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Kein Kuss unter dieser Nummer: Roman (German Edition)

Kein Kuss unter dieser Nummer: Roman (German Edition)

Titel: Kein Kuss unter dieser Nummer: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
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man sich die Hand verbrannt hat«, platze ich verzweifelt heraus.
    So. Das war nicht gelogen. Nicht wirklich.
    » Verbrannt ?« Wanda fährt herum und nimmt meine bandagierte Hand. »Liebes Kind! Du solltest zu Paul gehen.«
    »Paul.« Antony nickt. »Stimmt. Ruf ihn an, Wanda.«
    »Unser Nachbar«, erklärt sie. »Dermatologe. Der Beste.« Schon hängt sie am Telefon, wickelt sich die altmodische Schnur ums Handgelenk. »Er wohnt gleich gegenüber.«
    Gegenüber?
    Ich bin starr vor Entsetzen. Wie konnte das so schnell so schiefgehen? Ich sehe einen barschen Mann mit einer Arzttasche in die Küche kommen und sagen: »Wollen wir doch mal sehen«, und alle versammeln sich, um dabei zu sein, wie ich meinen Verband abnehme. Sollte ich nach oben laufen und Streichhölzer suchen? Oder kochendes Wasser besorgen? Ehrlich gesagt, würde ich lieber den Schmerz ertragen, als die Wahrheit zugeben zu müssen …
    »Verdammt! Er ist nicht da.« Sie legt den Hörer auf.
    »Schade«, presse ich hervor, als Magnus in der Küchentür erscheint, gefolgt von Felix, der »Hi, Poppy« sagt und sich dann wieder in das Buch vertieft, das er gerade liest.
    »So!« Magnus’ Blick wandert von mir zu seinen Eltern, als wollte er die Stimmung im Raum einschätzen. »Wie läuft es hier denn so? Ist Poppy heute nicht sogar noch hübscher als sonst? Ist sie nicht einfach zum Anbeißen?« Er nimmt meine Haare in die Hand und lässt sie wieder fallen.
    Ich wünschte, er würde es nicht tun. Ich weiß, er will nur nett sein, aber ich zucke dabei zusammen. Wanda wirkt verwundert, als hätte sie keine Ahnung, wie sie darauf reagieren soll.
    »Charmant.« Antony lächelt höflich, als stünde er bei jemandem im Garten und sollte dessen neue Bepflanzung beurteilen.
    »Hast du Dr. Wheeler erreicht?«, will Wanda wissen.
    »Ja.« Magnus nickt. »Er sagt, sein Fokus ist tatsächlich die kulturelle Genese.«
    »Na, da muss ich mich dann wohl verlesen haben«, sagt sie gereizt. »Wir versuchen, Aufsätze in derselben Zeitschrift unterzubringen.« Wanda wendet sich mir zu. »Wir alle sechs, einschließlich Conrad und Margot. Ein kleines Familienunternehmen. Felix macht den Index. Alle sind beteiligt!«
    Alle außer mir , schießt mir durch den Kopf.
    Was albern ist. Denn möchte ich einen wissenschaftlichen Aufsatz für irgendeine obskure Zeitschrift schreiben, die kein Mensch liest? Nein. Könnte ich? Nein. Weiß ich überhaupt, was kulturelle Genese ist? Nein. 39
    »Wisst ihr eigentlich, dass Poppy auf ihrem Gebiet auch schon veröffentlicht hat?«, verkündet Magnus plötzlich, als könnte er meine Gedanken hören und wollte mich retten. »Stimmt es nicht, Liebes?« Stolz lächelt er mich an. »Sei nicht so bescheiden.«
    »Du hast etwas veröffentlicht?« Antony wacht auf und betrachtet mich mit größerer Aufmerksamkeit als je zuvor. »Ach. Na, das ist ja interessant. In welcher Zeitschrift?«
    Hilflos starre ich Magnus an. Was redet er da?
    »Du musst dich doch erinnern!«, sagt er. »Hast du nicht erzählt, dass du was für diese physiotherapeutische Zeitschrift geschrieben hast?«
    O Gott. Nein.
    Ich bring Magnus um. Wieso fängt er davon an?
    Antony und Wanda warten beide auf meine Antwort. Selbst Felix blickt interessiert auf. Offensichtlich erwarten sie von mir, dass ich einen Durchbruch im Einfluss der Physiotherapie auf die Nomadenvölker oder irgendwas verkünde.
    »Es war im Physiotherapeutischen Wochenblatt «, murmle ich schließlich mit gesenktem Blick. »Es ist keine richtige Zeitschrift. Eher eine … eine Zeitung. Die haben mal einen Leserbrief von mir veröffentlicht.«
    »Ging es da um Forschung?«, sagt Wanda.
    »Nein.« Ich muss schlucken. »Es ging um Patienten mit Körpergeruch. Ich meinte, wir sollten vielleicht Gasmasken aufsetzen. Es sollte … na ja … es sollte lustig sein.«
    Schweigen.
    Ich bin dermaßen beschämt, dass ich nicht mal aufblicken kann.
    »Aber du hast doch eine Diplomarbeit für deinen Abschluss geschrieben«, meint Felix. »Hast du mir das nicht erzählt?« Überrascht drehe ich mich zu ihm um, und er sieht mich mit ernstem, aufmunterndem Blick an.
    »Ja. Ich meine … die wurde aber nicht veröffentlicht oder so.« Unbeholfen zucke ich mit den Schultern.
    »Die würde ich eines Tages gern mal lesen.«
    »Okay.« Ich lächle, aber mal ehrlich: Das ist doch jämmerlich. Selbstverständlich will er sie nicht wirklich lesen, er will nur nett sein. Was lieb von ihm ist, mir aber nur noch mehr das Gefühl gibt,

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