Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kauffahrers Glück

Kauffahrers Glück

Titel: Kauffahrers Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
Vom Netzwerk:
Empfangen Sie das?«
    »Wiederholen Sie! Neill, wovon spricht er da, Leben?«
»Mit wem spreche ich?« fragte die Stimme vom Rider. »Mit Stevens?«
    »Hier ist Stevens, und ich versuche gerade, die von Ihnen gewünschten Berechnungen durchzuführen, wenn Sie so freundlich wären, mir auch dazu die Zeit zu lassen.«
    »Ihr Schiff wird planmäßig weiter nach Voyager fliegen. Sie werden dort anlegen und die Voyager-Fracht ausladen. Sie haben auf die Stunde genau drei Tage Stationsaufenthalt.
    Und Sie werden genau zur planmäßigen Zeit wieder an diesen Sprungpunkt zurückkehren.«
    »Erbitte Information.«
»Keine Information. Wir warten auf die Abflugdaten.« 
    »Exakte örtliche Zeit: 2/02:0600 Haupttag. Ortung 8868:0057:0076.35, Kurs nach empfohlenen Bezugspunkten, Pellkarte 05700.«
    »Exakt 2/02:0600?«
»Wollen Sie unsere genaue Massenberechnung?« Er hatte Angst. Sie folgten einer vorgegebenen Bahn, daran gab es keinen Zweifel. Er stellte die Frage, damit sie erfuhren, dass er Bescheid wusste.
    »Haben Sie irgend etwas anderes an Bord als unsere Fracht, Lucy?«
    »Nein.« Die Ventilation blies Luft auf den Schweiß auf seinem Gesicht. »Schauen Sie, ich führe diese Berechnungen mit meinem eigenen Computer durch und gebe Ihnen unsere genaue RET.«
    »Ist 0600 exakt?«
»0600:34.«
»Wir empfangen 0600:34. Ihre Berechnungen werden nicht benötigt, Lucy.«
    »Schauen Sie, wenn Sie Daten wollen... »Keine weiteren Fragen, Lucy. Wir finden Übereinstimmung mit unseren Schätzungen. Glückwunsch. Ende!«
    »Wir sind in Schwierigkeiten«, meinte Allison.
»Sie sind der Grund für jede unserer Bewegungen«, sagte er.
    »Lässt sich ausrechnen. Ich vermute, die Pell-Boje hat uns ganz hübsch so geplant, wie sie es vorgefertigt haben.« Er schaltete den Computer ab und die Sicherung wieder ein. »Also kennen sie jetzt unsere geschätzte Ankunftszeit mit der Masse, die wir an Bord haben. Jeder Zug, den wir von jetzt an machen... «
    »Mir gefällt das nicht.«
»Jeder Nullpunkt dichtgemacht. Alles überwacht. Wenn wir auch nur eine falsche Bewegung machen... haben wir Probleme, das ist klar.« Er stieß sich von den Kontrollen zurück.
    »Niemand wird sich hier auf uns stürzen, solange die dort draußen sind. Wir schalten auf Wechseltag herab. Haupttag, ruhen Sie sich aus!«
    »Hören Sie«, sagte Curran und drehte sich in seinem Sessel um. »Wir befinden uns nicht mehr in den Schneisen des Pell-Systems. Wir können nicht hier sitzen und den Autopiloten arbeiten lassen, solange die da draußen uns im Nacken sitzen und Antworten verlangen.«
    »Ich bin ja hier«, erwiderte er, zu Curran umgewandt. »Ich verlasse die Brücke nicht. Ich gehe mich nur waschen und essen und schlafen werde ich dann dort hinten im unteren Salon. Rufen Sie mich, wenn Sie irgend etwas brauchen!«
    »Anweisungen«, sagte Allison scharf, unterbrach seinen Weggang ein zweites mal. »Für Eventualitäten.«
    »Es gibt keine Eventualitäten. Es gibt, verdammt noch mal, einfach nichts zu tun, verstehst du? Wir haben mindestens drei Tage für die Durchquerung des Punktes, und du lässt... «
    Er sah ihr Gesicht, in dem der Ausdruck des Ersuchens der Undurchsichtigkeit gewichen war, entspannte eine schwitzende Hand und machte eine beruhigende Geste. »Sie unterscheiden sich nur wenig von Mazianern, weißt du. Gib ihnen nur keine Ausreden. Wir sind nur ein kleines Schiff, Reilly, und wir zählen in keiner Beziehung viel. An den Nullpunkten passieren Unfälle. Jetzt zieh eine Grenze über den Schnittpunkt und mach dich nicht verrückt damit.«
    Sie widmete ihm einen langen und nachdenklichen Blick. »Alles klar«, sagte sie und wandte sich wieder ihren Aufgaben zu.
    Mit leichterem Kopf ging er zur Dusche im Instandhaltungsbereich, nicht zu den Kabinen. Er hatte keine Kabine, wohl aber die anderen. Dessen war er sich bewusst. Und er musste schlafen, während sie sich über die Situation ärgerten. Er zog sich aus und duschte, war allein mit dem Fauchen des Wassers und der Wärme und einem kalten Knoten im Bauch, der nicht verschwand. Mazianerschiffe draußen im All... und hier waren alle gestorben, im Korridor, auf der Brücke, Leichen überall. Und Reillys saßen dort und machten Scherze und gingen umher, aber das Schweigen war noch schlimmer als zuvor, so tief wie das, in dem sich die Lucy jetzt bewegte, in der Gegenwart Mallorys.
    (Gepanzerte Eindringlinge, ein Name... ein Name auf ihren Rüstungen; aber er konnte ihn im Geist nicht klar erkennen,

Weitere Kostenlose Bücher