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Kein Drehbuch für die Liebe (Junge Liebe )

Kein Drehbuch für die Liebe (Junge Liebe )

Titel: Kein Drehbuch für die Liebe (Junge Liebe ) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. Hart
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in einem Naturschutzgebiet.
    „Kannst dein Kram ruhig ablegen!", forderte Steven mich auf und riss mich damit aus meinen Gedanken.
    „Ja", gab ich leise zurück und legte Toms Sachen behutsam in das feuchte Gras.
    Steven blickte noch einmal in meine Richtung, bevor er damit begann, die vielen Gegenstände zusammen zu schrauben und aufzubauen. Das Ganze sah recht kompliziert aus.
    „Ähm", brachte ich unsicher hervor, „ich kann ja gerade eh nichts machen. Kann ich noch mal kurz weggehen?"
    „Wo willst du denn hin?", fragte Steven freundlich, während er eine Art Zelt aufbaute, das nur zur Hälfte geschlossen war.
    „Hab' vorhin einen Supermarkt gesehen. Vielleicht finde ich da noch was Leckeres", erklärte ich.
    „Aber der ist meilenweit weg", erwiderte Steven.
    „Ach, das schaff' ich schon. Ich beeil' mich auch."
    Steven sah mich skeptisch an: „Na ja, dauern tut das hier auch noch 'ne Weile. Na, geh' schon los!"
    Ich nickte dankbar und eilte los.
    So weit war der Supermarkt dann auch nicht entfernt und somit kehrte ich nach etwas mehr als einer Stunde zu Steven zurück. Ich hatte Obst, Croissants und Getränke gekauft. Steven hatte geduldig auf mich gewartet.
    „Wie willst du Tom überhaupt Bescheid sagen?", fragte er, während ich meinen Einkauf ablegte.
    Ich griff in meine Jackentasche, zog mein Handy hervor und hielt es hoch.
    „Alles klar! Dann viel Glück! Ich muss jetzt auch wieder zurück. Die haben bestimmt schon ein Suchtrupp nach mir losgeschickt", sagte er.
    Ich lachte.
    „Ja, klar! Vielen, vielen Dank noch mal", erwiderte ich dann glücklich.
    „Gerne doch. Ich freu' mich ja auch darauf, Tom wieder zu sehen", er zwinkerte noch einmal und verschwand schließlich hinter einer Böschung.
    Etwas unsicher blickte ich auf mein Handy, bevor ich mit dem Schreiben einer Kurznachricht begann: ‚Hey Tom! Hab' eine riesige Überraschung für dich. Du wirst dich bestimmt darüber freuen. Bitte sag den anderen nichts. Die denken, dass ich krank bin und deshalb fehle. Bitte komm so schnell es geht zum Bury Hill See. Steven weiß Bescheid. Ich warte. Bis dann, Dan.'
    Schließlich setzte ich mich in das Halbzelt und begann auf Tom zu warten - egal wie lange es dauern würde. Allein die Fahrt betrug fast eineinhalb Stunden.

XII
     

Tom
     
    Gefühlschaos
     
     
    Während ich mir ein Glas Wasser einschenkte und mich neben Amy setzte, machte ich mir Sorgen um Dan. Michael hatte nur gesagt, dass er krank war. Aber das konnte nicht stimmen. Ich wollte ihn am liebsten anrufen, doch hatte ich mein Handy im Hotelzimmer vergessen. Ich hatte Angst, da ich Streit mit ihm hatte und womöglich an dem ganzen Desaster Schuld hatte. Meine Unkonzentriertheit musste beim Drehen der wenigen Szenen, die ich mit Gips spielen konnte, offensicht für alle anderen sichtbar sein. Immer wieder warfen sie mir besorgte Blicke zu.
    „So geht das doch nicht!", hörte ich Michael fluchen. „Heute ist irgendwie der Wurm drin."
    „Hast du was von Dan gehört?", fragte Amy mich plötzlich. Sie schien ebenfalls zu wissen, dass er nicht krank war.
    „Nein", erwiderte ich ruhig.
    „Ruf ihn doch mal an! Ich mach' mir Sorgen", sagte sie dann.
    „Ich hab' mein Handy nicht hier", gab ich kleinlaut zu.
    „Dann hol' es her!", sagte sie daraufhin.
    „Es ist im Hotel."
    Erst in jenem Moment spürte ich einen energischen Blick auf mir und wandte mich um. Michael sah streng auf mich hinab.
    „Was ist hier eigentlich los?", fragte er schließlich.
    Ich schwieg.
    „Jetzt sag schon!", forderte Amy mich energisch auf.
    „Dan ist nicht krank", erklärte ich kleinlaut. „Ich und er ... ich weiß nicht ... Ich hoffe einfach, dass er keine Dummheiten macht."
     „Adam!", schrie Michael daraufhin bestimmt, als ob er nicht mehr zu hören brauchte. Ein rundlicher Mann, der gerade seine Zigarette ausdrückte, richtete sich hinter ihm auf.
    „Fahr Tom bitte zum Hotel!"
    Nervös sah ich mich um. Alle Blicke waren auf mich gerichtet. Alle schienen dem Geschehen gespannt zu folgen.
    „Wir kriegen ja mit dir eh nichts Vernünftiges in den Kasten", fügte Michael noch leise an mich gewandt hinzu. „Also mach', dass du hier wegkommst!"
    Mir fiel ein Stein vom Herzen. In jenem Moment wäre ich unserem Regisseur am liebsten um den Hals gefallen. Ich folgte dem stämmigen Mann namens Adam und stieg zu ihm in einen schwarzen, kleinen Wagen.
    Während der Fahrt wechselten wir kein Wort miteinander. Am Hotel ließ er mich heraus und sagte monoton: „Ich

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