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Kein Drehbuch für die Liebe (Junge Liebe )

Kein Drehbuch für die Liebe (Junge Liebe )

Titel: Kein Drehbuch für die Liebe (Junge Liebe ) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. Hart
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verlor ich Amy und Sean aus den Augen und konnte nur Dan etwas weiter entfernt erkennen. Er war mit dem Austeilen von Autogrammen beschäftigt.
    Hinter den Absperrungen waren Hunderte von Fans. Die Securities wichen uns nicht von der Seite. Ich lächelte und winkte in alle Richtungen, als bereits eine Reporterin samt Kameraleuten auf mich zustürmte und mir daraufhin fünf Mikrofone gleichzeitig unter die Nase gehalten wurden. Die Presse war etwas, das ich am meisten verabscheute. Auf den Premieren wirkte es jedes Mal so, als ob es irgendwo ein Nest von sensationsgeilen Reportern gab. Manchmal musste man bis zu fünfzig Mal am Abend die gleichen Fragen beantworten und die gleichen Geschichten erzählen. Das konnte einem wirklich den letzten Nerv rauben. Natürlich durfte man sich dies nicht anmerken lassen. ‚ Immer schön lächeln !' hieß es, wenn man sein Image behalten wollte.
    „Mr. Robbins, wie geht es Ihnen heute Abend?", begann die junge, blonde Frau.
    „Gut, ich bin sehr gespannt auf den Film", erwiderte ich.
    „Wie haben Sie die letzten vier Wochen verbracht?"
    „Ich war zu Hause."
    „Ich nehme an, Sie waren fischen, richtig?", fragte sie weiter.
    „Ja, unter anderem",  antwortete ich und lächelte.
    „Freuen Sie sich schon auf die neuen Dreharbeiten?"
    „Ja, sehr sogar. Ich bin gespannt, wie wir mit dem neuen Regisseur zurecht kommen werden."
    Die Frau lächelte und wollte gerade zu einer weiteren Frage ansetzen, als schon ein weiterer Reporter auf mich zuging und sich vor sie drängelte.
    „Ist es wahr, Mr. Robbins, dass Sie und Mr. Allen sich während der Drehpause näher gekommen sind?", fragte der aufdringliche Mann.
    Mein Magen zog sich zusammen und ich spürte Schweißperlen auf meiner Stirn. Woher wussten alle, was vorgefallen war? Erst Amy und jetzt der Reporter. Außer meiner engen Familie hatte nie jemand anderes von der Tatsache, dass ich schwul war, gewusst. Warum ausgerechnet jetzt? Vor dieser Situation hatte ich mein halbes Leben lang Angst gehabt.
    „Ich ... ich ...", stammelte ich, als sich nun schon der dritte Journalist dazugesellte und aufgeregt fragte: „Mister Robbins, würden Sie von sich behaupten, dass Sie homosexuell sind?"
    „Ich ...", kein einziges Wort entrang meiner trockenen Kehle.
    „Sind sie mit Daniel Allen zusammen?", fragte die blonde Frau.
    „Sind Sie ein Paar?", fragte nun eine rothaarige Reporterin im mittleren Alter.
    „Wie würden Sie Ihr Verhältnis zueinander beschreiben?", fragte der Mann aufgeregt.
    Ich blickte von einem Antlitz zum nächsten. Mir wurde übel und ich hatte das große Verlangen nach einem Glas Wasser und Ruhe. Plötzlich hörte ich nichts mehr. Ich sah nur noch, wie sich die Münder bewegten und wie mich alle anstarrten. Etliche Gedanken kreisten durch meinen Kopf. Ich hatte das Bedürfnis, meine Augen zu schließen und wegzurennen, bis ich auf einmal eine kräftige Hand an meinem Oberarm spürte. Ruckartig kam ich wieder zur Besinnung und nahm wieder die lauten Stimmen der Fans, der anderen Stars und der Reporter wahr. Irritiert wandte ich mich um und sah, dass es die Hand eines der Securities war, der mich nun aus der Horde wild gewordener Journalisten befreite. Die Reporter ließen allerdings nicht locker und folgten uns. Der glatzköpfige Security stellte sich schützend vor mich, während er mich einem anderen überließ, der daraufhin mit mir weiterging. Flüchtig gab ich ein paar Fans Autogramme, ließ mehrere Fotos machen und wurde schließlich endgültig in das Innere des Kinos geführt. Erst dort angekommen ließen die Securities von mir ab und verschwanden zurück nach draußen, um womöglich weitere hilflose Opfer vor der hysterischen Presse zu retten. Ich atmete tief durch, blickte mich um und bemerkte, dass die meisten des Teams bereits an ihren Plätzen saßen.
    „Tom, du sitzt vorne bei Dan, Sean und Amelie!", wurde mir seitlich von Michael, unserem Regisseur, berichtet.
    Ich drehte mich kurz zu ihm, grinste verlegen und torkelte - noch immer benebelt von dem Schock über das Wissen der Reporter - in die vorderste Sitzreihe. Dort setzte ich mich neben Amy, die mich besorgt anblickte.
    „Alles klar?", fragte sie liebevoll.
    Mit einem Mal packte mich die Wut, dennoch beherrschte ich mich leise zu sprechen, doch war die Empörung in meiner zischenden Stimme kaum zu überhören.
    „Amy, warum machen die so ne verdammt riesige Story daraus, dass ich schwul bin? Ist es eine Untat oder was? Die Hälfte von denen ist

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