Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kein Anschluss unter dieser Nummer - Roman

Kein Anschluss unter dieser Nummer - Roman

Titel: Kein Anschluss unter dieser Nummer - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Hepburn
Vom Netzwerk:
lassen. Aber dann hat sie zum Glück Toni gesehen und ihn sofort erkannt. Sie ist wie Wachs in seinen Händen.«
    »Halt, nicht so schnell! Was meinen Sie damit, dass sie ihn erkannt hat? Ich dachte, er wäre neu in der Stadt?«
    »Ja, ist er auch. Aber er ist ein Supermodel! Können Sie sich das vorstellen?«
    »Ein was?«, stieß Will hervor.
    »Er ist Model - das muss ich Ihnen doch erzählt haben?«
    »Haben Sie nicht«, antwortete er knapp. »Sie sagten etwas von einer Agentur. Aber ich dachte, es ginge um eine Stellenvermittlung oder etwas in der Art.«
    »Es ist eine Job-Agentur speziell für Models! Jedenfalls, laut Talia Popova …«
    »Ist das die Dame von Nifty Naylz, die Hunde einkerkert?«
    »Genau die. Sie hat mir erzählt, dass er in ihrer Heimat eine echte Berühmtheit ist. Die meisten Länder, die sie aufgezählt hat, sagen mir nicht viel, aber Russland ist sogar mir ein Begriff. Talia stammt aus Russland, und sie sagt, dass er dort ein Star ist. Jetzt ist er hier, um sein Glück in New York zu versuchen. Wie dem auch sei, was sagen Sie dazu? Hallo? Will?…«
    »Ich wünsche ihm viel Glück. In der Modelwelt herrscht ein raues Klima.« Seine Worte klangen sonderbar unbeteiligt.
    »Ich rede nicht von Toni, sondern von dem Hund! Was sagen Sie dazu, dass Talia ihn einfach in der Besenkammer eingesperrt hat?«

    »Ist dieser Bursche, mit dem Sie da durch die Gegend ziehen, wirklich ein Supermodel?«
    Christy konnte Will anhören, dass ihn diese Vorstellung irritierte. »Oh ja. Und ich glaube nicht, dass er Glück brauchen wird. Er ist … na ja … wie soll ich ihn beschreiben …«
    »Nehmen Sie sich Zeit. Ich kann warten.«
    »Atemberaubend attraktiv. Das fällt mir spontan zu ihm ein. Er ist die Art Mann, wegen der sich Frauen in den Schlaf weinen.«
    Christy warf einen Blick auf ihren Begleiter, der immer noch kopfschüttelnd mit Talia schimpfte, weil sie den Hund so vernachlässigt hatte. Sogar wenn er wütend war, sah er klasse aus.
    Aber ihr wurde noch etwas anderes klar: Auf sie blieb seine Schönheit wirkungslos. Mit Will zu reden verursachte ihr dagegen eine Gänsehaut.
    »Will?«, fragte sie und ließ ihre Stimme so tief und sexy wie möglich klingen. »Sind Sie etwa eifersüchtig ?«
    Sie hielt den Atem an. Das Schweigen am anderen Ende dauerte länger und länger. Christy wollte etwas sagen, um die Situation zu entspannen, aber ihr fiel nichts ein. Bouvier begann wieder zu strampeln und zu winseln. Es dauerte nur ein paar Sekunden, dann fing sie wieder an zu kläffen. Christy versuchte den Hund auf ihrem Arm zu beruhigen, während ihr die Röte in die Wangen stieg. Hatte sie etwa zu viel in Wills Worte hineininterpretiert? Hatte sie es jetzt vermasselt, wo sich ihre Beziehung gerade so freundschaftlich entwickelte?
    »Ich habe nicht die geringste Ahnung, wovon Sie reden«,
sagte Will schließlich. Als Bouvier seine Stimme hörte, jaulte sie freudig auf und bellte nicht mehr.
    »Na Gott sei Dank«, versicherte Christy rasch. Und um ihre alberne Bemerkung zu überspielen, wechselte sie schnell das Thema. »Also gut, Käp’tn. Wo soll ich als Nächstes hin?«
    »Das ist die richtige Einstellung!« Wills Stimme klang wieder normal.
    »Ach, und noch etwas.«
    »Ja?«
    »Könnten Sie bitte dranbleiben und reden? Ich gebe es ja nur ungern zu, aber Bouvier bleibt nur ruhig, solange sie Ihre Stimme hört.«
    Sie hörte, dass er lachte. »Wie ich schon sagte, Christy. Ich habe diese Wirkung auf Frauen.«
    Christy fing allmählich an, ihm zuzustimmen.

12. Kapitel

    Christy
14.55 Uhr
     
    14.00 Uhr Mrs Ledgers Wagen abholen - 55 Minuten zu spät.
    14.30 Uhr- wird später erledigt … wann?
    15.30 Uhr Mrs Ledger aus der Klinik abholen - mit Verspätung.
     
     
    C hristy wusste nicht, wie Toni das angestellt hatte. Aber als sie ein paar Minuten später den Salon verließen, hielt sie nicht nur einen Scheck mit der Rückerstattung der Kosten von Bouviers Maniküre in Händen, sondern einen weiteren als Spende für ein Tierheim.
    Will, der immer noch an der Strippe war, zeigte sich unbeeindruckt. »Das ist ja wohl das mindeste, was sie tun konnte«, sagte er. »Wie hoch ist der Scheck?«
    »Fünfzig Dollar!«
    »Ich hätte wenigstens hundert aus ihr rausgeholt.«
    »Ach ja?«, antwortete Christy zuckersüß. »Ich wusste gar nicht, dass Sie Russisch sprechen.«

    »Müssen Sie jetzt nicht Mrs Ledger abholen?«, fragte Will ausweichend, und Christy kicherte.
    »Bin dabei! Aber zuerst muss ich ihren Wagen

Weitere Kostenlose Bücher