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Kein Anschluss unter dieser Nummer - Roman

Kein Anschluss unter dieser Nummer - Roman

Titel: Kein Anschluss unter dieser Nummer - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Hepburn
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natürlich!« Talia verstand sofort, worauf Christy hinauswollte. »Sollen wir jetzt die entzückende Bouvier holen?« Sie hakte sich auf der Stelle bei Toni ein und stolzierte an seinem Arm zu ihrem Salon zurück. Unterwegs schaute sie sich ständig um. Offenbar hoffte sie, von irgendjemandem gesehen zu werden, den sie kannte.
    »Schau an, auf einmal kann Miss Lopez also warten«, grummelte Christy und trottete hinter den beiden her.
    Als sie vor den heruntergelassenen Rollos standen, hörte Christy den Hund bereits. Es war ein schrilles, abgehacktes Bellen. Bouvier war ein kleiner Spitz und nicht das, was sich Christy unter dem perfekten Haustier vorstellte, aber normalerweise friedlich und gutmütig. Irgendetwas stimmte nicht.
    »Warten Sie hier, ich hole den Hund«, sagte Talia und wollte rasch im Laden verschwinden.
    Aber Toni folgte ihr und Christy schloss sich ihm an. Drinnen war das Bellen doppelt so laut. Christy schaute sich um. Es gab Pflegetische, kleine Badewannen und die verschiedensten Hundeartikel und -kosmetika. Aber keine Bouvier. Ihr Bellen drang durch eine Tür am Ende des Salons. Mit resigniertem Seufzen öffnete Talia die Tür. Wie eine Kanonenkugel kam Bouvier wütend bellend herausgeschossen.
    »Halten Sie den Hund fest!«, schrie Talia. »Bevor er auf die Straße läuft und plattgefahren wird.« Christy schaffte es gerade noch rechtzeitig, die Ladentür zuzuknallen, bevor Bouvier seinem sicheren Tod unter einem Laster entgegenrasen konnte.

    Rasch hob Christy den kleinen Hund hoch und richtete sich triumphierend auf.
    Die Hände in die Hüften gestemmt betrachtete Toni fassungslos den Ort, an dem Bouvier eingesperrt gewesen war.
    »Eine Besenkammer ?«, flüsterte Christy. »Sie haben Bouvier in eine Besenkammer eingeschlossen und sind weggegangen?«
    Der kleine Hund war gar nicht zu beruhigen, er zappelte und kläffte wie verrückt auf Christys Arm. Erst jetzt sah Christy, dass Bouviers winzige Krallen leuchtend rot lackiert und mit kleinen Strasssteinen verziert waren. In Kombination mit dem flauschigen, weißen Fell wirkte sie wie die Miniaturausgabe einer Diva.
    »Armes Hundchen«, flüsterte Christy beruhigend. »Was musstet du alles durchmachen, um so auszusehen?«
    Wütend starrte sie Talia an. Da begann Toni plötzlich in einer Sprache auf Talia einzureden, die Christy nicht verstand. Italienisch war das jedenfalls nicht. Konnte Toni etwa Russisch? Was auch immer er sagte, Talia verstand ihn offenbar, und was sie hörte, schien ihr nicht zu gefallen. Anscheinend versuchte sie sich lautstark zu verteidigen und zeigte erst auf ihre Armbanduhr und dann auf Christy. Toni wirkte gänzlich unbeeindruckt. Er antwortete, indem er auf die Besenkammer und dann auf den Hund in Christys Arm wies. Seine Worte mochten russisch sein, aber seine Körpersprache war durch und durch italienisch. Temperamentvoll gestikulierte er mit den Armen und wirkte sehr aufgebracht.
    Rogers Telefon klingelte in Christys Handtasche. Sie
presste Bouvier mit einem Arm noch fester an sich und schaffte es, das Handy aus der Tasche zu ziehen.
    Will war dran. »Klingt so, als hätten Sie den Hund«, sagte er.
    Christy konnte ihm anhören, dass er lächelte. Kaum zu glauben, dass sie ihn noch vor wenigen Stunden für einen arroganten Yuppie gehalten hatte. Jetzt versetzte ihr seine beruhigende Stimme einen freudigen Stich.
    »Ja, dank Ihnen sind wir gerade noch rechtzeitig gekommen. Aua, Bouvier, das tut weh!« Bouviers kleine scharfe Krallen bohrten sich in ihre Schulter. Der Hund versuchte, an das Telefon zu kommen, um es abzulecken. »Igitt, nicht das Telefon ablecken!«
    »Ich lecke keine Telefone ab, selbst wenn das als todschick gilt. Aber wenn Sie darauf stehen, verurteile ich Sie dafür nicht.«
    »Nicht Sie!«, kicherte Christy. »Der Hund! Sie versucht, Ihre Stimme zu hören!« Tatsächlich reckte Bouvier den winzigen Hals in Richtung Handy, als wolle sie zuhören. Sie hatte sogar aufgehört zu bellen.
    »Natürlich will sie das«, antwortete Will. »Ich habe diese Wirkung auf Frauen.«
    »Ach ja?« Christy lachte. »Wer hätte das gedacht.«
    »Ist alles gut gelaufen?«
    »Das zu behaupten wäre übertrieben«, erwiderte Christy. »Als wir hier ankamen, war der Laden bereits zu. Die Inhaberin hatte die arme Bouvier in die Besenkammer gesperrt und für heute Feierabend gemacht.«
    »Ist nicht wahr!« Will klang geschockt.
    »Doch. Talia war gerade gegangen. Und sie hatte nicht
vor, sich von jemandem aufhalten zu

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