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Kein Bisschen ohne dich

Kein Bisschen ohne dich

Titel: Kein Bisschen ohne dich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mari Mancusi
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fleht er und lässt sich auf die Knie sinken. »Was verschweigst du mir?«
    Schließlich kann ich nicht mehr anders. Und so erzähle ich es ihm. Alles. Über die Zeitreise. Über unsere frühere Beziehung und dass ich Sunny bin. Was Rayne und ich diesmal zu tun versucht haben. Während ich spreche, umklammert er meine Hand so fest, dass ich mich frage, ob er mir die Knochen brechen wird. Aber ich kann die Wahrheit, die aus mir heraussprudelt, nicht aufhalten.
    »Projekt Z steht für Zombies«, beende ich meinen Bericht schließlich. »Und wenn es Lucifent erlaubt wird, sie Pyrus zu präsentieren, können wir uns genauso gut gleich von der menschlichen Gattung verabschieden.«
    Magnus erhebt sich und starrt mich an, als wäre ich wahnsinnig. »Zeitreise?«, wiederholt er.
    »Zombies? Du hast wirklich den Verstand verloren.«
    »Aber ich sage die Wahrheit«, beharre ich und wünsche mir so sehr, ich hätte von Anfang an die Wahrheit gesagt. Dann wäre ich vielleicht, aber nur vielleicht, nicht in diesem Schlamassel. »Die Zombies sind unterwegs. Wir dürfen keine Zeit verlieren. Wir müssen Lucifent daran hindern, sie zu Pyrus zu bringen ... mit allen Mitteln.«
    Magnus bleibt wie angewurzelt stehen. »Was sagst du da?«, fragt er mit kalter Stimme. »Du willst, dass ich meinen eigenen Schöpfer töte?«
    Ich hole einmal tief Luft und verdränge den hysterischen Ton aus meiner Stimme, denn ich weiß, dass das meiner Sache nur schaden wird.
    »Ja«, sage ich langsam. »Wenn er nicht zur Vernunft kommt.«
    »Dann bist du genauso schlimm wie Slayer Inc.«
    »Aber Slayer Inc. hatte recht!«, protestiere ich und habe dabei das Gefühl, als würde ich die Schlacht verlieren. Was soll ich sagen, um ihn dazu zu bringen, dass er mir glaubt? »Zu der Zeit wusste ich das nicht - ich dachte, Lucifent sei unschuldig, genau wie du. Aber jetzt weiß ich, dass das nicht so ist. Und er muss aufgehalten werden. Das Schicksal der Welt hängt davon ab, siehst du das denn nicht?«
    »Ich sehe nur eine Lügnerin und eine Feindin des Zirkels«, knurrt der Vampir. »Eine Schlange, die sich in unsere Mine geschlichen hat in dem jämmerlichen Versuch, uns von innen heraus zu zerstören.« Er funkelt mich mit Hass in den Augen an »Du weißt nichts über Lucifent oder Pyrus oder irgendwelche anderen Vampire. Und wenn du denkst, ich würde dir deine wilden Geschichten glauben - nun, dann weißt du auch nichts über mich!« Er packt die Champagner-flasche und schleudert sie an die Wand. Sie zerbirst in tausend Stücke, Alkohol spritzt überallhin.
    »Magnus!«, flehe ich, während mir die Tränen über die Wangen strömen. »Bitte. Hör mir doch zu. Ich schwöre, ich sage dir die Wahrheit! Frag sie einfach! Frag sie einfach nach Projekt Z!«
    Aber er ist schon an seinem Telefon, um die Wachen zu alarmieren, damit sie mich wegbringen.

22 Rayne
    Das Spiel ist aus, wie man so schön sagt. Ich habe Kotze auf meiner Bluse und ein Flugzeug voller Zombies starrt mich mit gierigen Blicken an, während eine Zombiekönigin den Gang entlangkommt und auf mich zustapft. Meine einzige Waffe - eine halbautomatische Pistole -
    steckt unter meinem Sitz und ist in dreißig-tausend Fuß Höhe im Prinzip nutzlos.
    Queenie braucht nicht lange, bis sie bei mir ist.
    »Du«, ruft sie. »Du bist keins von meinen Kindern.« Sie starrt mich an, während ich versuche, damit klarzukommen, dass sie diese Halbverwesten als Familie betrachtet. Das erklärt vielleicht einiges. »Nein... du bist. . .« Entsetztes Erkennen gleitet über ihre Züge, »...das Mädchen aus dem Club!« Sie schaut zu Jareth hinüber, der jetzt vor mir steht und mit einem überraschten Ausdruck im Gesicht auf mich herunterschaut. »Was soll das?«, fragt sie.
    Jareth beachtet sie nicht und richtet stattdessen das Wort an mich. »Na, na, wenn das nicht die einfache Sterbliche ist«, sagt er. »Du kommst wirklich überall rein, was?« Hm. Höre ich da tatsächlich einen Unterton von Bewunderung in seiner Stimme?
    »Was macht sie hier?«, kreischt Queenie ohne die geringste Bewunderung.
    Er lacht leise. »Ich kann dir versprechen. Liebste, dass ich wie immer nicht die leiseste Ahnung habe, was Miss McDonalds Motive betrifft.«
    Ich unterdrücke ein Kichern. Queenie starrt mich mit Gift sprühenden Augen an. Sie öffnet den Mund, um etwas zu sagen, doch sie wird von einem plötzlichen Kreischen zwei Reihen weiter vorne unterbrochen. »Ih!«, ruft Spider und springt von ihrem Sitz. »Pass auf, Mann, du

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