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Keeva McCullen 6 - Der Wiedergänger (German Edition)

Keeva McCullen 6 - Der Wiedergänger (German Edition)

Titel: Keeva McCullen 6 - Der Wiedergänger (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nathan R. Corwyn
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angesprungen oder umgestoßen hatte.
    „Er ist nicht ernsthaft verletzt, glaube ich“, sagte er zu Phoebe, die in diesem Moment neben sie trat.
    Mit tränenüberströmten Wangen ließ die Frau sich auf die Knie fallen und schloss ihren Mann in die Arme. Kurz darauf stöhnte dieser erneut - und schlug die Augen auf.
     
    *
     
    Es dauerte einige Minuten, bis James Morgan sich weit genug erholt hatte, um in kurzen Sätzen erzählen zu können, was sich abgespielt hatte. Und einige weitere, bis Shane und Keeva - unter tatkräftiger Unterstützung von Phoebe Morgan - dem alten Mann ihrerseits erklärt hatten, wer sie waren und was sie hier wollten.
    „Das Kästchen, das ihr sucht, liegt da drüben“, krächzte James Morgan anschließend. „Ihr könnt es gerne haben. Mir hat es nur Unglück gebracht.“
    Keeva hatte die Schatulle schon längst entdeckt und beeilte sich nun, sie an sich zu nehmen. Dann hob sie das alte Buch, das aufgeschlagen auf dem Boden lag, ebenfalls auf und blätterte darin.
    James Morgan ließ sich von Shane und seiner Frau aufhelfen und stand schließlich, wenn auch ziemlich zittrig und von Phoebe gestützt, auf seinen Beinen. Shane reichte ihm zur Sicherheit noch den langen Holzstab, der auf dem Boden gelegen war.
    „Irgendwie ist das alles nicht so abgelaufen, wie ich es mir vorgestellt habe“, sagte er mit brüchiger Stimme, während er erschöpft seinen Kopf gegen den Stab lehnte.
    Keeva zeigte ihm das Buch.
    „Haben Sie diese Formel gelesen?“, fragte sie ihn.
    James sah auf die Seiten und nickte.
    „Dann ist es kein Wunder, dass es schief ging“, meinte sie, mit Blick zu Shane. „Ein Lockspruch mit stärkender Wirkung, wie du schon befürchtet hast. Eher dazu gedacht, einen Untoten zu beschwören, nicht ihn zu verbannen.“
    James Morgan sah ziemlich unglücklich aus und seine Frau antwortete an seiner Stelle: „Wir haben geglaubt, dass wir das Monstrum erst anlocken müssen, ehe wir es verbannen können.“
    Shane schüttelte den Kopf.
    „Ganz so einfach ist das leider nicht“, sagte er und presste die Lippen zusammen. „Solange die Wirkung anhält, ist der Wiedergänger stärker als gewöhnlich. Wir sollten uns an seine Verfolgung machen“, sagte er dann. „Er wird auf dem Weg zu seinem Versteck sein. Und morgen Nacht verschwindet er womöglich von hier, nach dem Theater heute.“
    Keeva sah ihn zweifelnd an.
    „Hat er denn nicht schon zu viel Vorsprung?“
    Es waren sicherlich schon zehn Minuten vergangen, seit sie den Wiedergänger vertrieben hatten. Sie glaubte nicht, dass sie noch eine reelle Chance hatten, ihn zu stellen.
    Shane ging wortlos zu der Stelle, an der das Monster im Gebüsch verschwunden war. Er bückte sich und suchte die Zweige ab. Nach wenigen Sekunden hatte er gefunden, nach was er Ausschau gehalten hatte, und deutete mit dem Finger darauf.
    „Hier, mit Hilfe dieser Spuren können wir ihn verfolgen“, meinte er. „Allerdings sollten wir jetzt wirklich nicht mehr weiter herum trödeln.“
    Keeva wandte sich zu Phoebe Morgan und ihrem Mann.
    „Kommen Sie auch ohne uns zurecht?“, fragte sie.
    Phoebe nickte und Keeva reichte ihr die Schatulle und das Buch. Dann ging sie zu Shane um sich anzusehen, welche Spur er meinte. Als sie sah, was dort an dem Busch hing, wurde ihr kurzfristig schlecht.
    „Bäh“, würgte sie. „Das ist ja ein Fetzen Haut.“
    Shane grinste breit und nickte.
    „Ja“, sagte er. „Und auf seiner wilden Flucht wird sicherlich noch einiges mehr von ihm an anderen Ästen hängengeblieben sein. Halb verfaulte Zombies sind nun mal nicht dafür gebaut, pfeilschnell durch dicht wucherndes Unterholz zu preschen.“
    Dann hob er den Kopf und schnupperte theatralisch.
    „Das - zusammen mit diesem unverwechselbaren Geruch - wird uns helfen, dem Biest auf der Spur zu bleiben. Komm, los geht’s! Wir haben schon genug Zeit vertan.“
     
    *
     
    Der Wiedergänger hockte unter einem niedrigen Baum und zupfte sich verwirrt eine großes Stück Haut vom Kopf. Der Fetzen war ihm bis über die Augen gehangen und hatte ihm die Sicht geraubt, so dass er völlig die Orientierung verloren hatte. Außerdem brauchte er eine geistige Verschnaufpause, um seiner Verwirrung Herr zu werden. Er konnte sich beim besten Willen nicht erklären, was heute Nacht hier eigentlich vor sich ging.
    Zuerst dieser lockende Sog, dieses Rufen in seinem Kopf. So etwas hatte er nie zuvor verspürt. Und unmittelbar danach hatte er gemerkt, wie eine ungewohnte Energie

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