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Kein Drehbuch für die Liebe (Junge Liebe )

Kein Drehbuch für die Liebe (Junge Liebe )

Titel: Kein Drehbuch für die Liebe (Junge Liebe ) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. Hart
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schwarze Tür. Ich bekam keine Antwort.
    „Dan, mach auf! Bitte!", versuchte ich es erneut und drückte die Klinke mehrere Male hintereinander herunter, wobei ich bemerkte, dass einer der Securities auf mich aufmerksam wurde.
    „Dan, bitte! Da kommt schon einer von den Wachmännern. Mach doch diese verdammte Tür auf!", rief ich lauter werdend.
    Endlich hörte ich ein leises Klicken. Ich wartete noch einen Augenblick, während der Security, der mich beobachtet hatte, in einer gewissen Entfernung stehen blieb und mich skeptisch musterte. Ich drückte die Klinke erneut herunter und konnte den Raum schließlich betreten. Die Tür schloss ich hinter mir wieder und blickte besorgt in Dans Richtung. Er stand an der hinteren Wand neben dem Waschbecken und sah mich schwer atmend an. Sein Pony war nass und stand hoch, woraus ich schloss, dass er sich Wasser in das Gesicht geklatscht haben musste.
    „Was willst du?", fragte er.
    Er klang wütend, gekränkt und enttäuscht. Ich hatte ihn noch nie derartig erlebt. Es schien, als würde mit einem Mal alles aus ihm heraussprudeln, was er bislang unterdrückt hatte.
    „Denkst du, du kannst hier einfach so auftauchen und alles ist wieder vergessen? Denkst du", er bemühte sich, wieder etwas leiser zu sprechen, „ich hätte alles vergessen und wir können mir nichts, dir nichts wieder von Neuem beginnen?"
    Ich schwieg und blickte schuldbewusst zu Boden. Ich fragte mich allerdings, warum er meine Hand im Kino überhaupt genommen hatte. Er kam einen Schritt auf mich zu und zischte: „Noch nicht mal ansehen kannst du mich."
    Ich kniff die Augen kurz zusammen und sah dann direkt in sein Gesicht, welches mit einem rötlichen Schimmer versehen war. An seinem Hals war jede einzelne Sehne zu sehen und seine Hände hatte er zu Fäusten geballt.
    „Du hast mir verdammt noch mal wehgetan. In den Ferien hast du dich nicht mal gemeldet. Nicht ein einziges Mal!", sagt er laut schnaufend. „Bringt es dir Spaß, so mit mir zu spielen? Was, wenn Chris irgendwann mal wieder auftaucht?"
    Ich schloss die Augen, da ich seinen Tonfall nicht länger ertragen konnte. Jedes Mal, wenn er erneut zornig ansetzte, zuckte ich erschrocken zusammen. Ich hatte verdient, dass er mir all diese Dinge an den Kopf warf, doch wusste ich mich dennoch zu wehren.
    „Du hast doch im Kino meine Hand ergriffen", sagte ich bestimmt.
    Stille trat ein und ich wagte es, meine Augen wieder zu öffnen. Sofort fiel mir auf, dass Dan seine Hände entkrampft und sie nicht mehr zu Fäusten geballt hatte. Sein ganzer Körper schien sich mit einem Mal zu entspannen.
    „Ja, Tom", antwortete er ruhig, während er mich fest anblickte, „weil ich dich gern hab' und meine Gefühle nicht einfach so abstellen kann."
    Meine Stirn legte sich in Falten. Fragend blickte ich zurück.
    „Aber ich habe Angst davor, dass du mir wieder wehtust. Ich habe sogar Angst davor, dich zu küssen", fuhr er fort und schritt auf die Tür zu, so dass ich zur Seite rutschen musste.
    Wieso hatte er Angst davor, mich zu küssen? Ich musste eine Weile nachdenken, bis ich mich an die Hochzeitsfeier und das, was ich ihm dort vorgeworfen hatte, zurück erinnerte.
    Er stand mit dem Rücken zu mir und schien auf eine Reaktion meinerseits zu warten.
    „Dan, manchmal sagt man Dinge aus reiner Wut oder Verzweiflung, auch wenn man sie nicht so meint", erklärte ich.
    „Ach ja?", seine Stimme klang verletzlich.
    „Ja, um sich damit selbst zu belügen", antwortete ich.
    Dan schien jedoch auf mehr zu warten.
    „Ich mag deine Küsse", fügte ich nervös hinzu. Es war mir unangenehm, mit ihm über etwas Derartiges zu reden und das auch noch auf einer öffentlichen Toilette. Dennoch schienen meine Worte das zu sein, was Dan hören wollte. Ich fuhr also fort und ließ meinen Gefühlen freien Lauf: „Du kannst wirklich gut küssen. Ich meine, das Gefühl, das ich bei unserem Kuss hatte, war einfach unbeschreiblich. Du küsst so zärtlich und vorsichtig. Viel leidenschaftlicher als Chris es jemals getan hat."
    „Und das soll ich dir jetzt glauben?", fragte Dan skeptisch.
    „Nein, Dan", korrigierte ich ihn. „Das musst du mir glauben, denn es ist die Wahrheit."
    Ich beobachtete, wie er die Tür aufschloss und hinausgehen wollte.
    „Dan!", sprach ich hastig, als er die Türklinke herunterdrückte, „Dan, es tut mir alles so leid! Ich wollte dir nicht wehtun! Ich war so ein Arschloch! Dan, bitte!" 
    Er schien die Tür jedoch nicht richtig aufgeschlossen zu haben, denn

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