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Kein Anschluss unter dieser Nummer - Roman

Kein Anschluss unter dieser Nummer - Roman

Titel: Kein Anschluss unter dieser Nummer - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Hepburn
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nachdenken. »Sagten Sie nicht, dass der Bräutigam möglicherweise keinen Trauzeugen hat?«
    Ein Strahlen begann sich in Shoreys Gesicht auszubreiten. »Wo Sie mich dran erinnern, fällt es mir auch wieder ein. Sie haben Recht, Will.«
    »Okay. Was halten Sie davon, wenn wir Sie mit an diesen Tisch setzen, um das zahlenmäßige Gleichgewicht herzustellen? Als alter Freund der Braut sind Sie perfekt geeignet.«
    »Darauf wäre ich selbst nie gekommen!« Shorey grinste von einem Ohr zum anderen. »Danke, Will.«
    Ohne ein weiteres Wort schrieb Will »Shorey« neben den Namen der ersten Brautjungfer. Sie waren gerade fertig mit ihrer Sitzordnung, da kam Nina auch schon zurück.
    »Alle Probleme gelöst!« Shorey war mit einem Satz auf den Beinen. »Dein Freund hat meisterhafte Arbeit geleistet.«
    »Meisterhaft?« Nina überflog die Liste und nickte dann langsam. »Okay. Ich lege es in eure Hände. Sieht gut aus. Danke Jungs - ich gehe davon aus, dass heute Abend niemand ein Messer im Rücken stecken hat, wenn er meine Party verlässt.«
    Christys Handy klingelte, und Will zuckte erschrocken zusammen. Er hatte ganz vergessen, sie anzurufen, weil er so damit beschäftigt gewesen war, seine Fähigkeiten bei dieser Sitzordnung unter Beweis zu stellen.
    »Entschuldigen Sie mich bitte«, murmelte er und ging in Richtung Hoteleingang, um den Anruf entgegenzunehmen.
Hoffentlich hatte er nicht vergessen, irgendetwas Wichtiges für Christy zu erledigen.
    »Christy? Wie läuft’s?«
    »Also …« Es folgte Schweigen und dann meinte Will, ersticktes Schluchzen zu hören.
    »Christy, geht es Ihnen gut?«
    »Will …« Jetzt war es nicht zu überhören. Christy weinte. Will stockte das Herz. »Alles bricht zusammen«, schluchzte sie.
    »Kommen Sie, so schlimm kann es doch gar nicht sein.« Er zog sich nach draußen an einen ruhigen Ort zurück, wo er ihr seine volle Aufmerksamkeit widmen konnte. »Okay, jetzt können wir ungestört reden. Was ist los? Erzählen Sie von Anfang an.«
    Während sich Will Christys Handy ans Ohr presste, sprudelte die ganze Geschichte von ihrem katastrophalen Tag wie ein Sturzbach aus ihr heraus. Er schloss die Augen und versuchte, sich so viel wie möglich zu merken. Gleichzeitig überlegte er fieberhaft, wie er sie beruhigen konnte. Aber sein Verstand ließ ihn im Stich. Er sollte wirklich mehr auf Zack sein. Vielleicht hätte sich die Situation gar nicht so zugespitzt, wenn er Christy früher angerufen und ihr seine Hilfe angeboten hätte. Dafür war es jetzt zu spät, er hatte sie hängenlassen. Aber er würde sein Bestes geben, um das wiedergutzumachen.

    Christy
14.15 Uhr
     
    13.00 Uhr Rennen, um Bouvier abzuholen - eine Stunde und fünfzehn Minuten zu spät.
    14.00 Uhr Mrs Ledgers Wagen abholen - fünfzehn Minuten zu spät.
    14.30 Uhr Sachen von Miss H beim Fotoshooting abholen - vermutlich mit Verspätung.
     
    »Will?« Verdammt! Sie hatte so gewollt, dass ihre Stimme normal klang.
    »Christy? Wie läuft’s?«
    Es war einfach zu viel. »Also …« Wills Stimme, die so aufmerksam und fürsorglich klang, hatte die Schleusentore geöffnet.»Christy, geht es Ihnen gut?«
    »Will …« Mehr brachte sie nicht heraus. Sie musste erst tief durchatmen und sich sammeln. Aber sie brauchte Informationen von Will, und er musste unbedingt weiterhin denken, dass sie die Lage meisterte.
    Das war jedoch aussichtslos. Sie schloss die Augen und flüsterte unterbrochen von Schluchzern: »Alles bricht zusammen.«
    »Kommen Sie, so schlimm kann es nicht sein«, antwortete Will. Christy hatte den Eindruck, als würde er mit dem Handy in der Hand irgendwohin gehen. »Okay«, sagte er dann. »Jetzt können wir ungestört reden. Was ist los? Erzählen Sie von Anfang an.«
    »Warum heute?«, schluchzte Christy. »Warum haben sich sämtliche Mächte des Schicksals gegen mich verschworen
? Ich habe nichts verbrochen, Will, ehrlich nicht!«
    »Davon bin ich überzeugt.«
    »Ich versuche doch nur, das zu tun, was ich am besten kann - anderen Menschen dabei zu helfen, ihr Leben zu organisieren. Und wenn ich dafür meine eigenen Bedürfnisse zurückstellen muss, dann ist es eben so. Das ist mein Job, Will!«
    »Das gehört leider dazu, wenn man selbstständig ist«, sagte Will.
    »Und ob!« Christy wühlte in ihrer Handtasche, zog ein Papiertaschentuch heraus und schnäuzte sich. Dann fuhr sie fort: »Aber deswegen hab ich genau das verloren, für das ich die ganze Zeit so hart gearbeit habe!«
    »Und das wäre?«, fragte

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