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Kein Kanadier ist auch keine Lösung

Kein Kanadier ist auch keine Lösung

Titel: Kein Kanadier ist auch keine Lösung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Fraser
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hatte, sich vor ihm zu rechtfertigen. Wie konnte er einfach zwischen Pfannkuchen und Sirup eine solche Frage stellen? So viel zum prüden Nordamerikaner. Wieder ein Klischee dahin.
    „ Es sah danach aus. Ich meine, er hatte nicht viel zu sagen, als ihr bei mir wart.“
    „ Was soll denn das wieder heißen?“ Schon wieder schoss ihr Hitze ins Gesicht. Warum musste er sie bloß immer so in Rage bringen?
    „ Das soll heißen, er benahm sich wie einer, mit dem du schläfst.“
    John machte nicht den Eindruck zu scherzen, sondern schien es völlig ernst zu meinen.
    „ Erstens geht dich das gar nichts an und zweitens ist das sexistisch. Ein Mann hat nichts mehr zu sagen, wenn er mit einer Frau zusammen ist, das ist einfach lächerlich.“
    Er zuckte mit den Schultern. „Das entspricht nur meinen Erfahrungen.“
    „ Über wie viele sprechen wir hier?“
    Er grinste breit.
    „ So fragt man Leute aus.“
    Sie warf ihre Serviette neben den Teller. „Ach ja? Und was machst du? Du machst dir nicht die Mühe, mich auszuhorchen, du fragst gleich direkt.“
    „ Das ist wenigstens ehrlich und verkürzt den Prozess ungemein.“
    Sie verstummte und starrte ihn an. Bisher hatte sie immer das letzte Wort gehabt und die Männer zogen sich höflich zurück, ihren ausgefahrenen Krallen ausweichend. John war eine neue Erfahrung für sie. Er verfügte selbst über Krallen. Sie holte tief Luft.
    „ Hör auf so unverschämt zu grinsen.“
    „ Ich kann nicht anders, du bist süß.“
    Seine Stimme hatte sich in dickflüssigen Ahornsirup verwandelt und sein Grinsen in ein ebenso süßes Lächeln. Ein Magier des Minenspiels. Graf Dracula war zurück. Ihre Knie wurden weich, und sie dankte Gott für die Bank, auf der sie saß. Plötzlich spürte sie seine Hand auf der ihren. Obwohl diese Geste durchaus nichts Unschuldiges hatte, wirkte John völlig entspannt, geradezu selbstgefällig. Sie zog ihre Hand zurück.
    „ Was soll das werden?“, fragte sie mit zusammengekniffenen Augen.
    „ Ich versuche dich in mein Bett zu kriegen, Süße.“
    Wieder blinzelte er ihr neckend zu, und entblößte strahlend weiße ebenmäßige Zähne. Oh Gott. So viel Sturm nach vorn war mehr als sie verkraften konnte. Die Männer, die sie sonst kannte, ließen wenigstens ein paar Treffen ins Land gehen, bevor sie eindeutige Absichten äußerten. Diese Geschichte würden Florence und Tantchen ihr nie glauben.
    „ Dann musst du wohl die Taktik ändern, so läuft das nicht“, zischte sie.
    Er lachte verhalten. „Du magst zwar von einem anderen Kontinent kommen, aber diese Dinge sind überall auf der Welt gleich.“
    Seine Stimme war noch immer purer Samt, sein Blick glühend heiß. Sie spürte ein Pochen in tieferen Regionen. „Würdest du die Präsentation stattfinden lassen wie geplant, wenn ich mit dir schliefe?“
    Sein Lachen schallte durch das ganze Lokal. Ein paar Leute sahen sich nach ihnen um. „Keine Chance, Lady.“
    „ Mistkerl”, sagte sie leidenschaftlich und erhob sich. Er brachte sie dazu, Dinge zu sagen, die sie bisher nur mit Florence im Scherz ausgesprochen hatte. Es war die herablassende Art, wie er keine Chance, Lady gesagt hatte. Als ob sie tatsächlich nur auf die Chance warten würde, mit seinem göttlichen Körper in Clinch zu gehen.
    „ Erpresserin“, konterte er.
    „ Okay, das reicht.“
    Sie verließ das Lokal, ohne sich nach ihm umzudrehen.
     
    Sandra ging direkt und schnellen Schrittes ins Kaufhaus und folgte Johns Rat, sich bei Macy's umzusehen. Er hatte recht, der Laden war voller schicker Mode und noch dazu preiswert. Als Erstes lief sie durch die Schuhabteilung. Die schwarzen Pumps waren zwar bequem, doch wenn sie noch weiter durch die Stadt laufen wollte, dann wären ein paar Textilschuhe angenehmer. Im Hotel hatte sie nur noch die verschwitzten Kleider vom Flug, inklusive ein paar Sandalen, für die sie nicht extra zurückfahren wollte. Sie entschied sich für weiße Sommerturnschuhe, die gerade im Sonderangebot waren. Dann kaufte sie ein paar einfache T-Shirts und eine enge Jeans.
    Sie blieb vor einem Ständer mit Sommerkleidern stehen. Von Blau hatte sie vorerst genug. Sie schob die Kleider auseinander um sich ein rotes genauer zu betrachten.
    „ Rot ist meine Lieblingsfarbe“, sagte John auf der anderen Seite des Ständers.
    Sie funkelte ihn an. „Musst du nicht längst im Büro sein?“
    Er schüttelte seine Mähne. „Nein, ich habe meine Sekretärin angerufen und ihr gesagt, ich bin heute außer

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