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Kein Alibi: Roman (German Edition)

Kein Alibi: Roman (German Edition)

Titel: Kein Alibi: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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vorstellen können. Allerdings auch nicht die Risiken, die es möglicherweise barg. Inzwischen fragte sie sich, ob man für Glück immer so viel bezahlen musste.
    Kaum öffneten sich die Aufzugtüren, hörte sie Musik. Vermutlich kam sie aus Bobbys Zimmer. Sie hatte Recht. Sie trat zur Tür und klopfte, wartete einen Moment, ehe sie wieder klopfte, diesmal lauter. Die Musik wurde abgedreht.
    »Wer ist da?«
    »Bobby, ich muss dich sprechen.«
    Einige Sekunden später ging die Tür auf. Bis auf ein Handtuch um die Hüften war er nackt. »Wenn du mir die Polente auf den Hals hetzt, dann gnade dir Gott. Ich werde –«
    »Sei nicht albern. Das Letzte, was ich möchte, ist, dass die Polizei von einer Verbindung zwischen dir und mir weiß.«
    Prüfend musterte er den Flur. Als er endlich befriedigt feststellte, dass sie allein war, sagte er: »Das höre ich gern, Alex. Denn heute habe ich schon eine Weile befürchtet, du hättest mich wieder aufs Kreuz gelegt.«
    »Ich –«
    Hinter ihm bewegte sich etwas, ihr Blick wanderte über seine Schulter. Zuerst tauchte ein Mädchen auf, dann ein zweites. Er warf einen Blick nach hinten. Beim Anblick der Mädchen lächelte er, zog sie nach vorne und legte jeder einen Arm um die Taille. Beide waren höchstens achtzehn. Die eine trug nichts außer einem Tanga, die andere hatte sich in ein Bettlaken gewickelt.
    »Alex, das ist –«
    »Ist mir egal«, unterbrach sie, »ich muss mit dir reden.« Sie schaffte es, ihn ungeduldig anzustarren.
    »Okay.« Er seufzte. »Aber du weißt ja, wie es so schön heißt: immer nur Arbeit und keine Freizeit.«
    Damit scheuchte er die Mädchen mit einem Klaps auf die Kehrseite ins Zimmer zurück und bat sie, ihn mit Alex ein paar Minuten allein zu lassen. »Wir müssen was Geschäftliches erledigen. Danach geht die Party erst richtig los. Okay? Also, ab geht’s.«
    Während sie ihn gespielt weinerlich ermahnten, sie nicht lange warten zu lassen, trat er auf den Flur hinaus und zog die Türe zu.
    Alex sagte: »Du bist bekifft, stimmt’s?«
    »Habe ich nicht allen Grund dazu? Der Anblick von Bullen an
deiner Haustür war nicht gerade das, was ich erwartet habe, als ich heute bei dir war.«
    »Wo hast du den Stoff gekauft?«
    »Den musste ich nicht kaufen. Ich weiß, wie man sich Freunde aussucht.«
    »Deine Opfer.«
    Er grinste und nahm es nicht übel. »Die Mädels hatten einen hübschen Vorrat. Erstklassiges Zeug. Warum nimmst du nicht auch ’ne Prise?« Er streckte die Hand aus und drückte ihre verkrampfte Schulter. »Alex, du bist ja völlig verspannt. Wie wär’s mit ’nem kleinen Aufmunterer?« Sie versetzte seinem Arm einen Schlag. »Wie du meinst«, sagte er mit freundlichem Schulterzucken. »Wo ist mein Geld?«
    »Ich hab’s nicht.«
    Sein Lächeln wurde ein wenig schmaler. »Du verarschst mich, ja?«
    »Bobby, du hast doch die Polizisten vor meinem Haus gesehen. Wie könnte ich dir da jetzt Geld bringen? Ich bin gekommen, um dich zu warnen, damit du mir nicht wieder zu nahe kommst. Ich will dich nicht mehr sehen. Ich will nicht, dass du an meinem Haus vorbeifährst. Ich will dich nicht kennen.«
    »Nun halt mal eine gottverdammte Minute den Mund. Wir waren uns einig, erinnerst du dich?« Er fuchtelte mit der Hand zwischen ihrer Brust und seiner hin und her. »Wir hatten eine Vereinbarung.«
    »Die Vereinbarung ist geplatzt. Die Umstände haben sich geändert. Man hat mich wegen Mordes an Lute Pettijohn verhört.«
    »Alex, das ist nicht meine Schuld. Du kannst mir doch nicht deinen Schlamassel in die Schuhe schieben.«
    »Ich habe dir gestern Abend erklärt –«
    »Ich weiß, was du mir erklärt hast. Was nicht heißt, dass ich’s auch glaube .«
    Jede Diskussion mit ihm war zwecklos. Er hatte ihr gestern nicht geglaubt und würde es auch jetzt nicht tun. Aber was er glaubte, war ihr egal, sie wollte ihn nur los sein.
    »Ich werde dir die Hunderttausend geben, wie vereinbart.«
    »Heute Abend.«
    Sie schüttelte den Kopf. »In ein paar Wochen. Sobald das hier geklärt ist. Es wäre Wahnsinn, wenn ich’s dir jetzt gäbe. Die Polizei beobachtet mich intensiv.«
    Er stemmte die Hände in die schlanken Hüften, beugte sich vor und brachte sein Gesicht auf dieselbe Höhe wie ihres. »Ich habe dich gewarnt, du sollst vorsichtig sein. Habe ich das nicht?«
    »Ja, du hast mich gewarnt.«
    »Also, wieso sind sie dann auf dich gekommen?«
    Sie hatte nicht die geringste Lust, mit einem fast nackten Mann im Flur eines familienfreundlichen

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