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Kein Kuss unter dieser Nummer: Roman (German Edition)

Kein Kuss unter dieser Nummer: Roman (German Edition)

Titel: Kein Kuss unter dieser Nummer: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
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nicht. Sie ist total gestresst von dem Druck, besonders wenn sie es mit den Medien zu tun bekommt. Wie damals, als sie zu BBC 4 sollte, ohne Vorwarnung.«
    In der Leitung bleibt es lange still.
    »Okay … was zum Teufel ist hier los?«, sagt Sam schließlich. »Woher wollen Sie so etwas wissen?«
    Aus der Nummer komme ich nicht mehr raus.
    »Es stand in ihrem Abschlussbericht«, gestehe ich notgedrungen. »Ich hatte so schreckliche Langeweile in der U-Bahn, und da bin ich in einem Anhang darauf gestoßen …«
    »Das stand nicht in ihrem Bericht.« Er klingt ziemlich sauer. »Glauben Sie mir, ich habe dieses Schreiben von vorn bis hinten gelesen, und da stand nichts von irgendwelchen Medienauftritten …«
    »Nicht im letzten.« Betreten verziehe ich das Gesicht. »In Viviens Abschlussbericht von vor drei Jahren.« Ich kann nicht glauben, dass ich ernstlich zugebe, auch den gelesen zu haben. »Außerdem hat sie in dieser Mail damals an Sie geschrieben: ›Ich habe Ihnen von meinen Problemen erzählt, allerdings nimmt niemand darauf Rücksicht.‹ Ich glaube, das hat sie damit gemeint.«
    Tatsächlich kann ich Vivien gut verstehen. Ich würde ausflippen, wenn ich bei BBC 4 auftreten sollte. Die Moderatoren klingen alle genau wie Antony und Wanda.
    Das Schweigen hält so lange an, dass ich mich schon frage, ob Sam eigentlich noch da ist.
    »Vielleicht haben Sie recht«, sagt er schließlich. »Könnte sein, dass Sie recht haben.«
    »Es ist nur so eine Idee«, weiche ich zurück. »Ich meine, wahrscheinlich liege ich falsch.«
    »Aber warum sagt sie es mir nicht?«
    »Vielleicht ist es ihr peinlich.« Ich zucke mit den Achseln. »Vielleicht denkt sie, sie hat es deutlich genug gesagt, es wird sich trotzdem daran nichts ändern. Vielleicht denkt sie, es wäre leichter, einfach die Firma zu wechseln.«
    »Okay.« Sam atmet aus. »Danke. Ich werde dem nachgehen. Ich bin sehr froh, dass ich Sie angerufen habe, und es tut mir leid, dass ich Ihren Abend sprenge.«
    »Kein Problem.« Trübe ziehe ich die Schultern an und sammle noch ein paar Kuchenkrümel zusammen. »Ehrlich gesagt, bin ich ganz froh, wenn ich da rauskomme.«
    »Eher ungemütlich, was?« Es scheint ihn zu amüsieren. »Wie kam der Verband an?«
    »Glauben Sie mir, der Verband ist mein geringstes Problem.«
    »Was ist denn los?«
    Ich spreche ganz leise, behalte die Tür im Auge. »Wir spielen Scrabble. Es ist ein Albtraum.«
    »Scrabble?« Er klingt überrascht. »Scrabble ist doch super.«
    »Nicht wenn man mit einer Familie von Genies spielt. Die legen alle Wörter wie ›Iridiumoxid‹. Und ich lege ›Sau‹.«
    Sam bricht in schallendes Gelächter aus.
    »Wie schön, dass das so lustig ist«, sage ich verdrossen.
    »Okay, kommen Sie.« Er hört auf zu lachen. »Ich bin Ihnen was schuldig. Sagen Sie mir Ihre Buchstaben. Ich gebe Ihnen ein gutes Wort.«
    »Ich kann mich nicht erinnern!« Ich verdrehe die Augen. »Ich bin in der Küche.«
    »An irgendwas werden Sie sich doch erinnern. Versuchen Sie es.«
    »Na gut. Ich habe ein I. Und ein G.« Dieses Gespräch ist so bizarr, dass ich unwillkürlich schmunzeln muss.
    »Gehen Sie rüber und sehen Sie sich den Rest an. Simsen Sie mir die Buchstaben. Dann schicke ich Ihnen ein Wort.«
    »Ich dachte, Sie sind bei einem Seminar!«
    »Ich kann auf einem Seminar sein und gleichzeitig Scrabble spielen.«
    Ist das sein Ernst? Das ist die lächerlichste, abwegigste Idee, die ich je gehört habe.
    Außerdem wäre das geschummelt.
    Und überhaupt … wer sagt eigentlich, dass er gut scrabbeln kann?
    »Okay«, sage ich einen Moment später. »Abgemacht.«
    Ich lege auf und kehre in den Salon zurück, wo das Brett unter einer dicken Schicht absonderlicher Wörter kaum noch zu erkennen ist. Jemand hat UG gelegt. Ist das wirklich ein Wort? Klingt eher nach Eskimo.
    »Alles in Ordnung, Poppy?«, sagt Wanda mit künstlichem Frohsinn, und ich weiß sofort, dass sie über mich gesprochen haben. Wahrscheinlich haben sie Magnus erklärt, dass er enterbt wird oder irgendwas, wenn er mich heiratet.
    »Wunderbar!« Ich gebe mir Mühe, gut gelaunt zu klingen. »Das war ein Patient am Telefon«, füge ich hinzu und kreuze meine Finger hinter dem Rücken. »Manchmal mache ich Online-Beratungen, also könnte es sein, dass ich eine SMS schreiben muss, wenn ihr nichts dagegen habt.«
    Keiner reagiert. Alle beugen sich schon wieder über ihre Spielsteine.
    Ich halte mein Handy so, dass das Brett und meine Steine auf dem Display zu sehen

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