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Kein Drehbuch für die Liebe (Junge Liebe )

Kein Drehbuch für die Liebe (Junge Liebe )

Titel: Kein Drehbuch für die Liebe (Junge Liebe ) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. Hart
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sich dabei gründlich um.
    „Ja, denke schon", antwortete ich und nahm ihm die Decke ab.
    „Okay, dann können wir jetzt ja zurück. Morgen ist ein anstrengender Tag und es ist schon ziemlich spät", meinte er, während er an mir vorbeiging und uns mit seiner Taschenlampe Licht verschaffte. Ich folgte ihm wortlos.
    Ich konnte die Situation zwischen uns nicht genau deuten, merkte jedoch, dass irgendetwas nicht stimmte. Wir marschierten den ganzen Weg zurück, ohne weitere Worte miteinander zu wechseln.
    Viele Gedanken füllten meinen Kopf. Ich hatte Tom gerade geküsst. Wir hatten uns geküsst. Es war einfach so passiert und nun wusste ich nicht einmal, wie der Kuss gemeint war oder ob er nur ein Ausrutscher von Tom gewesen war. Bis vor wenigen Sekunden war ich wunschlos glücklich gewesen und jetzt machte sich wieder die altbekannte Angst in mir breit. Die Angst vor dem, was als nächstes passieren würde und wie es weitergehen sollte.
    Tom ließ mich eine Weile in der Empfangshalle stehen und brachte den Fisch in die Küche.
    Mit den Worten „Das wird ein leckeres Essen!" kam er wieder zurück, griff nach seiner zuvor abgelegten Angel und stieg die Treppen hinauf. Ich folgte ihm noch immer wortlos. Vor seinem Zimmer blieb er stehen und sah mich endlich an.
    Ich blickte fragend zurück und verstand nicht, was los war.
    „Dan", begann er und stockte.
    Seine Stimme klang ernst und ich merkte, wie meine Angst von Sekunde zu Sekunde größer wurde.
    „Ja?", fragte ich zurück und musste mich anstrengen, meine Stimme nicht zittrig oder unsicher klingen zu lassen.
    „Das was heute passiert ist", er brach erneut ab, starrte gen Boden und atmete tief ein und aus.
    Ich befürchtete das Schlimmste und damit, mich über mein eigenes Handeln zu ärgern. Ich wollte die Antwort nicht hören. Ich wollte nur noch dieser Situation entkommen. Das Gefühl, was sich in diesem Moment durch meinen Körper fraß, war unerträglich und ich wünschte mir nichts mehr, als dass es aufhörte.
    „Ist schon klar. Du brauchst dich nicht rechtfertigen", sagte ich schließlich. Ich konnte nicht weiter sprechen, denn mir steckte ein gewaltiger Kloß im Hals. Ich wollte mich gerade umdrehen und in meinem Zimmer verschwinden, als Tom laut zu lachen begann. Verwirrt wandte ich mich zu ihm um und sah, wie sein Gesicht vom Lachen ganz rot wurde. Ich verstand die Situation nicht und fühlte mich lächerlich. Ernst blickte ich ihn an und wartete auf eine Erklärung, während er lachend auf mich zukam. Auch wenn ich sein Verhalten nicht lustig fand, fiel es mir schwer, nicht mitzulachen. Tom sah einfach zu komisch aus. Er konnte kaum noch aufrecht stehen, hielt sich den Bauch und hatte rosafarbene Wangen. Als er nur noch einen halben Schritt von mir entfernt war, blieb er stehen und ergriff in seiner vom Lachen gekrümmten Haltung meine Hände, um sich an ihnen festhalten zu können. Langsam beruhigte er sich wieder und versuchte sich aufzurichten, bis er wieder in einen neuen Lachkrampf verfiel. Nach etlichen Minuten, die mir wie Stunden vorkamen, beruhigte er sich endlich und sah mich mit aufgequollenen Augen an. Ich wusste nicht genau, was ich von dem Ganzen halten sollte.
    Mit gerunzelter Stirn blickte ich ihn an und sah, wie er sich zusammen zu reißen versuchte, um nicht plötzlich wieder loszulachen zu müssen.
    „Dan ... ich", stotterte er und war völlig außer Atem. „Hör' mal zu!", befahl er dann und richtete sich endlich auf. „Ich wollte doch nur sagen, dass ich das, was heute passiert ist, total schön fand."
    Während er dies sagte, drückte er meine Hände einmal kurz und ließ sie daraufhin wieder los. Erwartungsvoll blickte er mich an und ich verstand, dass ich die vorherige Situation völlig falsch interpretiert hatte.
    „Oh", gab ich kleinlaut zu und merkte, wie mir das Blut in den Kopf schoss.
    „Dan, komm mal her!", meinte Tom dann, kam den letzten Schritt auf mich zu und nahm mich vorsichtig in die Arme. Ich stand noch eine Weile steif da, bevor ich die Umarmung unsicher erwiderte. Dann schubste ich ihn allerdings mit sanfter Gewalt von mir weg.
    „Du hast mir einen verdammten Schrecken eingejagt. Mach' das nie wieder! Hörst du?"
    Tom blickte mich empört an und deutete mit seinem Zeigefinger auf sich selbst: „Ich? Ich hab doch gar nichts gemacht."
    Ich lächelte und sagte schließlich: „Ich fand's auch schön."
    Ich wusste nicht genau, ob wir nun zusammen waren oder wie es zwischen uns weitergehen würde. Nie zuvor

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