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Keeva McCullen 2 - In den Klauen der Sukkubus (German Edition)

Keeva McCullen 2 - In den Klauen der Sukkubus (German Edition)

Titel: Keeva McCullen 2 - In den Klauen der Sukkubus (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nathan R. Corwyn
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mittlerweile auch von ihm selbst - ausging, manchmal quälte ihn auch der in seinem Innersten nagende Hunger ein wenig – schließlich hatte er seit Samstag Nacht nichts mehr gegessen und jetzt war es Dienstag - aber all diese Eindrücke verblassten sofort zu absoluter Bedeutungslosigkeit, sobald er die Frau nur ansah.
    Sie wich nicht von seiner Seite. Sogar während sie vor zwei Tagen diesen Trunkenbold köderte, durfte Lucas sich in einer Garageneinfahrt in ihrer Nähe verbergen und zusehen. Als er beobachten musste, wie dieser Lüstling auf sie zuging und sie berühren wollte, hatte der Zorn und der Hass in Lucas hell gelodert – doch sobald der ekelerregende Kerl in die Wohnung gelockt worden war, war Lucas für seine Zurückhaltung belohnt worden. Er hatte voller Befriedigung Zeuge sein dürfen, wie sie diesen Widerling für seine Wollust bestrafte. Und das war schöner gewesen als alles, was er bisher erlebt hatte.
    Daher fieberte er jetzt der Dunkelheit geradezu entgegen. Er wusste, heute würde sich seine Begleiterin eine frische Beute suchen. Und er, Lucas, würde sich erneut daran weiden können, wenn dieses Schwein dafür bestraft wurde, dass es seine Frau auch nur angesehen hatte.
    Sanft berührte ihn eine schlanke, wohlgeformte Hand an der Schulter. Es war soweit. Lucas drehte sich um und sah lächelnd in ihr unglaublich schönes Gesicht.
    „Komm, mein Gebieter“, gurrte sie mit ihrer sinnlichen Stimme. „Es wird Zeit. Ich habe Hunger.“

    *

    Jack Barton verabschiedete sich lachend von den anderen Herren am Tisch. Er war mit sich und der Welt zufrieden. Er hatte gut gegessen, ein paar lukrative Verträge abgeschlossen – und nun würde er sich noch, wie jedes Jahr, den Besuch bei einer willigen und hübschen Prostituierten gönnen.
    Er holte sich seinen Mantel von der Garderobe, zog ihn an und ging nach draußen. Ihn fröstelte und er zog die Schultern hoch. Es war kälter als erwartet, die Dunkelheit war bereits hereingebrochen und für einen kurzen Moment spielte er mit dem Gedanken, sein Vorhaben doch aufzugeben und direkt in sein Hotel zurückzukehren. Doch dann kam ihm das griesgrämige Gesicht seiner Ehefrau in den Sinn, die schon seit Jahren fehlende Leidenschaft in ihrer Beziehung, sein sonst so eintöniger Alltag.
    Nein, beschloss er. Lediglich einmal im Jahr reiste er geschäftlich nach London. Und er fand, wenigstens zu dieser seltenen Gelegenheit hatte er es verdient, aus seinem ansonsten von Biederkeit und Langeweile geprägten Leben auszubrechen und für einen Tag die Sau rauszulassen. Um danach, für den Rest des Jahres, brav wieder zurückzukehren in die Monotonie der täglichen Tretmühle.
    Also zog Jack Barton den Kragen des Mantels etwas höher, steckte die Hände tief in die Taschen und marschierte los.

    *

    Edward Skeffington hatte Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren. Es war jetzt Mittwoch Nachmittag – und seit bereits vier Uhr morgens war er auf den Beinen. Inzwischen machte sich seine Müdigkeit deutlich bemerkbar.
    Seufzend las er erneut den letzten Satz des vorliegenden Berichtes. Heute Nacht war eine zweite Leiche aufgetaucht und sie wies dieselben eigenartigen Verstümmelungen auf wie der Tote, der Montag früh gefunden worden war.
    Die Polizei glaubte nun doch nicht mehr so recht an einen Bandenkrieg – und so war Edward in die Ermittlungen mit einbezogen worden, war mitten in der Nacht aus dem Schlaf gerissen und zum Fundort der Leiche gerufen worden.
    Jetzt saß er in seinem Büro bei New Scotland Yard. Er gähnte und überflog noch einmal die Unterlagen zum ersten Fall. Der Mann war inzwischen identifiziert worden – es handelte sich um einen gewissen Henry Pillings, einem harmlosen, alleinstehenden Schuhverkäufer aus dem Norden Londons, der in seinem Leben wahrscheinlich noch nie mit Drogen in Berührung gekommen war.
    Auch das zweite Opfer, ein Geschäftsmann aus Wales namens Jack Barton, der sich nur wegen einiger Vertragsabschlüsse am Tag zuvor hier in London aufgehalten hatte, besaß keinerlei Verbindungen zur Drogenmafia. Und keinerlei Verbindungen zu einem hiesigen Schuhverkäufer.
    Warum also gerade diese beiden?, fragte sich Edward. Es gab genügend Spuren, die bewiesen, dass die Morde von ein und demselben Täter begangen worden waren: da waren zum einen die Fingerabdrücke auf beiden Toten, zum anderen Spuren von Teppichfasern und anderen Textilien, die miteinander übereinstimmten. Allerdings halfen diese Indizien der Polizei bei der Suche nach

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