Dock verbreitet haben will.
    Und ich weiß nicht, was das bringen soll.«
»Hat sie noch irgend etwas anderes gesagt?« wollte Curran wissen.
    »Sie weiß von dem Geschäft. Sie hat von dem Profit gesprochen, den eine Route von Sol in die Union abwerfen könnte. Sie ist direkt zum Kern der Sache gekommen. Kündigte an, sie würden an den Nullpunkten der Hinteren Sterne liegen und die Dinge im Auge behalten.«
    »Ganz sicher?« fragte Allison.
»Ich vertraue auf nichts, was mir gesagt wurde. Aber ich weiß, dass ich dort unten sein möchte, wenn sie das Sicherheitssiegel von der Luke entfernen. Ich möchte sehen, was sie auf meinem Schiff alles befingert haben.«
    »Wir werden einen Blick hineinwerfen und dann geradewegs zur Dublin zurückkehren«, sagte Allison, »sobald wir sicher sind, dass die Schleuse offen ist. Wir alle haben von einigen Leuten Abschied zu nehmen. Wenn wir für einen 0900-Abflug beladen werden, dann kannst du noch ein paar Leute da drüben gebrauchen.«
    »Könnte ich«, stimmte er zu, »könnte ich.«
    Er hatte Hilfe, dachte er, ein ungewohnter Trost. Er hatte seine Dubliner, die ihn nicht beim ersten Anzeichen von Schwierigkeiten im Stich ließen. Er spürte eine seltsame Wärme bei diesem Gedanken.
    Rechtlich war alles in Ordnung; sagte er sich fortwährend selbst. Und Verbindungen hatte er auch. Mallory konnte ihn nicht anrühren. Wollte es vielleicht gar nicht, wollte vielleicht lieber gut stehen mit einem mächtigen Kauffahrer aus der Union und all seinen Verbindungen.
    Er gab sich Mühe, daran zu glauben.
    Aber er hatte in Mallorys Augen geblickt und zweifelte an allem.
    Downer umschwärmten die Schleuse, vor der die Barrieren entfernt worden waren...
    Downer in der Gesellschaft eines einzelnen untätigen Dockarbeiters, der sich von der Seite der Rampe erhob und ihnen allen einen prüfenden Blick zuwarf. »Geschäfte hier?«
    wollte er wissen.
»Stevens«, sagte Sandor. »Der Schiffseigner.
    Der Dockarbeiter streckte die Hand aus. »Würde mich freuen, es Ihnen zu übergeben, Sir, aber mit I.D. Anderenfalls muss ich Bericht erstatten.«
    Eine solch bizarre Sicherung, verwebt mit der realen Drohung der Allianzstreitkräfte, war einfach verrückt. Aber das hier war Pell, und hier hatte man seltsame Methoden. Er holte die Papiere hervor und zeigte sie.
    »Er gut?« erkundigte sich ein Downer mit knallender und zischender Atemmaske. Runde Augen betrachteten sie, nicht nur ein Downer, sondern ein ganzer Halbkreis von ihnen.
    »Gute Papiere«, bestätigte der Dockarbeiter. »Danke, Sir. Guten Tag, Sir, oder gute Nacht, was auch immer.«
    Und er sammelte seine Downer ein, die sich zum Abschied höflich verneigten und hüpften und dann mit schrillen Rufen davonzogen und mit Bewegungen, die ans Tanzen erinnerten.
    »Himmel«, sagte Allison. »Was sind das für liebenswerte Wesen?«
    »Das ist Pell«, meinte Sandor. »Es

Weitere Kostenlose Bücher