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Kein Alibi: Roman (German Edition)

Kein Alibi: Roman (German Edition)

Titel: Kein Alibi: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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Waffe.«
    »Da sind wir dran.«
    Während sie weiter sein Profil musterte, breitete sich allmählich ein Lächeln über ihr Gesicht. »Na los, Smilow, was gibt’s? Du musst dir doch schon buchstäblich die Zunge abbeißen.«
    »Du wirst die jüngste Entwicklung mit allen anderen zusammen erfahren.«
    »Und wann wird das sein?«
    »Heute Nachmittag. Ich habe Dr. Ladd gebeten, für eine zweite Befragung ins Präsidium zu kommen. Sie war damit einverstanden, gegen den Rat ihres Anwalts.«
    »Ohne zu ahnen, dass sie in eine sorgfältig getarnte Falle läuft.« Steffi hatte wieder Oberwasser und lachte. »Ich kann’s kaum erwarten, ihr Gesicht zu sehen, wenn du sie zuschnappen lässt.«
     
    Ihr Gesicht spiegelte wie bei Hammond totale Überraschung wider.
    Doch dazu war es auf völlig verrückte Weise gekommen.
    Hammond, Steffi, Smilow und Frank Perkins standen zusammen vor Smilows Büro und warteten auf Alex. Steffi jammerte, sie hätte am Eingang eine Akte auf dem Tisch liegen gelassen. Da Hammond bereits unter Klaustrophobie litt, bot er an, rasch hinunterzugehen und die Akte für sie zu holen.
    Er verließ die Mordkommission im ersten Stock und ging zu
den Aufzügen. Die Türen glitten auf. Drinnen stand nur Alex, die offensichtlich unterwegs zu Smilows Büro war. Sie schauten einander eine Sekunde lang verblüfft an, ehe Hammond einstieg und den Abwärtsknopf drückte. Alex stieg nicht aus.
    Die Türen gingen zu, und sie waren in dem kleinen engen Raum eingesperrt. Er konnte ihr Parfüm riechen. Er nahm alles auf einmal wahr: Haare, Gesicht, Figur. Ihre zerzauste Frisur, das dezente Make-up und die schöne Figur verliehen ihrem maßgeschneiderten Kostüm mit der ärmellosen Jacke einen Hauch von Weiblichkeit. Ihre Haut sah glatt und weich aus. Ihre Haut war glatt und weich. An den Armen, am Busen, in den Kniekehlen. Überall.
    Ihre Augen reagierten genauso unruhig wie seine, berührten jeden seiner Gesichtszüge. Genau wie damals an der Tankstelle, in den Sekunden, bevor er sie geküsst hatte. Es war ein Teil ihrer sexuellen Ausstrahlung, dieses scheinbar völlige Versinken in das, worauf sich ihre Augen konzentrierten. Unter der Intensität ihrer Blicke fühlte er sich, als ob sein Gesicht das bezauberndste der Welt wäre.
    Er sprach als Erster. »Samstagabend –«
    »Bitte, frag mich nicht.«
    »Warum hast du auf die Frage, wo du gewesen bist, gelogen?«
    »Wäre es dir lieber, wenn ich ihnen die Wahrheit erzählt hätte?«
    »Was ist die Wahrheit? Hat dich dieser Mann vor Lute Pettijohns Hotelsuite stehen gesehen?«
    »Ich kann mit dir nicht darüber sprechen.«
    »Natürlich kannst du, verdammt noch mal!«
    Die Türen öffneten sich im Erdgeschoss. Niemand wartete auf den Aufzug. Hammond trat hinaus, behielt aber die Hand auf dem Gummifalz, damit die Tür offen blieb. »Sergeant, hat Miss Mundell hier unten eine Akte liegen lassen?«
    »’ne Akte? Hab nichts gesehen, Mr. Cross«, rief er zurück. »Wenn doch, lass ich sie hochbringen.«
    »Danke.«
    Damit trat er wieder in den Aufzug und drückte den Aufwärtsknopf. Die Türen schlossen sich.
    »Du kannst mit mir reden«, wiederholte er in rauem Flüsterton.
    »Wir haben nur wenige kostbare Sekunden. Ist es das, worüber du sprechen möchtest?«
    »Nein, verdammt, nein.« Er trat auf sie zu und knurrte leise: »Ich möchte dich verschlingen.«
    Ihre Hand fuhr an die Kehle. »Ich bekomme keine Luft.«
    »Das hast du auch gesagt, als du zum zweiten Mal gekommen bist. Oder war’s beim dritten Mal?«
    »Hör auf, bitte, hör auf.«
    »Das ist einer der wenigen Sätze, die du nicht gesagt hast. Die ganze verdammte Nacht lang nicht. Also, warum hast du dich heimlich davongestohlen?«
    »Aus demselben Grund, aus dem ich das Zusammensein mit dir verheimlichen muss.«
    »Pettijohn? Ich weiß, dass du ihn nicht umgebracht hast. Die Tatzeit passt nicht. Aber auf irgendeine Weise bist du schuldig.«
    »Ich musste dich am Sonntag verlassen. Und auch jetzt darf man uns bei keinem privaten Gespräch erwischen.«
    »Wenn du nicht irgendwie darin verwickelt wärest«, sagte er, wobei er noch einen Schritt näher trat, »warum solltest du dir dann ein Alibi sichern müssen, indem du die Nacht in meinem Bett verbringst?«
    Ihre Augen funkelten vor Zorn. Ihre Lippen öffneten sich, als ob sie ihm widersprechen wollte. Der Aufzug hielt an, die Türen gingen auf. Draußen wartete Steffi Mundell.
    »O«, rief sie leise, als sie die beiden zusammen sah. Ihr Blick durchbohrte erst

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